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0151 - Die Teufelsdingos

0151 - Die Teufelsdingos

Titel: 0151 - Die Teufelsdingos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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mußten durch das Heulen aufmerksam geworden sein.
    Der Leit-Dingo hatte den Klang erkannt, wußte, welcher der rötlichen Wolfshunde die Laute von sich gegeben hatte. Er würde ihn bestrafen. Er duldete keine Disziplinlosigkeit.
    Jetzt aber galt es zu handeln. Sie mußten schneller sein als die Menschen.
    Angreifen! befahl er.
    Und das Rudel stürmte erneut auf das Haupthaus zu. Von allen Seiten zugleich…
    ***
    Gebannt verfolgten die Menschen die Bewegung des Mannes, der nach menschlichem Ermessen tot sein mußte. Niemand konnte mit dieser Halswunde weiterleben.
    Und doch bewegte sich Dennis Parker…!
    In seinen aufgerissenen Augen spiegelte sich das fahle Mondlicht, ließ die Pupillen in einem unirdischen Rot aufglühen. Langsam hoben sich die beiden Arme des Toten. Die Finger krümmten sich zu Krallen. Dann hob sich ohne Unterstütztung der Arme der Oberkörper.
    Sergeant Runnawhay spürte, wie ihm der Schweiß ausbrach. Diese langsame Bewegung allein verriet die ungeheure, unbändige Kraft, die in diesem toten Körper stecken mußte.
    Langsam, unendlich langsam erhob sich Dennis Parker!
    »Das… das gibt es nicht!« stöhnte Doc Bottly. »Er ist tot! Tot! Tot!« er schrie zuletzt fast. Die beiden Techniker, die aus dem Sikorsky geklettert waren, wichen Schritt um Schritt zurück, bis sie die große Maschine erreicht hatten. Dann verschwanden sie blitzschnell im Innern, suchten Schutz innerhalb der Stahlhülle.
    »Sie müssen sich geirrt haben, Mister Bottly«, keuchte Runnawhay wider besseres Wissen. »Der Mann lebt! Er…«
    Dennis Parker stand schwankend neben dem Wagen. Aus seinen Augen loderten Blitze. Runnawhay erschauerte. Er begriff nicht, was diesen Mann auf so gespenstische, schaurige Weise wieder zum Leben erweckt haben konnte.
    Die Augen schlugen ihn in ihren Bann. Diese flammenden Augen, die Feuer in die Nacht warfen - Flammenbündel, Ausbrüche gewaltiger Energien!
    Parker tat den ersten Schritt. Seine Hände streckten sich den beiden Menschen entegen, die Finger streckten sich.
    Plötzlich verformte sich der Kopf.
    Bottly schrie auf. Der Arzt sank in sich zusammen. Seine Nerven ertrugen den grauenhaften Anblick der Verwandlung nicht, die mit Dennis Parker vor sich ging.
    Runnawhay war wie gelähmt. Er starrte das unglaubliche Wesen an, das vor ihm entstand. Uralte Legenden und Mythen tauchten in seiner Erinnerung auf. Erzählungen der Ureinwohner vom Geisterwolf, der sich bei Vollmond seine Opfer holt…
    »Nein«, stieß er hervor. »Das ist nicht möglich…!«
    Er konnte sich nicht bewegen. Irgend etwas lähmte ihn.
    Auf dem menschlichen Körper saß jetzt der Schädel eines Dingos. Der Rachen war halb geöffnet, scharfe Fangzähne blitzten. Nur die Augen waren geblieben, diese furchtbaren, flammenden Augen, aus denen Blitze hervorzuckten.
    Eine Halluzination, dachte Runnawhay. Ich träume! Lieber Gott, laß mich aufwachen!
    Wider machte der Halbmensch ein paar Schritte.
    »Stehenbleiben!« schrie Maxwell Runnawhay entsetzt. Seine Hand riß die Dienstwaffe aus dem Halfter. Der Daumen schob den Sicherungsflügel herum. Es klickte leise. Die schwarze Mündung der Waffe richtete sich auf die furchtbare Kreatur, die einmal der Mensch Dennis Parker gewesen war.
    »Du bist tot!« schrie der Polizeisergeant. »Fall um, bleib liegen, verdammte Bestie! Du bist doch tot!«
    Der Mann mit dem Dingo-Kopf reagierte nicht darauf. Wieder kam er näher. Seine Hände - Krallen statt Fingernägeln! Die Krallen waren gespreizt, bereit, in den Körper seines Opfers zu schlagen.
    »Bleib stehen, oder ich schieße!« heulte Runnawhay verzweifelt. Neben ihm jammerte der Doktor.
    Der Wolfsmann reagierte nicht.
    Runnawhays Finger krümmte sich.
    Der Schuß peischte.
    Runnawhay sah den Feuerblitz aus der Waffenmündung zucken. Die Lichterscheinung war heller als das Flammen der Dingo-Augen. Der Sergeant sah, wie die Kugel die Brust des Wolfsmannes traf. Dennoch wankte die entsetzliche Erscheinung nicht. Die Wunde, aus nächster Nähe hervorgerufen, schloß sich wieder.
    Dann stand der Dingo-Mann direkt vor dem Polizisten.
    Seine Hände flogen hoch.
    Packten Runnawhay, der verzweifelt schoß. Kugel auf Kugel jagte er in den Körper des Furchtbaren, der die Kugeln einfach schluckte, keine Reaktion zeigte. Sein aufgerissener Rachen schnappte nach Runnawhay.
    Er ist tot, und Tote kannst du nicht erschießen! schrie es in Runnawhay.
    Dann spürte er die Fänge des Dingo-Schädels. Sterbend sank er unter dem Biß des

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