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0153 - Ich gegen den Höllenritter

0153 - Ich gegen den Höllenritter

Titel: 0153 - Ich gegen den Höllenritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friedrich Tenkrat
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warte!« knurrte ich. »Mit dir werde ich ein Hühnchen rupfen!«
    Corrigan hatte mich hereingelegt. Ich glaubte nun nicht mehr, daß er ein Priester war.
    Bestimmt lag ich nicht falsch, wenn ich annahm, daß er ein Handlanger des Bösen war.
    Er wollte verhindern, daß ich mich weiter um meinen Fall kümmerte. Aber das hatte nicht so hingehauen, wie er sich das vorgestellt hatte, und nun kam wieder ich zum Zug.
    Corrigan war ein Fehler unterlaufen. Ich hatte die Telefonnummer, unter der er zu erreichen war. Ich nahm an, daß ich ihn da finden würde. Die dazugehörige Adresse zu bekommen, stellte für mich keine Schwierigkeit dar.
    Ein Anruf bei Scotland Yard genügte. Ich tätigte ihn in meinem Bentley, gleich nachdem ich eingestiegen war. Drei Minuten später erhielt ich die Anschrift. Es handelte sich um eine Kneipe in Soho.
    Das war nicht weit.
    Ich fuhr los.
    Als ich kurz darauf die Kneipe betrat, merkte ich sofort, daß ich hier nicht willkommen war. Die Bude war so verraucht, daß alles in einem dicken blauen Dunst lag. Der Boden war dreckig. Stühle und Tische alt und wackelig. In einer gläsernen Vitrine lag altes Knabbergebäck. Die Gäste waren ähnlich gekleidet und schienen allesamt nichts von geregelter Arbeit zu halten. Einige Jährchen Zuchthaus, hätte man hier schon zusammengekriegt, wenn man gründlich gerechnet hätte.
    »Was will denn der feine Pinkel da?« fragte ein bulliger Bursche.
    »Ist'n richtiger Fremdkörper«, sagte der Mann, der neben ihm saß.
    »Scheint sich ansehen zu wollen, wie die soziale Unterschicht lebt.«
    »Ich mag solche Typen nicht. Messerscharfe Bügelfalte, und 'ne verächtliches Lächeln im Knopfloch. Der macht sich lustig über uns, merkt ihr das nicht?«
    Die Kerle erhoben sich. Vier waren es. Einer so kräftig wie der andere. Da, sie sich bei der Arbeit nicht verausgabten, standen ihnen ihre Kräfte fürs Raufen zur Verfügung.
    Ich wandte mich an den Wirt, einen kleinen Mann mit spiegelnder Glatze. »Wenn Sie nicht dafür sorgen, daß ich unbehelligt bleibe, lass ich Ihre Kneipe schließen!«
    »He! He! He! Was spuckst du denn für große Töne, Mann? Für wen hältst du dich denn? Für den Kaiser von China?« fragte mich einer der Gäste.
    Der Wirt sagte nichts. Er stand nur da und glotzte mich an. Er gehörte zu den Menschen, die immer Angst haben. Er fürchtete mich und er fürchtete seine Gäste, die ihm die Bude zusammengeschlagen hätten, wenn er sie kariert angequatscht hätte. In seinem Gesicht las ich: Macht euch das doch gefälligst allein aus. Laßt mich raus aus der Sache.
    Die Front rückte näher. »Es stinkt nach Herrenparfüm!« stänkerte einer der Kerle. »Du verpestest unsere Luft, du Tunte. Hau ab!«
    Ich sah den Wirt an. »Ich suche James Corrigan.« Den Pater ließ ich weg. Der Mann trug nur die Kleidung eines Geistlichen, war jedoch nie im Leben einer. »Wo steckt er?«
    »Corrigan?« fragte der Wirt unschuldig. »Kenne ich nicht.«
    »Ich habe ihn hier angerufen«, sagte ich.
    »Das muß ein Irrtum sein, Sir.«
    »Vielleicht können wir ihm helfen«, sagte irgendwer von den Raufbolden. »Wenn er zu Corrigan will, werden wir ihn zu ihm bringen.«
    Wie sie mich allerdings zu dem falschen Priester bringen wollten, das war nicht nach meinem Geschmack. Sie stürzten sich auf mich. Hände packten mich. Ich riß mich los und schlug mit der Faust zu. Ein Mann torkelte zwei Schritte zurück. Eine Faust streifte mein Gesicht, nachdem ich den Kopf hastig zurückgenommen hatte. Ich wehrte mich mit den Handkanten und teilte Karatetritte aus, mußte aber immer wieder schwere, zum Teil recht schmerzhafte Treffer einstecken.
    Die Übermacht war zu groß. Sie umringte mich. Ich versuchte einen Ausbruch. Er mißlang. Jemand sichelte mir die Beine unter dem Körper weg. Ich fiel, riß im Fallen einen Gegner mit zu Boden, kam auf ihm zu liegen und schaltete ihn mit einem brettharten Schlag aus.
    Aber da waren noch drei andere Schläger…
    Sie gehörten garantiert zu Corrigans Freundeskreis. Vielleicht waren sie sogar Asmodinas Sympathisanten.
    Auch das gibt es. Menschen, die sich dem Bösen verschrieben haben und niemals Gutes tun. Vielleicht hatte der falsche Pater sie dafür gewonnen.
    Ich sah ein Gesicht über mir und schlug nach oben.
    Es verschwand.
    Ich kämpfte mich wieder auf die Beine. Die Schläger wollten mich fertigmachen. Ich hatte Mühe, ihre zahlreichen Angriffe abzuwehren.
    Und plötzlich sah ich in der Faust des einen die Klinge eines Messers

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