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0147 - Der Mann mit dem verbrannten Gesicht

0147 - Der Mann mit dem verbrannten Gesicht

Titel: 0147 - Der Mann mit dem verbrannten Gesicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Mann mit dem verbrannten Gesicht
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gesehen?«, fragte ich schnell.
    »Ja, einen Herren und ein sehr hübsches Mädchen. Ich vermietete ihm einen Chevrolet, mit dem sie Richtung Stadt weiterfuhren.«
    »Welche Farbe und welche Nummer hat der Wagen?«
    »Er ist dunkelbraun und trägt das Zeichen B 17 S 29.«
    »Hat Ihnen der Fahrer seine Adresse gegeben?«
    »Er wollte es, öffnete die Brieftasche und nahm eine Karte heraus, aber er muss sie wohl wieder eingesteckt haben. Ich dachte, er wird sich schon wieder melden.«
    »Sollte er wider Erwarten zurückkommen, so versuchen sie ihn solange festzuhalten, bis ein Patrouillenwagen kommt, den Sie irgendwie alarmieren müssen. Seien Sie vorsichtig, der Mann ist wahrscheinlich bewaffnet.«
    »Haben Sie keine Sorge. Ich bin schon mit anderen Leuten fertiggeworden. Man lernt das, wenn man einen einsamen Platz hat, so wie ich.«
    Ich gab die neue Entwicklung sofort, an Crosswing weiter, den man schon lange aus dem Bett geholt hatte. Er knurrte wie ein gereizter Löwe, und ich war sicher, dass innerhalb der nächsten fünf Minuten der Polizeifunk sich heißlaufen würde, wenn das überhaupt möglich gewesen wäre.
    Natürlich musste auch Phil Bescheid wissen. Nach einigem Versuchen erwischte ich ihn.
    »Der Lump«, sagte er. »Wenn ich den Hund erwische…«
    Nur zehn Minuten später meldete die City Police, dass man Nick Alfino festgenommen habe. Er war sinnlos betrunken, hatte in der »Mexico Bar« einen Streit angefangen, sich geprügelt und zum Schluss wild um sich geschossen. Glücklicherweise hatte es keine Verletzten gegeben. Er saß in Gewahrsam und war nicht vernehmungsfähig.
    Das schien ihn als den Täter auszuschalten, aber so ganz sicher war ich nicht. Sein Aufenthalt in der »Mexico Bar« hatte nur eine Viertelstunde gedauert, und wo er vorher gewesen war, stand in den Sternen geschrieben.
    Er war mit einem Taxi gekommen, aber auch das besagte nichts.
    Kaum zehn Minuten danach rief Earl Gentry an.
    »Mit was habe ich Ihre Aufmerksamkeit verdient?«, fragte er sarkastisch. »Sie haben mir meine Frau und meine Schwiegermutter auf den Hals gehetzt. Wenn bei mir zu Hause jetzt der Teufel los ist, so sind Sie daran schuld. Ich werde…«
    »Sie werden mir sagen wo Sie zwischen acht Uhr und jetzt gewesen sind. Das ist alles, was mich interessiert.«
    »Das geht Sie einen Dreck an. Sie verdammter Schnüffler. Das sind meine Privatangelegenheiten.«
    Er stieß noch ein paar unterdrückte Flüche aus und legte auf.
    So leicht sollte der Bursche mir nicht wegkommen. Ich ordnete an, ihn sofort abzuholen und nötigenfalls mit Gewalt zu mir zu bringen.
    ***
    Fortsetzung des Berichts von Phil Decker.
    Planlos und, wie mir schien, sinnlos drehten wir unsere Runden durch Bronx, immer den River hinauf und herunter. Wenn der Mörder in seinem Packard auf dem Rückweg war, so musste er über den Fluss. Wenn wir Glück hatten würden wir ihn erwischen, aber ob bis dahin Sheyla noch am Leben sein würde, bezweifelte ich. Ich hörte selbst, wie ich vor Wut mit den Zähnen knirschte.
    Da war nun der ganze Apparat der City Police mit ihren Tausenden von Beamten, Hunderten von Streifenwagen, Kurzwellenstationen und dazu noch das Federal Bureau of Investigation schon seit Stunden auf der Suche nach einem Mörder, dessen Wagen nebst Nummer bekannt war, und wir konnten ihn nicht finden.
    Jerry rief durch, und jetzt begriff ich, warum. Der Kerl war so raffiniert gewesen, den Wagen zu wechseln. Da hätten wir lange suchen können. In einem Anfall von Mutlosigkeit und Verzweiflung sagte ich zu dem Fahrer: »Crossroad Bar. Eilen Sie sich.«
    Als wir ankamen, war das Lokal leer. Bis auf einen einsamen Gast. O’Killy stand hinter der Bar und fragte sofort.
    »Haben Sie ihn?«
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Ich hatte gehofft, Sheyla sei hier«, sagte ich mutlos.
    »Nein. Wir haben nichts von ihr gehört.«
    Die Tür zu dem kleinen Büro flog auf, und in ihrem Rahmen stand Martha Man. Sie hatte kaum mehr etwas Menschliches an sich. Die Haare hingen zerzaust um den Kopf, die Augen waren rot und geschwollen. Der Lippenstift grotesk verschmiert. Sie starrte mich an, und dann schrie sie: »Sie ist tot. Ich weiß, dass sie tot ist.«
    Dann taumelte sie zurück, und wir hörten, wie sie sich auf die kleine Couch in der Ecke warf.
    Wir hörten ihr lautes Jammern und verzweifeltes schluchzen.
    »Denken Sie nicht, man sollte sie in ein Krankenhaus schaffen lassen?«, meinte O’Killy »Die Frau ist nicht mehr zurechnungsfähig.«
    »Ich werde

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