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015 - Der Moloch

015 - Der Moloch

Titel: 015 - Der Moloch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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kann.«
    »Gut, gut«, sagte Parker ungehalten. »Ich akzeptiere alles. Geheimniskrämerei bin ich von dir ja langsam schon gewohnt. Aber in welcher geheimen Mission du auch immer unterwegs bist – ich bitte dich, wenigstens für die Dauer unserer Fahrt deine Griesgrammaske abzulegen. Wir sind nämlich nicht auf einer Beerdigung.«
    Dorian hätte die letzte Bemerkung am liebsten nicht unwidersprochen gelassen, dann überlegte er es sich aber anders und rang sich zu einem Lächeln durch. »Akzeptiert.«
    »Na also! Und jetzt mache ich euch erst einmal mit den anderen bekannt. Mich eingeschlossen und die sechsköpfige Mannschaft ausgenommen, sind wir vierzehn Leute an Bord. Acht Mädchen und sechs Männer. Die richtige Mischung für eine Kreuzfahrt. Versucht nicht erst, die einzelnen Namen im Gedächtnis zu behalten, ihr werdet die Leutchen schon noch zur Genüge kennenlernen. Jeder meiner Gäste ist eine eigene unnachahmliche Type für sich.«
    Als sie über den Verbindungssteg auf die Jacht gehen wollten, tauchte dort plötzlich ein schlaksiger junger Mann von etwa fünfundzwanzig Jahren mit einer rötlich schimmernden Löwenmähne auf. Er hielt eine Hasselblad vor der Brust, sprang, als stünde er auf heißen Kohlen, ständig von einem Bein aufs andere, ging in die Knie und machte die unmöglichsten Verrenkungen, während er pausenlos auf den Auslöser drückte. Dabei kam ein kaum verständlicher Redeschwall über seine Lippen.
    »Willkommen an Bord! Nicht lächeln, sonst verhaut ihr mir die ganze Bildserie! Mädchen, sieh zu den Möwen hinauf! Nicht so sinnlich, eher angewidert! Und du mit dem Walroßbart darfst dir ruhig ein Grinsen abzwicken! Herrgott, du machst ja ein Gesicht zum Fürchten!«
    »Damit hätte sich Adrian West vorgestellt«, erläuterte Parker. »Er ist ein Landsmann von dir, Dorian, und hört es gern, wenn man ihm das Prädikat Starfotograf verleiht. Er knipst jeden Blödsinn, aber die Bilder, die er macht, können sich sehen lassen.«
    »Tag«, sagte Adrian West mit offenem Grinsen und schüttelte Valiora und Dorian kurz die Hand, dann zog er sich auch schon wieder zurück, um zwei Frauen in knapp sitzenden Bikinis Platz zu machen, die herankamen und sich besitzergreifend an Jeff Parker schmiegten.
    Die eine war eine rassige Südländerin, die bei Valioras Anblick sofort Abwehrstellung einnahm, so als sähe sie in ihr eine Rivalin. Die andere war blond und hatte im Verhältnis zu ihrem gertenschlanken Körper einen viel zu großen Busen – fand zumindest Dorian.
    »Rosalia und Doris«, stellte Parker die Mädchen vor, ohne sich die Mühe zu machen, auch ihre Nachnamen zu nennen. »Sie sind so grundverschieden wie Tag und Nacht, aber jede von ihnen hat ihre unbestreitbaren Vorzüge.«
    »Hallo!« sagte die glutäugige Rosalia gelangweilt.
    »Hallo!« kam es über die ungeschminkten Lippen der blonden Doris, es klang aber schon etwas persönlicher. Sie fügte hinzu: »Jeff hat mir eine Rolle in seinem nächsten Film angeboten. Versprechen Sie mir, daß sie ihn daran erinnern werden, Mr. Hunter?«
    »Du wirst leider noch eine Weile auf deine Chance warten müssen«, sagte da eine Männerstimme aus dem Hintergrund. Der Sprecher war mittelgroß, hatte ein markantes, aber für einen Mann etwas zu schönes Gesicht und machte trotz seiner sportlichen Erscheinung einen verweichlichten Eindruck. Er hatte einen südländischen Akzent, und Dorian tippte darauf, daß er Mexikaner war. Er fuhr in seinem harten und dennoch fast ein wenig geschraubt wirkenden Englisch fort: »Für Doris' Busen muß erst ein eigenes Filmformat erfunden werden, besser wäre natürlich gleich ein 3-D-Verfahren.«
    »Typisch Tante Pepe«, sagte Doris. »Mußt du unseren neuen Gast gleich zur Begrüßung schockieren, indem du ihm deine Vorliebe für hühnerbrüstige Jünglinge offenbarst?«
    »Pepe Montez«, stellte sich der Neuankömmling vor und küßte Valiora galant die Hand. Er trug im Gegensatz zu den anderen elegante Kleidung, ein Jacket aus Seide und eine Seidenhose mit einer genähten Mittelfalte; um seinen Hals war ein Tuch mit aztekischem Muster geschlungen. »Ich höre dieses kindische Geschwätz gar nicht mehr«, fuhr er fort, während er Dorians Hand ergriff. Sein Händedruck war angenehm fest und paßte gar nicht zu seiner Erscheinung. »Wenn man sich nicht allein mit Busen zufriedengibt und etwas höhere Ansprüche stellt, wird man von diesen hohlköpfigen Maiden sofort abgestempelt.« Dabei lächelte er

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