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0154 - Staatsgeheimnis

0154 - Staatsgeheimnis

Titel: 0154 - Staatsgeheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Staatsgeheimnis
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uns an Sie wenden«, sagte ich abschließend. »Ich muss Sie bitten, in den nächsten Tagen die Stadt nicht zu verlassen. Wenigstens nicht, ohne sich vorher mit uns ins Einvernehmen zu setzen.«
    Es wurde mir von beiden versprochen.
    »Gibt es einen Sicherheitsbeamten oder so etwas Ähnliches hier?«
    »Ja«, nickte Miss van Boure. »Lieutenant Harvay vom Counter-Intelligence-Corps.«
    »Wo kann ich den CIC-Mann finden?«
    »Zimmer elf. Direkt neben der Pförtnerstube.«
    »Danke.«
    Ich verabschiedete mich und suchte den Kollegen von der Abwehr auf. Es war ein noch ziemlich junger Bursche mit Sommersprossen und hellen, wachsam blickenden Augen. Nachdem ich mich ausgewiesen hatte, sagte er: »Schöne Bescherung, was?«
    Ich nickte.
    »Der unangenehmste Fall, den wir beim FBI kennen. Lieber drei Banden von Bankräubern stellen als eine Kidnapper-Gang.«
    »Ich glaub’s«, meinte Harvay. »Was kann ich für Sie tun?«
    »Wie sieht es mit dem Fahrer aus?«
    »Er heißt Floyd Dillinger. Keine Angst, er hat nichts mit dem berüchtigten Gangster der dreißiger Jahre zu tun. Keine Verwandtschaft. Wir haben ihn genau überprüft, bevor er eingestellt wurde. Sauberer, biederer Bursche.«
    Ich zuckte die Achseln.
    »Das muss nicht viel bedeuten. Jeder Gangster fängt irgendwann mal an, und vorher ist er eben ein unbeschriebenes Blatt.«
    »Glauben Sie denn, dass der Fahrer von der Geschichte etwas wusste?«
    »Ich glaube gar nichts. Aber wir müssen mit jeder Möglichkeit rechnen. Seine wirtschaftlichen Verhältnisse waren geordnet?«
    »Soweit wir das überhaupt feststellen können - ja.«
    »Wie alt ist er?«
    »Sechsundzwanzig.«
    »Noch ziemlich jung.«
    »Ja, aber für einen Fahrer ist das ein gutes Alter. Mit so jungen Jahren sind sie noch bestens reaktionsfähig.«
    »Hm. Also keinerlei Unregelmäßigkeiten, nichts Verdächtiges, absolut fleckenlose Weste?«
    »Absolut.«
    »Und bei Hail?«
    »Dasselbe.«
    »Na«, sagte ich, »das ist ja nicht sehr viel. Ich rufe Sie an, wenn ich noch irgendetwas wissen muss.«
    »In Ordnung, Cotton. Hals- und Beinbruch!«
    »Danke, Harvay. So long!«
    Ich marschierte hinaus und ging die Treppe hinab. Es hatte wieder angefangen zu regnen. Der Himmel war mittelgrau. Die Dächer der benachbarten Häuser schimmerten feucht, soweit sie Dachziegel trugen.
    Am Fuß der Treppe war man inzwischen mit den üblichen Arbeiten fertig geworden. Offenbar hatte der Fotograf schon seine Bilder gemacht, denn die Leiche wurde bereits auf eine Bahre gelegt und in einen Transportwagen gerollt.
    Phil kam zu mir und schlug sich das Regenwasser vom Hut, indem er ihn zweimal gegen seinen Oberschenkel klatschte.
    »Verdammtes Sauwetter!«, sagte er.
    »Ja«, antwortete ich einsilbig. »Wie sieht es hier aus?«
    »Vier Kugeln. Zwei sind durchgeschlagen, die anderen beiden sitzen noch in seinem Körper.«
    »Die anderen beiden Kugeln?«
    »Ein Geschoss wurde gefunden. Das andere ist nicht aufzutreiben. Vielleicht hat es das Wasser in die nächste Gosse getrieben.«
    »War er sofort tot?«
    »Sofort. Der Arzt gab ihm keine zehn Sekunden.«
    »Seltsam, dass vier Schüsse gefallen sind. Der einzige Zeuge, der das Ganze oben vom Portal aus beobachtete, behauptet, er habe nur einen Schuss gehört.«
    »Schon möglich. Die Experten der Mordkommission nehmen an, dass jeder Schuss aus einer anderen Waffe fiel. Die beiden Gangster scheinen in jeder Hand einen Revolver gehalten zu haben. Dabei ist es einfach, alle Schüsse gleichzeitig abzugeben.«
    »Ja, wenn es so war, ist dieser Widerspruch geklärt. Ich bin gespannt, wann und bei wem sich die Kidnapper zuerst melden werden wegen des Lösegeldes. Ihr Opfer ist nicht verheiratet.«
    »Aber er wird doch Verwandte haben?«
    »Sicher. Zunächst schon mal seinen Bruder, der oben vom Portal aus alles beobachtet hat. Nach den Eltern habe ich nicht gefragt, aber vielleicht leben die auch noch.«
    Phil wollte etwas sagen, aber in diesem Augenblick rief ein Kollege der Mordkommission aus dem großen Einsatzwagen heraus: »Jerry! Hallo, Jerry! Dringendes Gespräch für dich!«
    Ich lief zum Einsatzwagen, kletterte hinein und nahm den Hörer des Sprechfunkgerätes.
    »Cotton.«
    »Leitstelle. Soeben erhielten wir einen Anruf von einem Streifenwagen der Stadtpolizei. Die Kollegen hängen noch in der Leitung. Soll ich verbinden?«
    »Möglichst schnell«, sagte ich.
    Eine Sekunde später hatte ich die Cops schon in der Leitung. Sie hatten den gesuchten Wagen gesichtet.
    »Er steht

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