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0142 - Der Schwiegersohn des Teufels

0142 - Der Schwiegersohn des Teufels

Titel: 0142 - Der Schwiegersohn des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Schwiegersohn des Teufels
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nicht wollen. Ich fürchte, es wird uns auch im Fall Bendix nichts anderes übrig bleiben, als Gewehr bei Fuß zu stehen. Oder wisst ihr etwas Besseres?«
    »Wir sollten trotzdem hinfahren, Mister High«, sagte ich. »Natürlich nicht in meinem Jaguar, und auch nicht in einem Dienstwagen. Schließlich könnten wir .Maske machen, dass nicht einmal sie uns wieder erkennen.«
    Eine Weile rauchten wir schweigend, und jeder hing seinen Gedanken nach.
    »Okay, Jerry«, sagte mein Chef dann. »Ihr könnt hinfahren, aber nur unter der Bedingung, dass ihr Maske macht und auf keinen Fall eingreift. Beschattet die Burschen meinetwegen und nehmt sie in ihrer Wohnung fest. Es darf nicht so aussehen, als ob uns Bendix informiert hätte.«
    Wir versprachen es ihm.
    »Wie wäre es mit einer Landpartie?«, fragte Phil hinterhältig, als wir in unserem Dienstzimmer angelangt waren. »Ich meine, wir müssten doch das Ende deines freien Tages irgendwie festlich begehen.«
    »Der Gedanke ist nicht schlecht«, sagte ich. »Okay, fahren wir gleich los.«
    Wir verständigten unseren Maskenbildner und bestellten ihn für den nächsten Morgen. Dann brausten wir los. Oben, an der Upper Bay, überquerten wir den Hudson und bummelten nach Jersey City. Als wir es hinter uns hatten, passten wir auf wie ein Schießhund und entdeckten im Licht der Scheinwerfer wirklich auf halber Strecke ein bunt bemaltes Holzschild, das in einen mittelbreiten Waldweg wies und die vielversprechende Aufschrift trug: »Besuchen Sie Ransoms Boarding-house. Ausgezeichnete Küche, idyllische Waldabgeschiedenheit. Zimmer ab 5 Dollar die Nacht.«
    Mich interessierte vor allem der Hinweis auf die Küche, denn ich spürte nun, dass ich seit dem späten Vormittag noch nichts gegessen hatte.
    Wenige Minuten später .hielten wir vor einem lang gestreckten, zweigeschossigen Fachwerkbau, der von einem dichten Gürtel breitastiger Buchen und Eschen umgeben war.
    Anscheinend waren wir die einzigen Gäste, denn vor dem Haus parkte kein weiterer Wagen. Wir gingen in die Schankstube und setzten uns an einen Tisch, der sich gegenüber der-Theke befand.
    Das Ganze war bewusst bäuerlich und primitiv aufgemacht. Wahrscheinlich sollte dieses Boarding-house eine Art Attraktion für übersättigte Großstädter darstellen. Jedenfalls konnte ich an der Theke kein Chromteilchen erkennen. Tische und Stühle waren grobschlächtig und aus Holz. Der Wirt, ein gemütlicher Dicker, hatte eine blaue Schürze an und die Hemdsärmel hochgekrempelt.
    »Was soll es sein, Gents?«, rief er hinter der Theke hervor.
    »Zwei Whisky und die Speisekarte«, schrie ich.
    Er brachte beides und erkundigte sich vorsorglich, ob wir bei ihm übernachten wollten. Wir wollten nicht.
    Die Speisekarte konnte sich sehen lassen. Wir einigten uns auf eine Tasse Mushroom-Soup mit Chicken-Salad, einen Lobster-Cocktail (Hummergericht) und Steak mit Shoe Strings, das sind schnürsenkelartig geschnittene Pommes frites, und »Liederkranz«, einen amerikanischen Weichkäse als Dessert.
    »Wie nett, dass du heute deinen freien Tag hast«, meinte Phil anzüglich.
    Mir blieb, daraufhin nichts anderes übrig, als ihn einzuladen.
    Später erkundigten wir uns beim Wirt nach der Toilette, und er meinte, wir müssten zu diesem Zweck um das Haus herumgehen.
    Als wir nach draußen gingen, knipste er das Hoflicht an, und so fanden wir das Gesuchte sofort.
    Die Toiletten waren in einem kleinen Häuschen untergebracht, das an der Schmalseite des Boarding-house klebte. Der Bau war zwischen zwei mächtigen Buchen eingeklemmt und man konnte nur vermuten, dass er auch ein Dach besaß, denn sehen konnte man es nicht, weil es völlig vom Laub der Bäume verdeckt war.
    Der Anbau hatte zwei Türen. Von denen eine mit der Aufschrift »Men« und die andere mit der Aufschrift »Ladies« versehen war.
    Als wir eintraten, galt unser erster Blick natürlich der Tennwand, auf der die Büchse abgestellt werden sollte. Sie war dreiviertelhoch und endete ein halbes Meter unter dem Ziegeldach, das von innen weder verschalt noch verputzt war.
    Licht, Luft und Sonnenschein erhielt der Ort durch zwei schmale, hohe Fensteröffnungen, die sich jeweils neben den Eingangstüren befanden. Einen Durchgang zum Restaurant konnten wir nicht entdecken. Wer die Toiletten betreten wollte, musste durch einen der beiden Eingänge auf der Vorderseite kommen.
    »Das ist ja direkt närrisch«, meinte Phil, als wir wieder in den Schankraum gingen. »Ich habe noch nie einen

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