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0144 - Gefangen in Lemuria

0144 - Gefangen in Lemuria

Titel: 0144 - Gefangen in Lemuria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Militärs zurückstehen.«
    »Es ist keine Kraftmeierei«, entgegnete der Pentagon-Mann. »Es ist bittere Notwendigkeit. Ich bin sicher, daß der Ostblock in absehbarer Zeit ähnliche Konstruktionen entwickeln wird, die die gleiche Leistung erbringen. Dann können wir daran denken, die Z-Typen freizugeben…«
    »Das Gleichgewicht des Schreckens«, murmelte Nicole abfällig. »Haben Sie schon einmal an ein Gleichgewicht des Friedens gedacht?«
    »Und wer macht den Anfang mit der Abrüstung?« erwiderte Odinsson. »Sagen Sie nicht, wir sollten mit gutem Beispiel vorangehen. Kennen Sie die Geschichte vom Igel und dem Fuchs? Nein? Fuchs und Igel trafen einander im Wald, und der Igel stellte natürlich die Stacheln auf, als er die Zähne von Meister Reineke erblickte. Da sagte der Fuchs: Wir sollten Frieden schließen. Ich packe meine Zähne ein und du legst die Stacheln wieder flach. In Ordnung, sagte der Igel, sah zu, wie der Fuchs seinen Rachen schloß und streckte die Stacheln wieder. Da griff der Fuchs mit der Pfote zu, rollte den Igel auf den Rücken und fraß ihn auf.«
    Nicole wandte sich ab. Ähnliche Geschichten hatte sie schon oft genug gehört. Es war das Übliche: Jeder hatte Angst, vom anderen überfallen zu werden, wenn er sich als erster eine Blöße gab. Dabei brauchten die Menschen nichts nötiger als Vertrauen zueinander und Freundschaft, gegenseitige Hilfe, wenn sie gegen den unaufhaltsamen, unerbittlichen Vormarsch der finsteren Mächte bestehen wollten. Nur zu wenige hatten es mittlerweile begriffen. Zu der Gefahr der Selbstvernichtung kam noch jene Gefahr hinzu, die von den Mächten des Bösen ausging. Die Hölle streckte ihre Krallen aus. Und nun war mit den Meeghs eine weitere Bedrohung hinzugekommen, die furchtbarer zu werden drohte als alles bisher Dagewesene.
    Immer größer wurde der Tiefsee-Oktopus in dem plastisch wirkenden Bildschirm. Plötzlich war noch etwas anderes zu erkennen.
    Drei Menschen!
    Menschen in dieser Tiefe?
    Aber es gab keinen Zweifel. Sie waren da, bewegten sich, schutzlos den vernichtenden Druckverhältnissen ausgeliefert. Und doch vermochte der Druck sie nicht zu töten. Sie bewegten sich, als befänden sie sich an der Oberfläche im Freien.
    Sie kämpften gegen den Gigant-Oktopus!
    Jetzt erst vermochten die Gefangenen im Dimensionenschiff die Größe des Ungeheuers richtig abzuschätzen. Es mußte sieben- bis achthundert Meter durchmessen. Die turmdicken Fangarme krümmten sich und glitten durch die Finsternis des Wassers, die nur von jener seltsamen Helligkeit etwas erleuchtet wurde, die doch keine Helligkeit war und von dem. Meegh-Schiff ausgesandt wurde.
    Und jetzt erkannten sie auch noch etwas anderes. Die Menschen dort unten - waren Cyborgs! Ihre Kristalle leuchteten schwach.
    Jäh griff das Dimensionenschiff an. Es stieß vor, glitt auf den Riesenkraken zu. Wieder kochte das Wasser. Große Teile wurden aus dem Körper des Monsters herausgefetzt, zerstäubten. Dunkle Staubwolken mischten sich in das Wasser und verfinsterten es endgültig. Innerhalb von Augenblicken war nichts mehr zu erkennen. Und doch mußten die Meeghs nach wie vor sehen können, was sich draußen abspielte, denn sie manövrierten ihr Dimensionenschiff hin und her.
    Zamorra war ratlos. Er begriff das Verhalten der Meeghs nicht. Vor wenigen Minuten noch hatten sie die Z-17 mit ihrer Cyborg-Besatzung vernichtet, nachdem der Meegh, der sich als Llanggut und Kommandant vorgestellt hatte, das Submarine verlassen hatte. Jetzt aber nahmen sie einen fürchterlichen Kampf auf, um drei Kristallmännern Hilfe zu bringen! Das eine widersprach dem anderen.
    Ein riesiger, mehrere hundert Meter langer Fangarm mußte sich um das Schattenschiff gelegt haben. Es wurde herumgewirbelt. Zamorra taumelte, stürzte mit Nicole zu Boden. Balder Odinsson fluchte, federte die Schaukelbewegungen ab. Irgendwo stürzte Smith gegen eine Wand. Die Meeghs selbst rührten sich nicht.
    Etwas knirschte und knackte. Der Oktopus versuchte, das Schiff aufzubrechen wie eine Eierschale. Offenbar war es doch nicht so geschützt, wie Zamorra es in Erinnerung hatte. Vermochten die Meeghs unter Wasser ihre Abwehrschirme ebensowenig zu aktivieren wie den schwarzen Vernichtungsstrahl?
    Plötzlich waren drei Personen mehr an Bord. Die drei Cyborgs materialisierten förmlich aus dem. Nichts. Das Wasser lief aus ihren Kombinationen und bildete große Lachen.
    Sie sind tatsächlich Teleporter! durchzuckte es den Parapsychologen, Wieder knisterte

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