Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0153 - Ich gegen den Höllenritter

0153 - Ich gegen den Höllenritter

Titel: 0153 - Ich gegen den Höllenritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friedrich Tenkrat
Vom Netzwerk:
konnte sich nicht bewegen.
    Langsam näherte sich ihm der Schreckliche.
    Ich startete.
    Astahoe kehrte mir den Rücken zu. Er hielt seine Sense mit den Knochenhänden. Gleich würde er zum tödlichen Schlag ausholen. Dann war Suko verloren. Ich mußte den Sensenstreich verhindern.
    Aber schaffte ich das noch?
    Drei Yards war ich noch von Astahoe entfernt, als die Sense durch die Luft surrte. Ich hechtete vorwärts. Das geweihte Silberkreuz hielt ich in der Linken. Ich streckte mich.
    Das Kruzifix berührte die Kruppe des Rappen.
    Das Tier wieherte entsetzt auf. Es stieg hoch. Der Ritter hatte Mühe, im Sattel zu bleiben.
    Seine Rüstung klirrte und klapperte. Der Hieb mit der Sense war eine Handbreit über Sukos Kopf drübergerast.
    Astahoe riß sein Pferd herum.
    Er starrte mich mit seinen leeren Augenhöhlen an.
    Ich hielt ihm das Kreuz entgegen. Er ließ sein Pferd hochsteigen, und das Tier hämmerte mir seine Hufe gegen die Brust. Ich fiel zu Boden. Der Rappe wollte mich tottrampeln.
    Ich wälzte mich von ihm weg und kam wieder auf die Beine.
    Da schwang der Schreckliche schon wieder seine Sense.
    Diesmal sollte sie mich treffen. Es war ihm egal, wer von uns beiden zuerst zum Untoten wurde — Suko oder ich. Hauptsache, wir wurden beide zu Zombies. Wir hätten vermutlich einen Ehrenplatz in seiner Truppe erhalten. Aber darauf konnten wir verzichten.
    Waagrecht schnitt die Sense heran.
    Ich ging im richtigen Moment in die Hocke. Die gefährliche Waffe verfehlte mich.
    Astahoe rechnete mit einer Attacke meinerseits, doch ich jagte an seinem Pferd vorbei und auf Suko zu, denn solange er gefesselt war, hing sein Leben an einem seidenen Faden.
    »Bist du okay?« keuchte ich, als ich meinen Freund erreichte.
    »Der Kopf ist noch dran. Aber nicht mehr lange, wenn du dich nicht beeilst.«
    Ich schnitt den ersten Strick durch.
    »John!« preßte im selben Moment Suko hervor. Ich wußte, daß es eine Warnung war, und reagierte sofort. Schwungvoll drehte ich mich um und stieß das Kruzifix in die Richtung unseres Gegners. Das geweihte Silber traf den Körper des Rappen. Glutrot brannte sich das Kreuz in das Fell des Tieres. Es schlug aus und sprang zur Seite.
    Ich widmete mich sofort wieder den Fesseln meine Freundes.
    Ein Schnitt, noch ein Schnitt Suko dehnte seine massigen Muskeln, und gleich darauf fielen die Fesseln von ihm ab. Er war frei und konnte sich am Kampf gegen den wütenden Astahoe beteiligen.
    Der Ritter schwang seine Sense. Er ließ sie über seinen Totenschädel rotieren. Er hatte darin eine unglaubliche Fertigkeit. Wir waren gezwungen, zurückzuweichen.
    Suko griff nach seiner Dämonenpeitsche.
    Er drehte sie einmal. Sofort schnellten die drei Riemen aus dem Griff. Es war noch nicht zu erkennen, wen sich Astahoe zuerst vornehmen würde. Suko? Mich? Wir spritzten auseinander, wollten ihn von den Flanken angreifen.
    Suko ließ seine Peitsche zischen. Die Riemen klatschten gegen den Bauch des Rappen und rissen das Tier nieder. Astahoe flog aus dem Sattel. Rasselnd und klappernd landete der unheimliche Ritter auf dem Boden.
    Das schwarze Pferd versuchte sich noch einmal zu erheben, aber da schlug Suko noch einmal zu, und das Tier löste sich auf.
    Indessen attackierte ich Astahoe.
    Der Horrorritter kam schwerfällig auf die Beine. Ein Ritter, der nicht mehr auf seinem Pferd saß, war in seiner schweren Rüstung gehandikapt. Diesen Umstand wollte ich mir zunutze machen, aber ich hätte des Guten beinahe zuviel getan.
    Astahoe der Schreckliche war schneller auf den Beinen, als ich ihn erreichte, und er empfing mich mit seiner zum Schlag erhobenen Sense. Er hatte damit eine große Reichweite. Kaum befand ich mich in ihrem Radius, da schlug der Skelettritter auch schon zu.
    ***
    Ich stoppte und wippte zurück. Es war Millimeterarbeit.
    Viel hätte nicht gefehlt, und ich wäre zu Astahoes Kämpen geworden. Rasselnd stampfte er zwei Schritte vorwärts. Ich sprang ihm entgegen. Mit beiden Händen packte ich den Sensenstiel, und dann kämpften wir verbissen um die Waffe.
    Sein Totenschädel, der mir ganz nahe war, verströmte eine unangenehme Kälte. Aus dem Mund des Knochenmannes stieg ein fauliger Modergeruch.
    Wie ein Tanzpaar drehten wir uns im Kreis.
    Er war nur noch halb so gefährlich, - wenn ich ihm die Sense wegnahm, deshalb mußte ich die Waffe haben.
    Er wollte mich abschütteln, doch ich ließ nicht los. Wir drehten uns mehrmals um eine unsichtbare Achse.
    Ich versuchte ihn zu Fall zu bringen.
    Es klappte

Weitere Kostenlose Bücher