Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0163 - Das zweite Imperium

Titel: 0163 - Das zweite Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Leutnants.
    „Nun, Miller, was ist?"
    „Die Molkex-masse strahlt stärker als vorher, Sir. Die Intensität verstärkt sich laufend. Eine Folge des Linearfluges scheint ausgeschlossen, weil der Zerfallprozeß schon vor dem Start begann." Kärntner wandte sich an Bergier.
    „Gestatten Sie, Major, daß ich die Angelegenheit in die Hand nehme? Ich habe da einige Vermutungen. Stehen mir Ihre Anlagen zur Verfügung? Ich will die Strahlung messen und möchte mit Ihren Leuten reden. Vielleicht läßt sich das Schlimmste verhüten."
    Bergier nickte stumm.
    Dr. Kärntner verließ mit Leutnant Miller die Zentrale und begab sich mit ihm in die Ortungszentrale. Zum Glück liefen seit dem Abflug die Speichergeräte, so daß es für Kärntner einfach war, sich ein Bild von den bisherigen Ereignissen zu machen. Er studierte die Anfangsstrahlung, ihre allmähliche Steigerung bis zum augenblicklichen Zeitpunkt und die jeweils aufgetretenen Nebenerscheinungen, besonders im Antrieb des Tenders.
    „Wenn Sie meine Meinung interessiert", sagte Leutnant Miller nach dem Rund gang, „so würde ich behaupten, daß die Panzerung des Beuteschiffes einfach zerfällt. Dabei wird die Strahlung frei, die fünfdimensionaler Art ist und daher unsere Konverter beeinflußt. Ist doch im Grunde recht einfach."
    „Das stimmt allerdings", gab Kärntner sarkastisch zu. „Die Frage ist nur, warum zerfällt das Molkex?"
    „Auch klar, Doktor. Unser Flug durch den Linearraum ..."
    „Sie vergessen, daß die Strahlung schon vorher gemessen wurde. Unser Flug mit Überlicht hat also nichts damit zu tun."
    Der Leutnant starrte ihn an, dann nickte er enttäuscht.
    „Oh - das hätte ich fast vergessen. Entschuldigen Sie."
    „Keine Ursache. Es wird also so sein, daß der Verfall schon vorher begann und sich in seinem Ausmaß steigert. Es wird immer schlimmer. Trotzdem möchte ich versuchen, das Schiff zu retten.
    Es hängt zuviel davon ab."
    „Wie wollen Sie den Zerfall stoppen?"
    „Das weiß ich auch noch nicht."
    Er kehrte in die Kommandozentrale zurück, wo Major Bergier ihn mit sehr besorgtem Gesicht erwartete.
    „Wir werden bereits in fünf Minuten in das Einstein-Universum zurückkehren, Doktor. Es ging schneller, als wir erwarten konnten.
    Eine Meldung an Rhodan ging über eine Sonde ab, die wir in den Normalraum schickten."
    „Was haben Sie ihm mitgeteilt?"
    „Die Wahrheit."
    Kärntner biß sich auf die Unterlippe. Wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte mit der Meldung gewartet werden können.
    Rhodan würde die Besatzung des Tenders nicht in Gefahr bringen wollen und vielleicht die Aufgabe des Beuteschiffes befehlen.
    „Sie haben ein wenig vorschnell gehandelt, Major. Selbst, wenn wir auf Unterlichtgeschwindigkeit gehen, ist niemand von uns gefährdet. Wir können jederzeit Hilfe anfordern und uns abholen lassen."
    Er überlegte einige Sekunden, dann befahl er, für kurze Zeit in den Normalraum zurückzugehen, damit eine eventuelle Antwort Rhodans aufgefangen werden könnte.
    Sie brauchten nicht lange zu warten. Aus der Funkzentrale kam die Meldung, daß Perry Rhodan den Kommandanten sprechen wolle. Kärntner eilte in die Funkzentrale. Vom großen Bildschirm des Hyper-koms blickte Rhodans Gesicht ernst auf ihn herab.
    Nachdem Kärntner sich gemeldet hatte, sagte der Großadministrator: „Berichten Sie bitte über die Vorfälle, die mit dem Molkexschiff zusammenhängen!"
    Bergier schilderte kurz, was geschehen war. Er schloß mit der Bemerkung, daß die T-35 in wenigen Minuten auf Unterlichtgeschwindigkeit absinken würde.
    Dann bat Rhodan um technische Einzelheiten und ließ auch Kärntner zu Wort kommen. Aufmerksam lauschte er dessen Theorien und Vermutungen. Schließlich sagte er: „Eine unmittelbare Gefahr besteht demnach nicht. Die Strahlung ist im normalen Raum unschädlich für den menschlichen Organismus. Er wird ihn wahrscheinlich nur in der fünften Dimension angreifen, als höchstes während eines Hypersprunges.
    Lassen Sie alles unverändert und behalten Sie den bisherigen Kurs bei. Ich werde mit Ihnen in Verbindung bleiben und Ihnen notfalls ein Schiff senden. Auf keinen Fall das Beuteschiff aufgeben, sondern weiter beobachten. Wir benötigen für unsere spätere Auswertung jedes Detail des Verfalls. Haben Sie verstanden, Kärntner? Jede Einzelphase aufzeichnen."
    „Klar, Sir." Kärntner war erleichtert, und man hörte es seiner Stimme an, wie groß seine Befriedigung über Rhodans Entschluß war. „Ich bin im übrigen davon

Weitere Kostenlose Bücher