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0150 - Die Spezialisten der USO

Titel: 0150 - Die Spezialisten der USO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bis Sonnenaufgang", sagte ich leise.
    „Wie sieht es mit dem Wasser aus? Ich wage es nicht, an dem Schiff vorbeizuspringen. Sie würden mich orten."
    „Mit größter Wahrscheinlichkeit", bestätigte Lemy. „Wir brechen sofort auf. Ich kenne einen Weg zur Wasserstelle."
    Wir machten uns unverzüglich auf den Weg. Wenig später rannte ich schon wieder durch das Felslabyrinth und überlegte dabei, was der Kurze herausgefunden haben könnte. Es entsprach nicht seiner Art, so lange zu schweigen. Ich war dagegen zu stolz, ihn nach dem Ergebnis seines Spionageganges zu befragen.
    Nach zwei Stunden begann ich zu ermatten. Die Anstrengungen der letzten Tage machten sich bemerkbar.
    Bei Sonnenaufgang steckte ich in einem Kamin, in dem ich etwa dreihundert Meter nach oben klettern mußte.
    Auf dem Grat angelangt, bemerkte ich die auf der anderen Seite liegende Schlucht. Der Abstieg war nicht einfach, zumal die Tageshitze mit jeder Minute intensiver wurde.
    Unten angekommen, trank ich einen Teil meines Wassers, ruhte zehn Minuten und rannte dann weiter. Wir befanden uns bereits westlich von dem Schiff. Keuchend kam ich endlich in dem Canon an, wo Lemy die Quelle gefunden hatte. Das Raumschiff war etwa fünfhundert Meter entfernt. Man brauchte nur einen Hang zu überwinden und in die nächste Schlucht einzutauchen.
    Lemy flog in seinem Kubu davon, um die Lage zu erkunden. Ich wartete, bis er hinter der nächsten Biegung auftauchte und das Zeichen gab. Ein gewaltiger Spurt brachte mich zur Quelle. Sie lag in einer großen Höhle. Ich löschte meinen Durst, füllte den Schlauch und rannte zurück. Im Nebencanon entdeckten wir einen anderen Hohlraum. Er lag etwa sechs Meter über der Sohle, und der Eingang wurde von einer Gesteinstafel abgedeckt.
    Hier kam ich endlich zur Ruhe. Von der Schiffsbesatzung war nichts zu sehen. Ab und zu heulte ein Panzermotor auf. Schüsse waren nicht zu vernehmen.
    Als die höhersteigende Sonne die Düsternis verdrängte, konnte ich den Kurzen besser sehen. Sein Gesichtsausdruck erschreckte mich. Ich setzte mich bequemer hin und lehnte den Rücken gegen die Wand.
    „Was hast du herausbekommen?" erkundigte ich mich.
    Lemy saß auf meinem Fuß, den er gleichzeitig als Liegebett verwendete. Als ich nicht sofort eine Antwort bekam, schnippte ich ihn nach unten.
    „Rohling", sagte er, aber in seinem Gesicht zuckte kein Muskel.
    Da wurde ich noch unruhiger.
    Endlich hob er den Kopf. Er stand mir gegenüber und spähte ins Freie.
    „Man weiß nicht, daß die Tollwütigen wieder gesund werden, wenn man nur lange genug wartet", erklärte er übergangslos.
    „Außerdem glaubt man doch an eine Infizierung. Niemand auf dem Schiff kann sich vorstellen, daß der krankhafte Zustand durch paraphysikalische Effekte erzeugt wird. Das erklärt, weshalb die Kranken erschossen werden und warum man sich den Toten in Raumanzügen nähert, die später desinfiziert werden. Die Einäscherung ist unter den Umständen selbstverständlich. Die Herrschaften sind noch nicht auf die Idee gekommen, einen Kranken länger als drei Stunden zu isolieren. Kurz nach der Landung hatte man es versucht, doch dann gab der Kommandant den Tötungsbefehl. Hätte er noch eine Stunde länger gewartet, wäre es zur Normalisierung gekommen. Man unterliegt einem schrecklichen Irrtum."
    Ich verzichtete auf eine Antwort. Lemy sprach monoton. Ich fühlte, daß er keine Entgegnung erwartete.
    „Der Bürgerkrieg geht auf das Konto der Akonen. Die Regierung wird seit Jahren finanziell unterstützt. Die Androhung, die geheimen Zuwendungen einzustellen, genügte, um die ohnehin schwelende Feindschaft mit den freien Züchtern zum Krieg ausarten zu lassen. Die akonische Regierung kümmert sich schon viel länger um diese Randzonenwelt, als wir angenommen hatten.
    Ein USO-Fall ist einwandfrei gegeben."
    Ich blickte bezeichnend zu Lemys Kubu hinüber, in dessen Laderaum der Minisender verborgen war. Er schüttelte aber nur den Kopf.
    „Nein, vorerst dürfen wir nicht funken. Wenn der Akonenkommandant die USO-Flotte ortet, wird er über dem Talkessel eine Bombe abwerfen. Das, was dort verborgen liegt, ist zu wertvoll, als daß er es in unsere Hände fallen ließe.
    Diesbezügliche Befehle sind schon kurz nach der Landung erlassen worden. Die akonischen Expansionspläne verbieten es von selbst, das Imperium zu stärken."
    Meine Erregung legte sich. Lemys traumhafter Zustand blieb mir nicht verborgen. Er hatte etwas entdeckt, was nicht mit ein paar Worten

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