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0159 - Seance des Schreckens

0159 - Seance des Schreckens

Titel: 0159 - Seance des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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schimmernde Rüstungen gehüllt, die den Oberkörper einhüllten, trugen sie lange Schwerter in den Händen, und in ihren Augen, die von weit vorspringenden Helmen überschattet wurden, leuchteten Tod und Vernichtung.
    Barbarenkrieger!
    Zu viert stürmten sie heran, an dem Dämon vorbei. »Ay Orthos!« gellte ein wilder Schrei.
    War Orthos der Name des Dämons, den sie zu kennen schienen?
    Vier drangen auf Walker ein. Gegen vier Schwerter konnte er einfach nicht ankommen. Da handelte Zamorra.
    Er sprengte den Kreis!
    Er wuchs förmlich über sich selbst hinaus und schaffte das, was er gerade noch selbst für unmöglich gehalten hatte. Doch nach dem Hinauswurf von Jens Walker aus dem Kreis war dieser mit zehn Personen einschließlich des Dämons ohnehin instabil geworden.
    Jetzt aber riß sich Zamorra aus dem Kreis - und schmetterte Jens Walker seine geballten Fäuste gegen die Schulter! Der Dämonenhasser taumelte zur Seite, stolperte über harten Steinboden und stürzte schwer auf poliertes Parkett. Eine Klinge pfiff haarscharf über ihn hinweg.
    Zamorra schrie eine Bannformel der Weißen Magie!
    Die Barbarenkrieger stockten. Gleichzeitig spürte der Professor, wie er schwach wurde. Jede Art von Magie forderte ihren Preis. Die entfesselten Energien sind nicht unerschöpflich.
    Doch mit der Neun war der Kreis immer noch instabil. Die Neun war keine Primzahl, der in der Magie entscheidende Bedeutung zukommt. Der Kreis schwankte.
    Das war die Chance.
    Zamorra mußte den Dämon selbst angreifen, ihn vom Kreis trennen!
    Magie gegen Magie war aussichtslos. Er hatte keine Chance. Der Dämon mußte einfach stärker sein. Aber es gab eine andere Möglichkeit.
    Zamorra löschte die Bannformel. Sofort sprang ihn einer der Krieger an, der in ihm seinen Gegner erkannt hatte. Zamorra wich aus. Seiner Karate-Kunst war der andere nicht gewachsen. Der Professor entwaffnete ihn mit einem raschen Griff und schickte ihn mit einem zweiten Schlag ins Land der Träume.
    Jetzt besaß er eine Waffe!
    Wie in einem schlechten Kung-Fu-Film kam er sich vor, als er an den drei anderen Kriegern vorbeistürmte und auf den Dämon zuraste.
    Ein Sprung noch!
    Da hatte der Erhabene die Gefahr erkannt.
    Ein magischer Blitz schmetterte auf Zamorra zu, hüllte ihn ein und schlug ihn bewußtlos zu Boden. Das Schwert entfiel seiner Hand.
    Gleichzeitig aber geschah noch etwas.
    Der Erhabene hatte sich im Augenblick persönlicher Bedrohung nur noch auf die Abwehr Zamorras konzentriert.
    Er kontrollierte den Kreis nicht mehr. Der entglitt ihm und war dabei in höchstem Maße instabil.
    Er löste sich auf!
    Und die Verbindung brach in sich zusammen…
    ***
    Gregor Iljuschin griff sich an die Stirn und rieb sich die Schläfen. Fast war er geneigt, an einen bösen Traum zu glauben. Aber… die Eindrücke, die er jetzt wahrnahm, bewiesen ihm das Gegenteil Verwirrt sah er zu Dan Jay hinüber. Der blonde Schriftsteller sah seinen Kollegen überrascht an. »Was war das denn?« fragte er.
    Vergeblich suchte Iljuschin neben Jay den Burschen, der so betrunken gewirkt hatte. Er war spurlos verschwunden.
    Zamorra lag bewußtlos vor der Wand, Kerstin Molyn neben dem Tisch. Und neben ihr begann sich der Hüne zu bewegen. Offenbar war doch noch Leben in ihm.
    »Das war wirklich… kein Traum?« fragte irgendwer.
    Iljuschin sah Nicole an. Die Französin erwiderte seinen Blick, dann eilte sie zu Zamorra.
    Anders reagierte Jens Walker. Er sprang auf von dort, wo er gelegen hatte, und war mit einem Satz bei dem Hünen. Er riß das Schwert noch und hielt es dem Mann entgegen, der sich soeben mit leisem Aufstöhnen erheben wollte. »Bleib liegen, verdammter Dämon«, zischte Walker. »Du hast uns die Sache eingebrockt!«
    Mho-lin-oor drehte den Kopf etwas, sah an der Schwertklinge entlang und starrte Walker an.
    »Geht es immer noch nicht in deinen verdammten Quadratschädel hinein, daß Dämon nicht unbedingt Dämon ist?« flüsterte er heiser. »Nimm das Käsemesser weg und werde vernünftig, Sterblicher!«
    »Wer sterblich ist, werden wir gleich sehen«, zischte Walker. »Du wärest nicht der erste…«
    Da war Dan Jay neben ihm.
    Er riß ihm das Schwert aus der Hand. »Machen Sie hier keinen Quatsch, Mann!« herrschte er Walker an. »Was soll der ganze Zauber?«
    »Sie Narr!« schrie Walker. »Sie…«
    Für Augenblicke sah es aus, als wolle sich der Australier auf Jay stürz -ren. Doch dann sank er förmlich in sich zusammen. »Wahnsinn«, flüsterte er.
    »Ja, Wahnsinn«,

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