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Die Knickerbocker Bande - 31 - Der Bumerang des Bösen

Die Knickerbocker Bande - 31 - Der Bumerang des Bösen

Titel: Die Knickerbocker Bande - 31 - Der Bumerang des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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Betreten strengstens verboten!
     
     
    “Verdächtig, sehr verdächtig!” sagte Lieselotte nachdenklich und knetete heftig ihre Nasenspitze - ein Zeichen dafür, daß das Superhirn der Knickerbocker-Bande angestrengt grübelte.
    “Du spinnst”, lautete Poppis Kommentar dazu. “Du siehst schon überall Gauner und Ganoven. Bestimmt wird dir demnächst der Verdacht kommen, daß sogar Känguruhs in ihren Beuteln Geheimbotschaften schmuggeln!”
    Axel und Dominik brachen in schallendes Gelächter aus. Doch das hätten sie besser nicht tun sollen. Die vier Känguruhs, die sich vor ihnen auf der weiten Ebene tummelten, erschraken und flüchteten mit großen Sprüngen.
    “Jetzt habt ihr sie verscheucht!” schimpfte Poppi mit ihren Kumpeln.
    “Ich kann Känguruhs nicht mehr sehen!” stöhnte Axel. “Außerdem finde ich das ewige Beobachten stinklangweilig!”
    “Ich wette, in dieser Scheune steckt ein Geheimnis!” überlegte Lilo laut.
    “Wie kommst du darauf?” wollte Dominik wissen. “Was ist an diesem windschiefen Holzhaus Besonderes?”
    Lieselotte konnte ihm das genau erklären: “Erstens: Wozu braucht eine Scheune eine Solaranlage auf dem Dach? Diese Anlagen werden zur Bereitung von Warmwasser verwendet: aber wer duscht dort drinnen? Zweitens: Wozu sind die drei großen Windräder gut? Hier im Busch wird damit Strom erzeugt: aber wozu wird in der Scheune Elektrizität benötigt? Und drittens: Weshalb ist das Gebäude von einem hohen Stacheldrahtzaun umgeben? Das bedeutet doch, es gibt etwas drinnen, das geschützt werden muß!”
    Axel setzte diesen Gedanken noch fort: “... oder das nicht für aller Augen bestimmt ist!”
    Lilo nickte zustimmend. “Genau! Und Onkel Arthur stammelt nur verlegen, wenn ich ihn frage, was sich in diesem Holzschuppen befindet.”
    Jetzt war auch die Neugier der übrigen Mitglieder der Bande geweckt.
    Poppi ahnte, was ihre Freundin vorhatte. “Du willst ... bestimmt über den Zaun klettern und die Scheune unter die Lupe nehmen!”
    Abermals nickte Lieselotte. “Wer kommt mit?”
    Axel und Dominik hoben die Hände. Zögernd schloß sich Poppi an.
    Die vier Juniordetektive verließen ihr Versteck hinter den Büschen und überquerten die ausgetrocknete rote Erde, die tiefe, breite Risse hatte. Nur an einigen Flecken bohrte sich strohiges, hartes Gras an die Oberfläche. Auf einem kleinen Hügel, etwas verdeckt durch eine Gruppe dürrer Bäume, lag das Gebäude, auf das sie zusteuerten.
    “He ... seht nur ... der Zaun ist an den Stehern mit Porzellanhalterungen befestigt”, meldete Axel. “Das bedeutet, er steht unter Strom!” Seine Entdeckung wurde ein Stück weiter bestätigt. Einige verwitterte Metallschilder warnten: “Gefahr! Betreten strengstens verboten! Starkstromzaun!”
    “Das wird ja immer wilder!” murmelte Lieselotte. “Anfassen kann lebensgefährlich sein!” warnte Poppi. Dominik winkte ab. “Keine Panik, Freunde! Vorhin hat eines der Känguruhs den Zaun gestreift, und es ist ihm nichts geschehen.”
    Die anderen drei wollten dem Jungen nicht so recht glauben. Sicherheitshalber umrundeten sie das abgezäunte Stück Land und untersuchten den ungefähr vier Meter hohen Zaun genauer.
    “Entwarnung!” rief Axel und zeigte auf ein loses Kabel, das im Inneren des Grundstückes aus der Erde ragte. Es war zweifellos die Stromleitung zum Zaun, doch jetzt war der Kontakt unterbrochen. Der Knickerbocker holte tief Luft und streckte eine Hand aus. Zentimeter für Zentimeter näherten sich seine Fingerspitzen den Drahtmaschen.
    “Nicht, Axel, vielleicht gibt es noch eine andere Zuleitung!” rief Dominik.
    Sein Kumpel hörte nicht auf ihn. Der Zaun schien ihn wie ein Magnet anzuziehen. Schließlich berührte er ihn und - atmete erleichtert auf. “Keine Gefahr!” sagte er zu den anderen und wischte sich den Angstschweiß von der Stirn. Es war irgendwie merkwürdig. Er hatte gerade etwas äußerst Leichtsinniges gemacht. Normalerweise tat er das nicht. Aber in seinem Kopf war plötzlich der unbändige Wunsch aufgetaucht, den Zaun anzufassen.
    Axel schüttelte sich, um das seltsame Gefühl aus seinem Hirn zu vertreiben. Er deutete den anderen mitzukommen und schwang sich auf das Gitter. Geschickt kletterte er bis zur oberen Kante und schob sich vorsichtig unter dem darüber gespannten Stacheldraht durch. Der Rest der Bande tat es ihm nach. Zum Glück zählten die vier nicht zu den Dicksten und Größten, sonst wären sie hängengeblieben.
    Lilo, Poppi, Dominik

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