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0140 - Ein Toter soll nicht sterben

Titel: 0140 - Ein Toter soll nicht sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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berichtete kühl und sachlich weiter: „Eins der Antriebsaggregate – wenigstens ist Nacro überzeugt, daß es ein solches ist – fällt aus.
    Sie beschädigen jetzt eine Maschine nach der anderen. Roboter tauchen auf. Sie rücken vor. Gucky und die beiden Männer müssen sich zurückziehen. Sie werden..." Die drei Saboteure materialisierten in der Schleuse. Major Nacro wischte sich, nachdem er den Helm geöffnet hatte, den Schweiß von der Stirn.
    „Hartes Stück Arbeit", versicherte er glaubhaft. „Eine Hitze ist dort, kaum auszuhalten. Aber wir haben das Schiff so weit in Unordnung gebracht, daß es unter keinen Umständen normal landen kann. Es muß also im Raum bleiben, bis Hilfe eintrifft. Und bis dahin wird auch unsere Flotte in der Nähe sein. Tut mit leid, aber mehr konnten wir nicht tun."
    „Die Bildschirme sind ausgefallen", sagte Rhodan. Nacro war bestürzt, aber Rhodan winkte ab. „Es spielt keine große Rolle, Major. Die Hauptsache ist, wir haben Zeit gewonnen." Er blickte auf seinen Zeitmesser. „Wir haben noch genau dreiundzwanzig Minuten, dann wird sich entscheiden, ob Ellert mit seiner Taktik Erfolg hat. Ich nehme an, er wird sein aufgespaltenes Bewußtsein auf eins der Gehirne konzentrieren und versuchen, es unter Kontrolle zu bringen. Mit allen sechs wird er es nicht mehr schaffen, dazu ist er bereits zu schwach." Rhodan wußte zwar nicht, wie ein körperloser Geist schwach werden konnte, aber er sprach es eben aus. „Wir werden sehen, was geschieht."
    „Könnten wir wenigstens Verbindung mit Claudrin aufnehmen", seufzte einer der Techniker. „Es würde mich beruhigen."
    „Noch zwanzig Minuten", gab Rhodan lakonisch zur Antwort. Sie alle behaupteten später, es wären die längsten zwanzig Minuten ihres Lebens gewesen. Jede quälend langsam vergehende Sekunde brachte sie dem Augenblick näher, von dem alles abhing. Die Schirme blieben dunkel. Das Summen in der Tiefe des Schiffes war nach der Aktion der Teleporter unregelmäßiger geworden, aber nicht völlig verstummt. Ab und zu hörten sie, wie Roboter an der Schleusentür vorbeirollten. Gucky hockte wieder auf seiner Kiste. Er hielt die Augen geschlossen und wartete auf Ellerts Signal. Marshall saß neben ihm und hielt seine Hand. Gemeinsam esperten sie nach den Impulsen des Parapolers, von denen alles abhing. Rhodans Miene verriet, daß er nachdachte, aber mit keinem Wort informierte er die anderen.
    Major Nacro hatte die Energiemagazine seines Strahlers nachgeladen. Er wirkte ein wenig nervös. „Noch zehn Minuten", sagte Ras Tschubai, aber niemand antwortete ihm. In verbissenem Schweigen saßen oder standen sie in der Schleuse, die nur schwach erleuchtet war. Man konnte kaum die Wände erkennen, nachdem die Bildschirme erloschen waren. Das unregelmäßige Summen der Maschinen wurde durch eine lautstarke Detonation unterbrochen. Gucky öffnete die Augen und sah Nacro forschend an. „Könnte im Maschinenraum gewesen sein", meinte der Offzier. „Wahrscheinlich eine Folge unseres Eingriffs. Hoffentlich hat es den gesamten Antrieb zerrissen."
    Gucky grinste flüchtig und konzentrierte sich wieder. Rhodan hatte den Eindruck, als verginge die Zeit jetzt noch langsamer als zuvor. Die entfernte Detonation hatte seine Hoffnungen steigen lassen, daß der Fragmenter dem Robotkommandanten nicht mehr gehorchte.War das der Fall, würde die befürchtete Landung auf Frago vorerst nicht stattfinden können. Bei einer übernahme der Gefangenen durch einen anderen Fragmenter mußten die Schutzschirme abgeschaltet werden. Das war für die Flotte Claudrins die einzige Gelegenheit, rettend einzugreifen. Wenn er rechtzeitig von ihr erfuhr! Noch fünf Minuten. Die Bildschirme leuchteten wieder auf. Ihre Verbindung zur Zentrale war also doch nicht gestört worden. Aber warum schaltete der Kommandant sie jetzt wieder ein? Frago war ein wenig größer geworden, aber immer noch einige Lichtminuten entfernt. Nur die starke Vergrößerung ließ den Planeten als Kugel erscheinen. „Ellert hat die Schirme aktiviert", flüsterte Gucky, ohne sich zu rühren oder die Augen zu öffnen. „Er beginnt jetzt mit seinem Angriff auf die Plasmagehirne." Rhodan spürte die steigende Erregung, die jedes Näherkommen einer Entscheidung mit sich brachte. Er sah auf die Uhr. Noch vier Minuten. Vier lange, endlose Minuten! Gucky bewegte die Lippen. Rhodan wußte, daß er das immer dann tat, wenn ein telepathischer Kontakt nur schwach war und erhöhte Konzentration

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