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0156 - Lemy und der Krötenwolf

Titel: 0156 - Lemy und der Krötenwolf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gelungen, wenn die Antis nicht angegriffen hätten. Es geschah ausgerechnet in dem, Moment, als ich in Ebrolos Kabine geschlüpft war und versuchte, den mit einer Waffenprüfung beschäftigten Verräter anzuspringen.
    Er hatte die Antis geortet und sofort das Feuer eröffnet. Ohne dass er es bemerkte, hatte ich mich an seinem Seemannsgürtel festgeklammert, da ich nicht mit seinem Energieschirm zusammenstoßen wollte.
    Trotz dieser Schutzmaßnahme war Ebrolo gefallen. Fünf Antis hatten seine Mentalenergien absorbiert und ihn erschossen. Ich war mit Mühe und Not davongekommen, aber auch nur deshalb, weil ich es gewagt hatte, meinen Deflektorschirm abzuschalten. So hatte niemand die Eigenstrahlung des Generators orten können, was aus einer so geringen Entfernung wahrscheinlich möglich gewesen wäre.
    Als die Antis die Kabine durchsuchten, war ich unter Ebrolos Leiche in Deckung gegangen und hatte versucht, den unversehrten Aktivator zu bergen. Das Gerät besaß ein unglaubliches Gewicht. Ich hatte es kaum anheben können.
    Anschließend hatte mein Hubkreisler versagt.
    Die Mikroschrauben hatten immerhin mein Körpergewicht von 852,18 (!) Gramm zu tragen. Zum Transport des Aktivators war die Hubleistung nicht mehr ausreichend gewesen.
    Fünf Minuten später war das Schiff durch eine Zeitbombe zerrissen worden. Ich hatte mich den eilig flüchtenden Antis angeschlossen und mich unter den Abdeckblechen eines Individualtasters versteckt. Auf diese Art hatte ich die Gespräche belauschen können, jedoch war. es mir nicht mehr möglich gewesen, meine neue Unterkunft zu verlassen.
    Man hatte mich auf einen Antigravgleiter gebracht, auf dem auch der Chefpriester Mahana-Kul Platz genommen hatte. So kam es, dass ich als blinder Passagier von den Antis in den Tempel eingeschleust wurde.
    Anfänglich hatte mich das Spiel erheitert, bis jemand auf den Gedanken gekommen war, das Koffergerät hin und her zu schlenkern. Da hörte bei mir der Spaß auf, und mein Kämpferblut begann zu wallen.
    Zum Glück hatte Atlan wenigstens meine Funksprüche empfangen. Ebrolo war tot, weil es die Antis für richtig gehalten hatten, den unbequemen Fremden zu beseitigen.
    Aus den Gesprächen hatte ich auch erfahren, dass man Melbar Kasom kurzfristig verhaftet hatte. Jetzt dachten die Bàalol-Priester darüber nach, ob Kasom ein Überschwerer aus einer Springersippe oder ein Agent der Galaktischen Abwehr sei.
    Ich, Spezialist Lemy Danger, Meister aller Klassen auf Siga, war nun darauf angewiesen, der Gefahr tapfer ins Auge zu sehen, und den Kampf gegen etwa zweihundert Antis aufzunehmen.
    Meine Waffe war dazu ungeeignet. Ich besaß nur einen Thermostrahler, der dann unwirksam werden musste, wenn Mahana-Kul auf die Idee kam, seinen Körperschirm aufzubauen.
    Er konnte nur mit einem Kombilader durchschossen werden.
    Selbst wenn es mir gelungen wäre, diesen Mann zu töten, hätte ich den Zellaktivator nicht transportieren können.
    Vorerst war es auch überflüssig, dass ich mich mit solchen Fragen beschäftigte. Mein derzeitiges Problem war das Schlenkern des Gerätes, in dem ich mich befand.
    Ich stemmte die Füße gegen einen Röhrensockel und presste den Rücken gegen die brüchig aussehende Isolation eines 50-Ampere-Leiters. Angst hatte ich keine, aber meine Waden zitterten doch.
    In dieser Stellung überstand ich den Transport, bis man das Koffergerät endlich absetzte. Als es draußen ruhig wurde, drückte ich die Kunststoff-folie zur Seite und streckte den Kopf durch den Spalt.
    Man hatte mich, Major Lemy Danger, in einem Lagerraum abgesetzt, in dem unter anderem auch etwa fünfzig Roboter standen.
    Die Ungeheuer waren von einer Sorte, die ich gar nicht gern hatte. Die Antis schienen zu wissen, was sie im Falle eines Angriffs erwartete. Also hatten sie sich Kampfmaschinen besorgt, von denen jede einzelne mit allen verfügbaren Salonen-Armeen fertiggeworden wäre.
    Ich schaltete meinen Hubkreisler ein und flog zur Schulter eines Robots hinauf. Als ich mich dort aufrichtete, konnte ich bequem die Programmierungsplatte über dem metallenen Genick erreichen.
    Ich öffnete den Magnetverschluß und sah mir die Schaltungen an. Die Kampfmaschinen waren eine Konstruktion der Springer und mit vollpositronischen Steuergehirnen ausgerüstet. .
    Fünfzehn Sekunden später war der Robot umgeschaltet - und zwar so, dass er beim Empfang des Aktivierungsimpulses blitzsprühend vergehen musste. Kurzschlüsse bedeuten für einen Robot das gleiche wie

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