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0153 - Ich gegen den Höllenritter

0153 - Ich gegen den Höllenritter

Titel: 0153 - Ich gegen den Höllenritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friedrich Tenkrat
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nie mehr vergessen.«
    Ich lachte. »Sie verstehen es, einen neugierig zu machen.«
    »Ich habe mit keinem Wort übertrieben.«
    »Na, dann wollen wir mal«, sagte ich und stieg die Stufen hinunter.
    Etwa fünfzehn Personen waren bereits anwesend. Es herrschte eine gespannte Atmosphäre. Die Leute redeten kaum miteinander, und wenn, dann flüsterten sie. Ich blickte mich mißtrauisch um. Hatte Asmodina neue Todesengel hierher gesandt?
    Wachen, die im verborgenen darauf achteten, daß hier alles glatt ging.
    Die erste Reihe war nur von zwei Personen besetzt - von einem Mädchen und einem jungen Mann. Die beiden musterten mich kurz, als ich neben ihnen Platz nahm. Ich lächelte sie freundlich an. Von einer Strahlung des Bösen war im Moment nichts zu spüren, aber ich war sicher, daß sich das noch ändern würde. Hier ging es nicht mit rechten Dingen zu. Was immer in diesem Center für ein Hokuspokus lief, es hatte Asmodina ihre Hand dabei im Spiel.
    Ob sie wußte, daß ich hier war? Ich hoffte nicht.
    Vor uns stand ein Sessel. Schwarz. Breit. Bequem. Dahinter befand sich die Leinwand.
    Und hinter der Leinwand… Vermutlich hatten die Anwesenden keine Ahnung, was hinter der Leinwand war, wie es dort aussah. Aber ich wußte Bescheid. In dieser elektronischen Hexenküche würde jemand sämtliche Register ziehen, um uns zu verblüffen. Ich war neugierig, was auf uns zukommen würde, und ich hoffte auf eine Begegnung mit Astahoe dem Schrecklichen.
    Punkt einundzwanzig Uhr ging es los.
    Aus verborgenen Lautsprechern kam ein leises Knacken. Sofort war es mucksmäuschenstill im Hörsaal. Oben wurde die Tür geschlossen, und das Licht wurde schwächer. Bald waren wir in einen unwirklichen Dämmerschein eingehüllt. Musik erklang. Leise. Getragen. Klänge, die den Geist umschmeichelten und ihn einlullten, die dafür sorgten, daß man sich entspannte.
    Hinter der Leinwand flammte ein starker Scheinwerfer auf. Ein Mann saß vor dieser Lichtquelle. Wir alle sahen seine Silhouette. Er begrüßte uns mit den Worten: »Ich heiße Sie alle in unserem Medial Center im Namen von Asmedium herzlich willkommen…«
    Mir rieselten Schauer über die Wirbelsäule. Ich kannte diese Stimme. Sie gehörte dem falschen Pater James Corrigan!
    ***
    Er redete salbungsvoll und sprach davon, daß es Asmedium gelungen sei, einen alten Traum der Menschheit wahr werden zu lassen. »Sie alle«, sagte er, »werden mit unserem Medium nun eine faszinierende Reise in die Vergangenheit antreten. Diejenigen, die gestern abend hier waren, wissen, wovon ich spreche, und diejenigen, die heute neu hinzugekommen sind, werden vor Staunen den Mund zu schließen vergessen. Sind Sie bereit? Wagen Sie mit unserem Medium den Schritt zurück? Dann darf ich. Sie, verehrte Miß Glynis Dirk, nun bitten, in unserem Mediationssessel Platz zu nehmen.«
    Das Mädchen neben mir erhob sich. Ihr Freund lächelte sie stolz an. Er nickte und sagte:
    »Nur Mut.«
    Sie ging zögernd zu dem schwarzen Sessel. Ich beobachtete zwei Männer, die auf sie zueilten, sobald sie sich gesetzt hatte. Dünne Drähte wurden an ihrer Schläfe befestigt.
    Dann verschwanden die Männer wieder. Das Dämmerlicht erlosch. Auch das Licht hinter der Leinwand wurde abgeschaltet. Für wenige Sekunden herrschte undurchdringliche Dunkelheit. Es war beklemmend. Aus den Lautsprechern klang das Atmen des Mediums.
    Die Musik wurde schwächer und verstummte schließlich.
    »Hören Sie mich?« fragte Corrigan. »Verstehen Sie, was ich sage, Miß Dirk?«
    »Ja«, flüsterte das Medium.
    »Lehnen Sie sich bequem zurück. Entspannen Sie sich. Schalten Sie ab. Denken Sie an nichts. An gar nichts. Nur an die bevorstehende Reise…«
    Monoton redete Corrigan so lange auf das Mädchen ein, bis es in Trance verfiel. Ein Punktscheinwerfer erfaßte das Gesicht des Mediums. Glynis Dirk saß mit offenen Augen da. Aber sie war nicht mehr bei Bewußtsein. Corrigan begann ihren Geist zu manipulieren. Ihre Gehirnströme wurden auf der Leinwand in Form von gewellten Linien sichtbar.
    »Glynis«, sagte Corrigan eindringlich.
    »Ja«, hauchte das Mädchen.
    »Zeigen Sie uns Ihre Gedanken Lassen Sie sie uns sehen. Wir wollen alle Anteil haben an Ihrem Weg zurück.«
    »Ja«, flüsterte das Medium.
    Die welligen Linien vermehrten sich, streckten sich, wurden zu geraden Zeilen, die mich unwillkürlich an den Bildschirm eines Fernsehapparates erinnerten. Glynis Dirks Atem ging schwer. Auf der Leinwand setzte ein Flimmern ein. Es zitterte

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