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0148 - Das Elixier des Teufels

0148 - Das Elixier des Teufels

Titel: 0148 - Das Elixier des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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bestand zwischen Rand und First noch ein Zwischenraum, so daß Tokata mich mit einem Schlag nicht treffen konnte.
    Die letzten Sprossen!
    Acht zählte ich!
    Acht Schritte bis zum Tod?
    Mein Gott, nur nicht daran denken.
    Ich ging weiter. Inzwischen hatte ich mich an die Kletterei gewöhnt und auch die Atmung darauf eingestellt. Sprosse für Sprosse kam ich höher, hatte nur noch zwei Stufen vor mir und blieb auf der drittletzten endgültig stehen.
    Ich schaute über den Dachrand.
    Tokata hatte sich noch immer nicht vom Fleck gerührt. Er starrte mich an, und ich hatte nur Augen für ihn. Aus der Tiefe drangen die Stimmen bis zum Dach hoch. Sie waren allerdings nicht mehr als ein fernes Summen.
    Wie würde er reagieren? Würde er angreifen, und würde er mich auch treffen? Denn zwischen uns befand sich die Dachschräge.
    Sekunden vergingen. Meine Angst ließ nach. Ich hatte mich an die neue Situation gewöhnt.
    Plötzlich hörte ich ein Geräusch.
    Rechts von mir ertönte das satte Brummen. Zuerst dachte ich an ein hoch fliegendes Flugzeug, dann erkannte ich am Röhren den fliegenden Hubschrauber.
    Und da sah ich ihn schon.
    Nein, eigentlich nicht ihn - sondern die Wolke, die die Maschine einhüllte.
    Dr. Tod hatte seinen Nebel geschickt!
    Er wanderte näher. Zusammen mit dem Hubschrauber flog er genau in meine Richtung.
    Da wußte ich, was Dr. Tod beabsichtigte. Er wollte Tokata mitnehmen und mit ihm flüchten.
    Der Hubschrauber kam rasch näher, erreichte sein Ziel und blieb direkt über dem Haus in der Luft hängen.
    Schwach schimmerten die Umrisse der Maschine durch den Nebel, der nur von den Rotorblättern aufgewirbelt wurde, ansonsten jedoch wie eine klebrige Schicht hängenblieb.
    Ich wartete direkt darauf, daß etwas geschah und sollte nicht enttäuscht werden.
    Etwas fiel aus dem unteren Rand der tödlichen Wolke. Eine Leiter.
    Sie klatschte auf Tokatas Schulter, wurde vom Wind erfaßt und wieder weggetragen.
    Der Samurai des Satans mußte sein Schwert wegstecken, wenn er die Leiter erfassen wollte.
    Das tat er auch.
    Die gefährliche Klinge verschwand in der Scheide, dann griff Tokata mit seiner linken Hand nach der Leiter.
    Genau in dem Moment betrat ich das Dach!
    ***
    »Den kriegen wir nicht mehr!« schrie Bill und stürmte zurück in das Yard-Gebäude.
    Suko nahm Verbindung zu Sir James Powell auf. »Sir, der Hubschrauber ist soeben unseren Blicken entschwunden!«
    »Das ist nicht weiter tragisch. Wir behalten weiter Kontakt. Ich habe das Militär eingeschaltet. Über Radar und Funk können wir den weiteren Flug verfolgen.«
    »Stört denn nicht der Nebel?«
    »Nur zum Teil. Sie werden ebenfalls an der Verfolgung teilnehmen. Ich stelle Ihnen einen Wagen zur Verfügung.«
    »Okay, Sir.« Suko winkte Bill Conolly zu, der soeben aus dem Gebäude rannte.
    »Ich habe schon die Schlüssel!« rief der Reporter. »Es ist der dunkle Datsun dort.«
    Die beiden Freunde eilten quer über den Parkplatz. Sie durften die Maschine jetzt nicht aus den Augen verlieren. Bill fuhr, während Suko auf dem Beifahrersitz Kontakt mit der Zentrale hielt.
    Der Reporter startete mit kreischenden Reifen. Auf Spritkosten konnte er jetzt keine Rücksicht nehmen.
    Schon erklang die erste Meldung.
    »Das Objekt fliegt in südöstliche Richtung. Es nähert sich bereits der Themse.«
    »Verstanden.«
    Bill hatte mitgehört. Er fuhr schneller, jagte die Victoria Street entlang und schaltete auch das Blaulicht ein. Rechts wischte Westminster Abbey vorbei. Der Reporter wollte zum Parlament Square und von dort über die Westminster Bridge auf die andere Seite der Themse.
    Natürlich befand sich der Hubschrauber immer im Vorteil. Er brauchte keine Kurven zu nehmen oder auf irgendwelchen Verkehr zu achten. Für ihn war immer Platz.
    Hier im Regierungsviertel waren die Straßen zum Glück ziemlich frei, so daß Bill und Suko rasch ihr erstes Ziel, die Westminster Bridge, erreichten.
    »Sind auf der Brücke«, meldete Suko, als unter ihnen die Fluten der Themse schäumten. Auf der anderen Seite sahen sie schon die Lichter des großen Waterloo-Bahnhofs.
    »Kurs des Hubschraubers immer noch der gleiche«, meldete Sir Powell.
    »Können Sie sich ein Ziel vorstellen?« fragte der Reporter.
    »Nein, noch nicht.«
    Die Sirenen auf dem Dach des Wagens jaulten wie verrückt. Sie schaffte freie Bahn.
    Bill saß entspannt, aber trotzdem voll konzentriert hinter dem Lenkrad. Er war ein ausgezeichneter Autofahrer und konnte nicht nur mit seinem Porsche

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