Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0140 - Ein Toter soll nicht sterben

Titel: 0140 - Ein Toter soll nicht sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Welleneinteilung kennt.
    Alle Sender kommen an einer Stelle und zur gleichen Zeit heraus.
    Es ist fast unmöglich, den gewünschten Sender herauszukristallisieren. Erst wenn man ihn „gefunden" hat, ist eine Spezialisierung möglich. Man kann die anderen Sender ausblenden und sich auf den gewünschten konzentrieren.
    Immerhin – der Anfang war gemacht. Die Gesichter der Männer leuchteten freudig auf. Sie wußten, daß es jetzt nur noch eine Frage der Zeit war, bis Gucky Kontakt mit der THEODERICH erhielt. Marshall unterstützte den Mausbiber und verdoppelte die Leistungsfähigkeit des „Empfängers". Nun, da die baldige Rettung in Aussicht stand, konnte Rhodan erleichtert aufatmen. Er war fest davon überzeugt, daß seine Mutanten es schafften und daß Claudrin rechtzeitig eintreffen würde. Er drehte sich so, daß er Frago sehen konnte. Der Dunkelplanet war immer noch sehr weit entfernt, aber die Schiff-brüchigen fielen auch mit mindestens zehntausend Kilometern pro Sekunde auf ihn zu. In einer halben Minute legten sie eine Lichtsekunde zurück. In einer halben Stunde eine Lichtminute. Frago war ein rötlich schimmernder Punkt ohne die Vergrößerung der Bildschirme. Seine Oberfläche war nicht zu erkennen, ebensowenig wie der Schutzschirm.
    Vielleicht war der aber auch abgeschaltet, um den einfallenden Fragmenter ungehindert landen zu lassen. Rhodan sah auf seine Füße hinab, die über dem Abgrund hingen. Unter ihnen war viele Millionen von Lichtjahren nichts. Im Rücken stand das Band der Milchstraße, jenseits von Frago die fernen Galaxien. Etwas erhöht war Andromeda, langgestreckt und verwaschen, aber doch deutlich und hell. Sie würde eines Tages das Fernziel terranischer und arkonidischer Expeditionsschiffe sein. Kamen die Posbis von dort? Oder die unsichtbaren Laurins? Auch das war eine Frage, die beantwortet werden mußte, wollten die Rassen der heimatlichen Milchstraße künftig ohne Angst vor der Zukunft leben.
    Es gab noch so viel zu tun, so unendlich viel. Niemals würden die Probleme aufhören, die jedes Leben lebenswert machten.
    Niemals, solange es intelligentes Leben gab. „Das ist Iltu!" unterbrach Gucky plötzlich seine Gedanken. „Jetzt habe ich sie gefunden."
    „Kennst du ihren Standort?"
    „Bin dabei, die Peilung vorzunehmen", antwortete der Mausbiber. „Es ist nicht so einfach.
    Vielleicht wäre es einfacher, wenn ich springe. Ich kann Iltu anpeilen, ohne zu wissen wo sie ist. Ich teleportiere und halte Verbindung mit Marshall. Dann bringe ich die THEODERICH hierher."
    „Bist du sicher, daß du uns findest?"
    „Natürlich bin ich sicher", behauptete Gucky beleidigt. „Wenn ich Marshall als Peilsender habe, funktioniert er genauso gut wie jetzt Iltu. Ihr wißt, bei der Telepathie kann ich zwar die Richtung, aber niemals genau die Entfernung feststellen. Ich muß also mehrere Sprünge durchführen, immer in derselben Richtung. So lange, bis ich die THEODERICH sehe."
    „Viel Glück", sagte Rhodan nur. Mehr nicht.
    Der Mausbiber ließ die Hand seiner beiden Nebenmänner los, stieß sich sanft von ihnen ab und schwebte davon. Als er fast hundert Meter entfernt war, teleportierte er immer noch nicht.
    „Worauf wartest du denn noch?" Rhodans Stimme klang gleichmütig. Sie alle hörten, wie Gucky glucksend kicherte. „Ihr seht so komisch aus", eröffnete er ihnen zu ihrer überraschung.
    „Wie aneinandergebundene Korken, die auf einem unsichtbaren Meer schwimmen."
    „Du hast lange keineWitze mehr gemacht", sagte Rhodan. „Man merkt, daß du jetzt keine Angst mehr hast."
    „Ich habe nie Angst gehabt", behauptete Gucky stolz und trieb weiter ab. „Wenn ich Angst hatte, dann nur um euch." Rhodan verschluckte eine Antwort und seufzte nur. Es gab Situationen, in denen Gucky schrecklich aufschneiden konnte, dann war es sinnlos, sich mit ihm streiten zu wollen. Außerdem konnte man ihm nicht böse sein. Nur Ras Tschubai meinte erbost: „Wenn du jetzt nicht bald verschwindest, mache ich dir Beine." Sie hörten Guckys Schnauben in ihrem Helmlautsprechern. „Du mußt dich einmischen, wo du am komischsten aussiehst! Komm her zu mir, damit du feststellen kannst, wie komisch du von hier aussiehst. Die anderen haben wenigstens noch Gesichter, aber deins ist so schwarz, daß es nicht einmal von der Milchstraße beleuchtet wird. Als hätte die Angst vor dir."
    „Nun verschwinde aber endlich!"
    sagte Rhodan. Gucky kicherte noch einmal vergnügt, dann war er verschwunden. Irgendwo im Nichts

Weitere Kostenlose Bücher