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015 - Der Moloch

015 - Der Moloch

Titel: 015 - Der Moloch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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wiederum voraussetzen, daß er von unserer Ankunft wußte.«
    »Ist das so unwahrscheinlich?«
    Dorian seufzte. »Ich weiß natürlich, daß Asmodi mit Hilfe der Schwarzen Magie Unwahrscheinliches vollbringen kann, aber gewisse Grenzen sind auch ihm gesetzt. Jeff ist mit diesem Schiff vor drei Wochen von Izmir aus in See gestochen. Damals wußte ich noch nicht einmal, daß ich der Teufelsinsel einen Besuch abstatten würde. Wie sollte er also wissen, daß wir irgendwann einmal an Bord dieses Schiffes gehen würden?«
    »Ich weiß aber, daß er uns nicht so ohne weiteres ziehen lassen wird«, sagte Valiora leise.
    »Das ist auch mir klar. Aber deshalb sollten wir uns nicht selbst verrückt machen. Glaube mir, auf Jeffs Schiff sind wir sicherer als anderswo.«
    »Das heißt aber noch lange nicht, daß wir in Sicherheit sind. Asmodi wird uns so lange jagen, bis er uns zur Strecke gebracht hat. Er wird diese Niederlage nicht ohne weiteres hinnehmen. Als der Steward vorhin in die Kabine kam, da glaubte ich mit Sicherheit, die Ausstrahlung von etwas Unheimlichem, Dämonischem zu spüren.«
    »Mir ist dieser Steward auch nicht ganz geheuer«, gab Dorian zu, und er erinnerte sich des unheimlichen Gefühls, das ihn beschlichen hatte, als sie dem Matrosen begegneten. »Aber Jeff hätte ihn wohl nicht eingestellt, wenn er nicht in Ordnung wäre.«
    »Dein Freund Parker hat überhaupt keine Ahnung von der Existenz der Dämonen«, hielt Valiora dagegen. »Das hast du selbst gesagt.«
    Dorian seufzte. »So kommen wir nicht weiter, Vali. Alles Reden hat doch keinen Sinn. Ich glaube immer noch, daß wir hier sicherer sind als anderswo. Aber ich verspreche dir, auf der Hut zu sein.«
    Valiora umarmte ihn leidenschaftlich. »Bring mich sicher nach Haiti! Dann bekommst du von mir das Pfand, das Asmodi mir gab, und kannst ihn töten.«

    Eine halbe Stunde später duschte Dorian und wählte aus den Kleidern, die Parker ihm zur Verfügung gestellt hatte, ein weißes Hemd, eine dunkelblaue Hose und leichte Mokassins. Für Vali fand sich in der Garderobe nichts Passendes, so daß sich Dorian über Telefon mit Parker in Verbindung setzte, der eine Frau runterschickte. Sie hieß Gloria und hatte annähernd die gleiche Figur wie Vali; sie half ihr mit einem Kleid aus.
    Als sie an Deck kamen, herrschte ausgelassene Stimmung. Kreta lag bereits zwanzig Meilen hinter ihnen. Die Sonne stand tief und würde in einer halben Stunde am Horizont verschwinden. Eine leichte Brise war aufgekommen. Die Girlanden und Lampions, die über die Plicht gespannt waren, schaukelten hin und her. Aus den Lautsprechern drang Tanzmusik; heiße Rhythmen, zu denen drei der Frauen im Stil von Gogo-Girls tanzten. In einer von ihnen erkannte Dorian Doris, die Blonde mit dem üppigen Busen. Die drei Tänzerinnen wurden von den Männern angefeuert, die anderen Frauen gaben sich gelangweilt. Der Steward räumte die leeren Gläser ab und servierte neue Drinks.
    »Da sind unsere Ehrengäste!« rief Clifford Montgomery, als Dorian und Vali auftauchten. »Hört mit dem Herumgehopse auf, Mädchen! Damit könnt ihr sowieso niemanden mehr reizen.«
    Doris kam seiner Aufforderung nach und ging zu Dorian. Die anderen beiden Frauen gebärdeten sich weiterhin wie in Ekstase.
    »Darf ich Ihren Freund entführen?« fragte die Blonde in Valis Richtung, ohne sie wirklich anzusehen, und zog Dorian mit sich fort zum Vorschiff, ohne auf eine Antwort zu warten. Dabei kicherte sie. »Fabienne wird eine Mordswut auf mich haben, daß ich ihr zuvorgekommen bin.«
    »Warum das?«
    »Na, haben Sie nicht gemerkt, daß die Kleine ein Auge auf Sie geworfen hat?«
    »Da bin ich aber froh, daß Sie mich gerettet haben. Ich bin nämlich schon vergeben.«
    »Ich habe nicht gesagt, daß ich keinen Gefallen an Ihnen gefunden habe«, hauchte die Blonde. »Sie sind doch nicht prüde?«
    »Nein, aber ich kann mit Vertreterinnen des anderen Geschlechts auch harmlose Konversation ohne sexgeladene Untertöne führen.«
    »Ich bin Ihnen wohl zu aufdringlich«, sagte Doris pikiert und wollte ihm den Arm entziehen.
    Dorian hielt sie unwillkürlich fest. Er blickte gerade zum Ruderhaus hinauf, wo er hinter dem Glasvorbau ein bärtiges Gesicht erblickte. »Ist das Kapitän Epsilon Medarchos?«
    »Ja«, sagte sie fröstelnd. »Ein unheimlicher Kerl. Bei ihm hat man ständig das Gefühl, daß er einen mit den Blicken verschlingen möchte.«
    »Und was halten Sie von der übrigen Mannschaft?«
    Sie preßte sich enger an

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