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0150 - Die Spezialisten der USO

Titel: 0150 - Die Spezialisten der USO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ich habe das Diagramm meines Impulsorters ausgewertet.
    Die Wellenfront breitet sich horizontal nach allen Richtungen aus."
    „Und vertikal?"
    „Ebenfalls, aber nicht so stark. Der Aktivator befindet sich in einem Hohlraum der nördlichen Kesselwand. Das ist für die Akonen nachteilig, da der Zugang genau entgegengesetzt liegt.
    Sie müssen etwa sechshundert Meter fahren, fliegen oder laufen, bis sie die Talsohle überquert haben. Vorher aber haben sie die schwächeren Ausläufer der Strahlung zu überwinden, damit sie erst einmal bis zum Kesseleingang kommen."
    „Warum stoßen sie nicht von oben herab?"
    „Man hat es probiert. Die Maschinen sind zu groß. Sie wirken wie eine Sammellinse. Ich habe mit dem Kubu eine bessere Chance."
    Wir sprachen das Vorhaben durch. Dabei lauschten wir immer wieder nach draußen, wo Panzermotoren heulten. Lemy hatte gesehen, daß man die schnellen Fahrzeuge mit allen bekannten Strahlabschirmungen ausrüstete.
    Etwas war mir noch unklar. Ich fragte nach dem Forschungskommando, das die Peilsendung zuerst aufgefangen haben sollte. Der Hörbarkeitsbereich war gering. Weshalb waren Akonen in die Durstberge gekommen?
    „Zufall", erklärte der Kleine. „Man suchte nach einem geeigneten Ort für die Fabrikation von verbotenen Waffen. Bei diesem Unternehmen kam man hier vorbei und hörte die Morsesignale."
    Nachdem wir jeden denkbaren Fall erörtert hatten, legen wir uns schlafen. Die Nacht sollte die Entscheidung bringen. Ich mußte Kräfte sammeln, und der Kurze hatte seine strapazierten Nerven unter Kontrolle zu bringen.
    Es wurde ein langer Tag. Ich fuhr alle Augenblicke hoch. Erst mit beginnender Abendkühle fand ich die notwendige Ruhe.
     
    *
     
    Bericht Lemy Danger
     
    Um das Ziel ohne Zeitverlust anfliegen zu können, hatte ich es kurz vor Sonnenuntergang gewagt, in den Kessel einzutauchen und vor dem angepeilten Lageort des Zellaktivators einen Infrarot- Leuchtkörper abzuwerfen.
    Er war nur wenige Meter vor dem übermannshohen Eingang einer Höhle niedergefallen, und jetzt konnte ich seinen Wärmeschein einwandfrei sehen. Die Ausstrahlung war so stark, daß sogar die Öffnung in der Felswand ausgeleuchtet wurde.
    Wenn es mir gelang niederzustoßen, ohne eine Sekunde zu verlieren und mit dem Schwung, den ich beim Auffangen der Maschine gewinnen mußte, in die Höhle zu rasen, konnte ich es schaffen.
    Schon beim Werfen des Leuchtkörpers hatte ich die unheimliche Gewalt zu spüren bekommen, obwohl ich ihn hundert Meter über der Talsohle ausgeklinkt hatte. Anschließend hatte ich zwei Stunden zur Erholung benötigt.
    Das Experiment hatte mir aber verraten, daß die Irrsinnsstrahlung nicht schlagartig zu wirken begann. Einige Zeit konnte man den Zwang überwinden. Jetzt ging es also darum, das auf Haknor niedergelegte Gerät zu bergen. Die Anwesenheit der Akonen war störend. Sie waren wie besessen. Immer wieder fanden sich Männer, die es noch einmal versuchen wollten, den Aktivator zu bergen. Der Kommandant ließ ihnen freie Hand. Er verfügte noch über tausend Besatzungsmitglieder.
    Ich schwebte zu einem Hang hinüber, landete und verabreichte mir eine kreislaufstabilisierende Injektion. Als die Wirkung eintrat, wußte ich, daß ich alles getan hatte, um Körper und Geist zu festigen.
    Melbar hatte den Befehl erhalten, mir unter allen Umständen den Rücken freizuhalten.
    Ich schaute auf die Uhr. Es wurde Zeit. Der Umweltangepaßte mußte längst eine gute Abwehrposition gefunden haben. Ich flog los. Fünfhundert Meter über dem Tal setzte die Wirkung bereits abgeschwächt ein. Da die Kesselsohle etwa vierhundert Meter unter dem Niveau der Hochlandwüste lag, reichte die Strahlung neunhundert bis tausend Meter weit in vertikaler Richtung. In der Breitenausdehnung war sie wesentlich weiträumiger. Der Ort, wo Melbar sich aufhielt, war wenigstens eineinhalb Kilometer vom Aktivator entfernt.
    Ich wartete nicht mehr länger. Den Leuchtkörper scharf fixierend, legte ich die Schwingen an und stürzte im Winkel von neunzig Grad auf den Boden zu. Die Felswände näherten sich schnell.
    Augenblicke später hatte ich die Oberfläche der Hochebene erreicht und flog in den Kessel hinein.
    Hier traf mich die Strahlung so stark, als wäre ich auf einen festen Körper geprallt. Meine Sinne verwirrten sich. Den ersten Wutanfall konnte ich neutralisieren und im gleichen Augenblick die Maschine abfangen.
    Haarscharf über dem Talboden brachte ich sie in horizontale Fluglage und raste dann

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