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0140 - Schreie in der Horror-Gruft

0140 - Schreie in der Horror-Gruft

Titel: 0140 - Schreie in der Horror-Gruft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dem engen Gang nicht ausweichen konnten, so daß drei von ihnen mit zu Boden gerissen wurden.
    Ich riß den Riegel der nächstgelegenen Tür zurück und schleuderte die Tür auf.
    Das Pferd, in der engen Box nervös geworden, wieherte schrill.
    Die Hufe schlugen über den Stein, Funken sprühten, und dann raste der Gaul in den Gang.
    Plötzlich wurde es für die Männer gefährlich. Das Pferd dachte gar nicht daran, stehenzubleiben, voll ging es in unsere Verfolger hinein. Schreie, Flüche, Wiehern…
    Ich hörte es, als ich bereits die Leiter hochkletterte, wo Karel am Rand der Luke wartete.
    »Mein Gott«, flüsterte er. »Ich dachte schon, du würdest es nicht schaffen.«
    »So leicht bin ich nicht umzubringen«, erwiderte ich. »Weiter, mein Junge.« Ich kippte die Leiter um und schloß die Falltür. Sollten die Kerle sehen, wie sie weiterkamen.
    Wir befanden uns auf dem Dach des Stalles. Wir konnten darauf weiterlaufen, bis zu einer Steintreppe, die zum Wehrgang an der Außenmauer hochführte.
    Die Treppe war unser Ziel.
    Als unter uns noch die Verfolger tobten, hatten wir die Treppe bereits erreicht und hasteten die Stufen hoch.
    Diesmal überholte ich Karel, und deshalb trat mir auch plötzlich der Wächter entgegen.
    Die Fackel hielt er in der linken Hand, das Schwert in der rechten. Und mit der Waffe schlug er zu. Es war ein wilder Hieb, der mich zerteilt hätte, doch ich sprang geistesgegenwärtig zur Seite, so daß die Klinge nur die Stufen traf. Bevor der Knabe ein zweitesmal zuschlagen konnte, ging ich in den Mann.
    Mein Rammstoß warf ihn um.
    Er schrie, als er auf den Wehrgang prallte, und verlor Fackel als auch Helm.
    Meine Faust traf sein Gesicht. Blut schloß ihm aus der Nase, und seine Bewegungen wurden schwächer. Ich entriß ihm das Schwert und warf es Karel zu, der es geschickt auffing.
    »Kannst du damit umgehen?« fragte ich.
    »Ja.«
    Der Wärter war ein zäher Bursche. Er hatte sich bereits halb erhoben und griff nach der Fackel.
    Da trat Karel zu.
    Der Mann schrie auf, bekam das Übergewicht und rollte die Treppe hinab. Nach ein paar Stufen schon wurde er seitlich abgedrängt und klatschte auf das Dach.
    Unser Weg war frei.
    Nicht mehr so schnell liefen wir den Wehrgang entlang, denn wir suchten nach einem Versteck. Irgendwie mußten wir in das Innere der Burg gelangen, denn noch hatten wir von Ilona keinen Rockzipfel entdeckt. Und auch nicht von Fariac, dem Vampir, den der junge Marek töten sollte.
    Der Wehrgang war ziemlich breit. Links von uns wuchs die Mauer etwa bis in Brusthöhe hoch. Zwischendurch wurde sie immer wieder von schmalen Schießscharten unterbrochen.
    Weiter vor uns stieß ein viereckiger Turm wie ein Armstumpf in die Höhe.
    »Dahin?« fragte Karel keuchend.
    Ich nickte. Wir mußten uns wieder beeilen, denn die Verfolger hatten längst nicht aufgegeben. Auch unten im Burghof sah ich jetzt mehrere Fackeln aufflammen, und von der anderen Seite des Wehrgangs liefen uns ebenfalls Häscher entgegen.
    Man kreiste uns ein.
    Karel bekam plötzlich einen moralischen Anfall. »Ich will nicht mehr!« keuchte er und schüttelte den Kopf. »Laß mich hier. Ich kämpfe, ich trage es aus, ich will den Vater rächen.« Er fuhr herum und hob dabei drohend sein Schwert.
    »Reiß dich zusammen!« fuhr ich ihn an und packte ihn an der Schulter. Hart schüttelte ich den jungen Mann durch. Er mußte wieder zur Vernunft kommen.
    »Was willst du? Was willst du…?«
    Da schlug ich zu. Meine flache Hand klatschte gegen seine Wange. Er torkelte einen Schritt zurück und schaute mich ungläubig an.
    »Du… du hast mich geschlagen?«
    »Ja, und ich werde dich auch weiterhin schlagen, wenn du nicht Vernunft annimmst.«
    Er nickte.
    »Weiter!« drängte ich. Es wurde verdammt Zeit, denn unsere Häscher waren bedrohlich nahe gekommen.
    »Klar.«
    Wir liefen auf den Turm zu. Er war ziemlich breit und wuchtig, obwohl er aus der Ferne so schmal ausgesehen hatte.
    Mit Wachen war der Turm nicht besetzt. Wir sahen auf seiner Spitze keinen Fackelschein.
    Von außen lief sogar eine Leiter hoch. Wir entdeckten aber auch einen Eingang, eine schwere Tür, bei der wir Mühe hatten, sie aufzustemmen.
    Gemeinsam drückten wir.
    Kalte Luft wehte uns entgegen. Kalt und muffig. Etwas schwirrte an unseren Gesichtern vorbei.
    Eine kleine Fledermaus.
    Angenehm war es nicht gerade, sich in diesem Turm zu verstecken, doch wir hatten keine andere Wahl.
    Karel zog die Tür wieder zu, während ich meine kleine Lampe

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