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0160 - Das Monster mit dem Fliegenkopf

0160 - Das Monster mit dem Fliegenkopf

Titel: 0160 - Das Monster mit dem Fliegenkopf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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sammeln, und das Amulett war momentan unerreichbar geworden, schwebte als Flammenschwert vor jenem sich blitzschnell verkleinernden Schwarzen Loch, in welchem Es’chaton verschwunden war.
    Da konnte Zamorra schon nicht mehr ausweichen. Alles spielte sich so unfaßbar schnell ab, daß er es kaum begriff. Und doch war es bei ihm wiederum anders als bei McCloud.
    Allein die Existenz seiner Para-Kräfte schien irgendwie die fremde Kraft zu beeinflussen. Denn Zamorra wurde nicht durch einstürzende Wände getrieben, sondern - wurde teleportiert!
    Von einem Augenblick zum anderen wechselte seine Umgebung. Ein magischer Pol zerrte ihn zu sich wie zuvor die fremde Dimension den Dämon.
    Aber dieser magische Pol - war dämonisch…
    Professor Zamorra war vom Regen in die Traufe geraten.
    ***
    Stimmen erklangen überall. Aufgeregte Menschen kamen aus ihren Häusern, um zu sehen, was geschehen war. Plötzlich war Kerr neben Nicole, tauchte einfach aus dem Nichts auf und zog sie über die Trümmer hinter sich her zur Straße.
    »Wo sind die anderen?« stammelte Nicole verwirrt, das Amulett fest umklammernd.
    Saris stand am Straßenrand, Kerr ließ endlich seine Hand los, aber von den anderen war nichts zu sehen.
    Nachdenklich sah Kerr Nicole aus schockgrünen Druidenaugen an. »Es’chaton ist vernichtet oder ausgestoßen, so genau kann das niemand sagen. Vielleicht wird er eines Tages wiederkommen, vielleicht hat ihn die andere Dimension auch endgültig verschlungen… die Zukunft wird es uns zeigen!«
    »Wo ist Zamorra?« schrie Nicole.
    »Ich weiß es nicht«, erwiderte Kerr. »Er scheint den zeitlosen Sprung zu beherrschen wie ein Druide, war direkt nach uns verschwunden.« Er sah, wie Saris die Hand hob. Die ersten Schaulustigen erkannten den Lord. Der Llewellyn streckte den Arm aus und deutete über die Straße. »Kümmert euch um den Constable, er liegt dort ein paar Meter hinter dem Baum im Garten! Vielleicht benötigt er einen Arzt!«
    Nicole schüttelte den Kopf. »Zamorra beherrscht den zeitlosen Sprung nicht, Kerr! Verschweigst du mir etwas? Was ist geschehen?«
    Die Augen des Druiden weiteten sich, dann streckte er eine Hand aus. »Ich brauche das Amulett - ganz kurz nur«, sagte er beruhigend. »Oder bist du eine Telepathin, Nicole?«
    Abermals schüttelte sie den Kopf. »Nein, was hast du vor?«
    Kerr nahm das Amulett in beide Hände. »Ich versuche ihn zu orten, seine Gedanken aufzufangen. Das Amulett muß meine Druidenkraft verstärken. Ich weiß nicht, wohin es ihn verschlagen hat und…«
    Im gleichen Moment geschah etwas, das selbst Nicole überraschte, obgleich sie den Effekt kannte.
    Das Amulett ruckte heftig in Kerrs Händen, riß sich los - und jagte mit einem schrillen Pfeifton wie eine Rakete durch die Luft davon…
    ***
    Unwillkürlich duckte Zamorra sich bei seiner Wiederverstofflichung zusammen, sah eine Wand und schnellte sich zu ihr, um im Falle eines Falles wenigstens Rückendeckung zu haben. Denn noch während des Übergangs hatte er die dämonische Ausstrahlung des Magie-Pols gespürt, der ihn angezogen hatte.
    Zamorras Reflexe waren ausgezeichnet. Er verkraftete die veränderte Situation sofort, stellte sich augenblicklich darauf ein, irgendwo anders zu sein.
    Es war ein riesiges Zimmer.
    Im ersten Augenblick dachte Zamorra, daß er selbst geschrumpft Sei, aber schon das nächste Bild, das er wahrnahm, machte ihn in makabrer Weise darauf aufmerksam, daß er in die gute Stube eines Riesen geraten war.
    Gigantisch, über fünf Meter hoch, ragte dieser Riese vor einem zwei Meter hohen Tisch auf, über dessen Rand Zamorra etwas entdeckte, das ihm sekundenlang das Blut in den Adern stocken ließ.
    Auf dem Tisch streckte sich der Körper eines jungen Mädchens, daneben lag an der Tischkante ein riesiger Hornissenschädel, so groß wie ein Menschenkopf. Und ein Fliegenkopf prangte auf den Schultern des Riesen, dessen Hände soeben nach dem Hals des Mädchens tasteten.
    Zamorra begriff schlagartig.
    Der legendäre Victor Frankenstein hätte einen dämonischen Nachahmer gefunden, welcher sich soeben anschickte, mit seiner teuflischen Magie eine Kopf-Tranpsplantation vorzunehmen!
    Und es gab für Zamorra keinen Zweifel, wer der Dämon war.
    »Grohmhyrxxa!« schrie der Meister des Übersinnlichen.
    ***
    Die Bewegung des Dämons wurde gestoppt. Langsam, überrascht fuhr das riesige Ungeheuer herum und richtete seine Fâcettenaugen in die Richtung, aus der Zamorras Stimme gekommen war, Zamorra wußte, daß

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