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0150 - Die Spezialisten der USO

Titel: 0150 - Die Spezialisten der USO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Melbar bereits davonrannte und ich mit der überladenen Maschine folgte, begann es in den Schluchten zu tosen.
    „Sie starten", gab Kasom durch. „Hier oben werde ich sofort geortet. Wo kann ich am besten absteigen? Ich muß die Wasserstelle finden, wo wir zuletzt gelagert haben. Fliege vor und suche einen Weg."
    Ich kannte das Gelände ziemlich genau. Noch ehe das Akonenschiff aus seinem Versteck auftauchte, stürmte der ertrusische Riese bereits in die Schluchten hinab. Ich wies ihm noch den Weg bis zur Quelle und flog dann davon.
    „Ich warte auf euch. Wenn ihr keine Peilzeichen erhaltet, sucht nicht lange. Mache deine Sache gut, kleiner Freund."
    Meine Augen wurden feucht, als ich durch die Nacht davonschoß. Ich dachte auch noch an Melbar Kasom, als ich hundert Kilometer entfernt in die Ebene niederstieß, meinen Funkspruch an den wartenden USO-Kreuzer absetzte und sofort die Stellung wechselte.
    Kaum getan, dröhnte ein feuerspeiendes Ungeheuer aus dem Himmel herab. Dort, wo ich gefunkt hatte, brach der Boden auf.
    Die Akonen scheuten sich nicht, die Landschaft mit einer schweren Kernbombe zu verwüsten.
    Fünf Minuten später antwortete der Kreuzer auf der Hyperwelle der USO. Ich meldete mich nochmals und forderte mit einem Raffimpuls Alarmstufe eins an. Das bedeutete die baldige Ankunft eines USO-Geschwaders. Anschließend wechselte ich wieder die Stellung. Das Raumschiff war noch bis Tagesanbruch sichtbar.
    Mein Impulsorter sprach ununterbrochen an. Die Fremden suchten nach dem Unbekannten, der ihnen den Zellaktivator vor der Nase entführt hatte. Vor allem aber hatte ich durch meine leicht einpeilbaren Hyperfunksprüche erreicht, daß man nicht nach Melbar Kasom suchte.
    Drei Stunden nach Sonnenaufgang nahm das Akonenschiff plötzlich Fahrt auf und dröhnte in den Himmel. Vierzig Minuten später teilte mir der Kommandant des im Linearflug eingetroffenen Kreuzers mit, er wäre gezwungen gewesen, das akonische Schiff zu vernichten.
    Die nachfolgenden Ereignisse interessierten mich nicht mehr. Ich flog vorsichtig zur Hochlandwüste zurück und kam am späten Nachmittag bei Melbar an.
    Nur vierundzwanzig Stunden später erfuhren die Herren der haknorschen Regierung, was es heißt, gegen die Gesetze des Imperiums zu verstoßen. Eine Interventionsflotte unter Atlans Führung traf über dem Planeten ein.
    Die Feindseligkeiten zwischen Regierungstruppen und Rebellen wurden eingestellt.
    Melbar und ich wurden von einem Beiboot abgeholt. Es setzte uns auf dem Raumhafen von Tesonta ab, wo wir von Lordadmiral Atlan in das Flaggschiff befohlen wurden.
    Ich stand im besten Dienstanzug und in strammer Haltung auf dem Schreibtisch des unsterblichen Arkoniden.
    Vor meinen Füßen lag der Zellaktivator. Atlan hatte erst nach unserer Ankunft erfahren, was wir auf Haknor gefunden hatten.
    Der Dicke hatte sich neben mir aufgestellt. Die Offiziere des Geschwaders waren anwesend, desgleichen Oberstleutnant Hymik, dessen wissenschaftliche Besatzung die Echtheit des Aktivators bestätigt hatte.
    Atlan hatte mich etwas gefragt, und ich suchte nach einer Antwort. Schließlich entgegnete ich zurückhaltend: „Nun ja, Sir, wenn ein Mann ohnehin neunhundert Jahre alt werden kann, dann verlangt er weniger nach dem ewigen Leben als andere Menschen. Außerdem, Sir...", ich unterbrach mich und schaute an mir herunter, „außerdem, Sir, hätte ich den Apparat mit dem besten Willen nicht tragen können."
    Atlans Ernst schwand. Sein herzliches Lachen stimmte mich froh.
    Wissen Sie - für einen Siganesen ist es immer ein Festtag, wenn er den großen Terrageborenen behilflich sein kann. Ich war glücklich, und das reichte mir.
    „Sie, Melbar Kasom, hätten das Gerät aber bestimmt tragen können", meinte Atlan.
    Ich sah den Dicken neugierig an. Er ist zwar ein Angeber, aber doch mein Freund, was ich ihm natürlich niemals offen sagen werde.
    „Ertrusische Prachtmenschen erreichen auch ein hübsches Alter, Sir", entgegnete er so selbstbewußt, daß ich tief Luft holte.
    „Außerdem war Lemy der Meinung, es gäbe einen gewissen Staatsmarschall, der ohne den Aktivator in wenigen Wochen sterben müßte. Da gab es nicht mehr viel zu überlegen."
    Anschließend wurden wir entlassen. Der Einsatz war beendet.
    Vor meiner Spezialkabine angekommen, maß ich Melbar von oben bis unten.
    „Werde satt und dick, du Prachtmensch!" sagte ich zornig. „Dir Fettsack werde ich noch beibringen, was andere Menschen unter Zurückhaltung und Anstand

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