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0144 - Alptraum in der Geisterbahn

0144 - Alptraum in der Geisterbahn

Titel: 0144 - Alptraum in der Geisterbahn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zwar noch zurückwerfen, aber die Knöchel streiften mich doch. Der Hieb schüttelte mich durch.
    Plötzlich sah ich neben dem Monster eine schattenhafte Bewegung.
    Suko!
    Mit der Handkante hieb er zu. Ich vernahm das schwere Ächzen, aber das Monster fiel nicht. Es schüttelte sich nur, und im nächsten Augenblick bekam Suko sein Fett. Ein gewaltiger Rundschlag fegte ihn nicht nur von den Beinen, sondern auch über die Kante hinweg und in die Tiefe.
    Den Bruchteil einer Sekunde blieb mir das Herz stehen. Dann hörte ich das Krachen und Klirren. Wahrscheinlich war der Chinese in irgendwelche Kulissen gefallen.
    Ich hielt noch immer die Lampe. Schwenkte jetzt den Arm herum und leuchtete das Monster an.
    Wieder sah ich das zerschnittene blutige Gesicht vor mir und hörte das grausame Röcheln.
    Die Hand fuhr auf meine Lampe zu.
    Hastig zog ich den Arm an, der Schlag verfehlte mich, und dann hieb ich mit der linken Handkante gegen die Schulter des Monsters.
    Der Schlag brach mir fast den Knochen. Ich hatte das Gefühl, gegen Eisen gehämmert zu haben.
    Sofort wich ich zurück. Und ich war davon überzeugt, es mit keinem normalen Wesen zu tun zu haben.
    Sollte ich es töten? Meine Beretta trug ich bei mir. Ich hatte es mir angewöhnt, sie auch mitzunehmen, wenn ich mich nicht im Dienst befand. Allerdings kam ich nicht mehr dazu, die Waffe zu ziehen.
    Der Unheimliche mit dem zerschnittenen Gesicht stürzte sich auf mich.
    Bevor ich ausweichen konnte, hatte er mich. Seine Arme waren wie Klammern. Sie umfaßten meinen Körper so hart, als wollten sie mir die Rippen brechen, und drückten die Luft aus den Lungen.
    Im Dunkel der Geisterbahn entspann sich zwischen uns ein erbarmungsloser Kampf.
    Es ging auf Leben oder Tod, denn dieser Unheimliche wollte mich umbringen.
    Er hob mich an.
    Auf einmal spürte ich keinen Boden mehr unter den Füßen. Mit einem Ruck und sehr wuchtig, warf mich das Monster wieder zurück. Ich knickte in den Knien ein, rutschte aber in seinem Griff, und es gelang mir, beide Hände zwischen seinen und meinen Körper zu schieben.
    Langsam drückte ich die Arme hoch.
    Es war ein heldenhaftes Bemühen. Dabei gelang es mir tatsächlich, in die Nähe seines Gesichts zu gelangen.
    Ich kämpfte wirklich verzweifelt. Meine Hände rutschten höher, die Fingerkuppen berührten den Hals, tasteten weiter, und dann war mein Erschrecken größer als der Schmerz.
    Das Gesicht!
    Ja, es war das Gesicht, das ich fühlte. Ich spürte unter meinen Fingern keine Haut, sondern nur eine weiche, puddingartige Masse, aus der das Blut quoll.
    Aber ich schien eine empfindliche Stelle bei diesem Wesen getroffen zu haben.
    Es brüllte auf.
    Dieser Schrei stach mir ins Gesicht, traf meine Ohren, und ich zuckte unwillkürlich zusammen. Das war nichts Normales mehr, sondern ein urwelthafter Laut.
    Plötzlich lockerte sich der Griff. Ich bekam auf einmal Luft und dann einen Stoß, der mich zurückbeförderte. Das Monster aber warf sich auf der Stelle herum und rannte davon.
    Nicht in die Richtung, aus der ich gekommen war. Es packte ein herabhängendes Seil und verschwand wie Tarzan im Dschungel.
    Ich starrte dem Unhold nach.
    Die Kraft, sofort die Verfolgung aufzunehmen, hatte ich nicht. Ich konnte gar nicht richtig durchatmen, so sehr schmerzten mir die Rippen. Nur flach holte ich Luft und bog dann den Rücken durch, aber auch das tat weh.
    Mist.
    Mit dem Taschentuch wischte ich den kalten Schweiß weg. Dabei stellte ich fest, daß auch meine Fingerspitzen feucht waren, aber nicht feucht vom Schweiß.
    Ich hob die Lampe auf und leuchtete.
    Blut klebte an den Händen.
    Auch nicht dünn, wie man normalerweise annehmen sollte, sondern irgendwie eingedickt, geleeartig. Ein widerliches Zeug, das sich auch im Gesicht des Monsters befunden hatte.
    Dann fiel mir Suko ein.
    Mein Partner war in die Tiefe gefallen. Vielleicht war er verletzt, vielleicht brauchte er Hilfe.
    Ich rief nach ihm.
    Suko gab keine Antwort.
    Mir wurde es komisch zumute. Ich mußte so rasch wie möglich aus dieser verdammten Geisterbahn raus und Hilfe holen. Den gleichen Weg, den wir gekommen waren, ging ich auch wieder zurück.
    Als ich ins Freie trat, hatte sich die Szene verändert. Polizisten bildeten ein menschliches Gitter und hielten die neugierigen Gaffer auf Distanz. Das Personal der Geisterbahn stand neben dem Kassenhäuschen. Oder den Trümmern, denn sonst war nichts mehr davon übriggeblieben. Ich sah auch das Mädchen, das so geschrien hatte. Verloren

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