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0156 - Lemy und der Krötenwolf

Titel: 0156 - Lemy und der Krötenwolf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schlagfluß für einen Menschen.
    Ergrimmt über die schnöde Behandlung während des Transportes, beschloss ich, eine halbe Stunde aufzuwenden, um die Maschinen unbrauchbar zu machen. Wer konnte wissen, wozu das gut war!
    Ich gebe zerknirscht zu, dass ich bei meiner Arbeit gegrinst habe wie ein Lausejunge. Etwas Spaß muss man auch einmal haben.
    Im Nebenraum vernahm ich die Stimmen von Männern, die anscheinend sehr erregt waren. Es ging darum, wer den erbeuteten Zellaktivator besitzen sollte. Augenblicklich hing er auf der Brust des Chefpriesters Mahana-Kul, der sich heftig gegen die Zumutung wehrte, die einzigartige Kostbarkeit für gemeinnützige Zwecke abzuliefern.
    Ich kümmerte mich nicht darum. Meinethalben sollten sie sich gegenseitig die Köpfe einschlagen. Ich hatte vorerst genug mit den Robotern zu tun. Als drüben ein Schuss fiel und jemand fürchterlich stöhnte, wusste ich, dass Antis ebenso skrupellos sein können wie andere Leute.
    Der Streit fing ja gut an! Wenn man so weitermachte, brauchte ich mein Gehirn nicht mehr lange anzustrengen. Ich beschloss abzuwarten.
    Meine strategisch wichtige Arbeit wurde jäh unterbrochen. Der letzte Robot wurde mir durch das Aufgleiten einer Geheimtür streitig gemacht.
    Heller Lichtschein durchdrang die Dämmerung des Lagerraumes.
    Jetzt erkannte ich erst, dass er neben der großen Halle des Tempels lag. Dort wurden sonst jene Narren empfangen, die an den Götzen Kulan glaubten.
    Zwei Antis kamen auf die Öffnung zu. Einer von ihnen war Mahana-Kul. Ich hatte keine Zeit mehr, davonzufliegen, zumal ich es nicht wagte, meinen Deflektorschirm einzuschalten.
    Blitzschnell rutschte ich an der Schulter des Kampfroboters hinunter, klammerte mich an den groben Schweißnähten der Brustschale fest und" stieß mit dem Fuß das Reparaturluk auf. Es befand sich etwa dort, wo bei einem Menschen die Nieren sitzen.
    Ehe ich in der Öffnung verschwand, hörte ich einen weiteren Schuß. Ich sah mich nicht mehr um. Das Geräusch eines fallenden Körpers sagte mir genug. Zugleich vernahm ich das Brummen von anlaufenden Maschinen. Mahana-Kul schien ein Mann zu sein, der notfalls alles auf eine Karte setzte. Ob er dabei gegen alle ethischen Gesetze verstieß, war ihm gleichgültig. Ich ahnte, dass er seinen Begleiter erschossen hatte, als er durch die Tür eintreten wollte.
    Ich schaltete meinen Helmscheinwerfer ein und zog die Reparaturklappe hinter mir zu. In Robotkörpern kannte ich mich gut aus. Es war nicht das erste Mal, dass ich eine Maschine als Transportmittel und Versteck benutzte.
    Ich hielt mich an den Versteifungsstreben fest und sah zu dem Block des Kleinreaktors hinüber, von dem der Robot seine Energie bezog. Noch standen die Einrichtungen still, aber wenn ich meinem Gefühl trauen durfte, hatte ich die längste Zeit in Ruhe arbeiten können.
    Über Mahana-Kuls Vorhaben brauchte ich nicht mehr nachzudenken. Ehe ich einen besseren Halt finden konnte, begannen Relais zu knacken. Der Roboter erwachte zum Leben.
    Anschließend war die Hölle los. Das Dröhnen und Krachen betäubte -mich fast. Der Anti schien alle Kampfmaschinen aktiviert zu haben. Die Fernschaltung war aber nur „meinem" Robot gut bekommen; die anderen reagierten ausgesprochen programmwidrig.
    Ein fürchterlicher Gestank drang in meine Nase. Es roch nach verschmorten Isolationen und verbrannten Kunststoffen. Das Dröhnen ließ nach, und ich konnte wieder hören.
    Wissen Sie - ich kann es schon verstehen, wenn ein Mann hin und wieder einmal schimpft und dabei Worte gebraucht, die wenig salonfähig sind.
    Wenn man aber derart flucht wie dieser Oberpriester, halte ich mir gewöhnlich die Ohren zu.
    Als sich der Rasende etwas beruhigt hatte, bemerkte ich erst, dass er hinter meinem Roboter in Deckung gegangen war.
    Anscheinend waren bei dem Chaos allerlei Gegenstände umhergeflogen.
    Ich kam jedoch nicht mehr dazu, mich über das verdiente Mißgeschick des Unholdes zu freuen; denn eine Sekunde später kämpfte ich schon wieder um mein Leben.
    Ich hatte mich einfach geirrt, das war alles. Diese Konstruktion trug die Stabilisierungskreisel in Magenhöhe. Bei allen anderen Robotern hatte ich die stählernen Schwungmassen immer nahe des Beckens gefunden, wo sie nach den Gesetzen der Statik auch installiert sein sollten.
    Hier war es anders, und das hatte zur Folge, dass die von magnetischen Stoßfeldern angetriebenen Kreiselscheiben lebensbedrohend wurden.
    Hängen Sie einmal mit einem Körperteil, den ich aus

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