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015 - Der Moloch

015 - Der Moloch

Titel: 015 - Der Moloch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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auf.
    Die Blondine winkte ab. »Deswegen doch nicht! Es tauchte plötzlich ein grinsender Totenschädel auf. Er leuchtete im Dunkeln und kam auf mich zu … Ich hatte solche Angst, daß ich nicht wußte, was ich tat. Ich rannte auf den Korridor und schrie.«
    »Nach deiner Alkoholfahne zu schließen, würde ich dir sogar glauben, daß du weiße Mäuse siehst«, sagte Cliff Montgomery, und einige lachten.
    Plötzlich sagte eine der Frauen mit zittriger Stimme: »Da! Die Tür der Kabine bewegt sich.«
    Alle fuhren herum. Die Tür glitt tatsächlich mit unheimlicher Langsamkeit auf – und heraus trat eine Gestalt in einem schwarzen Umhang und mit einem phosphoreszierenden Totenschädel. »Hu!« machte die Erscheinung und nahm die Totenmaske ab. Darunter kam das Gesicht von Pepe Montez zum Vorschein. Adrian West hielt den Augenblick mit seiner Kamera fest. Dem angespannten Schweigen folgte Gelächter, nur Doris stimmte nicht mit ein.
    »Eines Tages wirst du mit deinen makabren Scherzen zu weit gehen«, sagte sie verärgert.
    »Ja, und dann wird dieses riesige Herz auf einmal zu schlagen aufhören«, sagte Pepe theatralisch und griff nach ihrer linken Brust.
    Doris schlug nach ihm, aber er flüchtete lachend auf Deck. Die anderen folgten ihm grölend. Dorian sah, wie sich Vali Geronimo, dem Mischling mit dem Indianerblut, anschloß und blieb bei Doris.
    »Ziehen Sie sich etwas an!« sagte er. »Wenn es Sie beruhigt, warte ich solange vor Ihrer Tür.«
    Sie hatte sich so weit wieder von ihrem Schrecken erholt, daß sie sich auf ihr Image als Sexbombe besann und kokett meinte: »Noch sicherer würde ich mich fühlen, wenn Sie in meiner Kabine auf mich aufpassen würden.«
    Er schickte sie mit einem Klaps auf das Hinterteil in ihre Kabine und registrierte, daß sie die Tür nur angelehnt ließ. Er zündete sich eine Zigarette an. »Hat Montez öfter solche makabren Einfälle?« fragte er.
    »Der!« rief sie mit einer Mischung aus Wut und Spott zurück. »Pepe hat außer Strichjungen nur Unsinn im Kopf. Dabei ist er Besitzer einer gutgehenden Boutiquenkette in Paris. Wußten Sie das?«
    »Und Sie?« fragte Dorian, nur um das Gespräch in Gang zu halten. »Sie sind doch Deutsche. Wie kommen Sie zu Jeff?«
    »Er hat mich in Izmir aufgelesen. Einen Monat durch die Ägäis zu kreuzen hat mich eben gelockt. Im großen und ganzen mußte ich meinen Entschluß auch nicht bereuen. Jeff ist ein feiner Kerl, und die anderen …«
    Sie unterbrach sich. Dorian wartete darauf, daß sie weitersprach, doch sie ließ nichts mehr von sich hören. Das heißt, sie sprach nicht weiter, sondern gab seltsame, unverständliche Laute von sich.
    Dorian zögerte einen Augenblick. Er war sicher, daß sie ihn nur in ihre Kabine locken wollte, doch als das Röcheln lauter wurde, überlegte er nicht lange. Wenn sie nur versuchen sollte, mit ihm ihr Spiel zu treiben, würde er ihr was erzählen.
    Er riß die Tür auf, da taumelte ihm das Mädchen entgegen. Ihr Gesicht war von Entsetzen gezeichnet; sie hatte sich die Knöchel in den Mund geschoben und die Zähne darin vergraben, um nicht schreien zu müssen.
    »Was ist denn nun passiert?« fragte Dorian.
    »Etwas … Schleimiges hat mich am Hals angefaßt«, stammelte sie, dann brach sie bewußtlos zusammen.
    Dorian entdeckte an ihrem Hals einen häßlichen Striemen. Die Haut war an dieser Stelle wie von Säure zerfressen. Er legte das Mädchen aufs Bett, dann durchsuchte er die Kabine, konnte jedoch nichts Ungewöhnliches entdecken.
    So fand ihn Parker vor. Als er Doris auf dem Bett liegen sah, wollte er sich mit einem diskreten »Oh« sofort wieder zurückziehen, doch Dorian klärte ihn auf.
    »Ist einer der Passagiere Arzt?« fragte er.
    »Fabienne Mercier studiert im vierten Semester Medizin«, sagte Parker. »Ich werde ihr sagen, daß sie sich um Doris kümmern soll.«
    »Jeff!« Dorian hielt den Freund am Arm zurück. »Am besten du erwähnst den anderen gegenüber nichts von diesem Vorfall. Sie würden ja doch wieder nur an einen makabren Scherz glauben.«
    »Und was glaubst du?«
    Dorian hob die Schultern. »Ach, da ist noch etwas«, sagte er einer plötzlichen Eingebung folgend. »Versuche doch herauszufinden, wo sich die Mannschaft zum Zeitpunkt des Vorfalles aufhielt!«

    Das Fest ging weiter. Dorian hatte sich mit Vali zurückgezogen und ihr von dem Vorfall erzählt und daß die Stammbesatzung durch diese zwielichtigen Gestalten ersetzt worden war.
    Fabienne Mercier erschien wieder an Deck und

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