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0163 - Das zweite Imperium

Titel: 0163 - Das zweite Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ernst, so schwer ihm das auch fiel. „Was war mit dem Roboterschiff? Wie habt ihr es gefunden?"
    Tschubai berichtete kurz und sachlich. Er schloß: „Wir haben keine organischen Lebewesen auf dem Schiff gefunden. Sie müssen schon längst gestorben sein. Ich verstehe nur nicht, warum das Schiff mit einfacher Lichtgeschwindigkeit dahintrieb, wenn ein altersschwacher Robot es jederzeit beschleunigen konnte. Ein Geheimnis umgibt das Schiff, und ich bin gespannt, wann wir wieder einmal einem der gleichen Rasse begegnen werden."
    „Im Augenblick haben wir andere Sorgen", sagte Bully. „Die Huldvollen! Die Schreckwürmer und Hornschrecken! Das zweite Imperium!" Er beugte sich zu Major Prescott und gab ihm einige Anweisungen. Die Flotte sollte sich sammeln. „Wir werden, etwas unternehmen müssen, sonst werden wir überrascht. Die Huldvollen bedrohen indirekt das Vereinte Imperium. Es muß zu einer Verständigung mit ihnen kommen - oder wir müssen ein Mittel finden, den Molkexpanzer zu durchschlagen." Gucky nickte beifällig. Dann ging er auf Major Prescott zu und sagte: „Major Preßsack, wie wäre es mit einer Kabine?"
    „Prescott!" stöhnte Major Prescot verzweifelt und gab seinem erster Offizier Anweisung, den beiden Teleportern ihre Quartiere zu zeigen. Als Gucky und Ras Tschubai die Zentrale verlassen hatten, wandte er sich an Bully: „Haben Sie das alles begriffen, Sir? Ich meine die Geschichte mit dem Kleinerwerden, der Amöbe und schließlich dem Robotschiff? Recht unglaublich, nicht wahr?"
    • Bully zuckte die Achseln. Man sal ihm die Erleichterung über den Ausgang des Abenteuers immer noch an.l „Es gibt nichts, was es nicht gäbe." Er blickte auf die Bildschirme. „Ob wir bald soweit sind?"
    „Die Kommandanten sind unterichtet.
    Die Flotte sammelt sich. Sie können in einer halben Stunde den Befehl zum Abfiug geben."
    „Danke."
    Bully nickte ihm zu und verließ die Zentrale. Er kehrte in den Hangar zurück, stieg in seine Gazelle, den kleinen Aufklärer, und startete. Den Rückflug nach Terra leitete er von seinem Flaggschiff aus.
     
    *
     
    Chefbiologe Anders Nielson betrat! mit Perry Rhodan den Frachtraum, in dem der Schreckwurm Peterle untergebracht war.
    Der Symboltransformer wurde eingeschaltet.
    „Du bist jetzt außer Gefahr", sagte, Rhodan zu dem monströsen Lebewesen, das ihn mit seinen großen runden Augen anglotzte.
    „Die Schiffe der Huldvollen haben abgedreht und sind in ihr System zurückgekehrt. Sie konnten uns nichts anhaben."
    „Ich habe Angst", gab Peterle zurück. Rhodan sah Nielson fragend an. Der Biologe zuckte die Schultern.
    „Es hört sich naturlich merkwürdig an, wenn ein so riesiges Lebewesen von Angst spricht, Sir. Aber die Reaktion ist verständlich. Es kennt nichts als die Abhängigkeit von den Huldvollen. Sein rassisches Erinnerungsvermögen sagt ihm, daß die Huldvollen seine Herren und Meister sind. Peterle muß einfach vor ihnen Angst haben. Hinzu kommt, daß er sich bei uns aufhält.
    Die Huldvollen wissen, daß wir ihn niemals mit Gewalt halten können, es sei denn, wir töten ihn. Sie wissen aber, daß er lebt.
    Logischerweise müssen sie schließen, daß er freiwillig bleibt. Er muß in ihren Augen ein Verräter sein."
    „So ist es", sagte Peterle dazwischen. Es fiel ihm nicht schwer, der Unterhaltung zu folgen.
    „Du brauchst keine Furcht zu haben", beruhigte ihn Rhodan, der eine seltsame Sympathie für das gewaltige Lebewesen empfand.
    „Bei uns bist du sicher. Niemals wird einer der Huldvollen zur Erde gelangen, um dich zu töten. Die Erde, meine Heimatwelt, ist vor jedem Angriff aus dem Weltall abgesichert."
    „Die Huldvollen sind stark und klug."
    „Wir sind zumindest auch stark. Und daß wir dumm sind, hat noch nie jemand behauptet." Längst schon hatte der Flottenverband das Zentrum der Milchstraße durchstoßen und Kurs auf die ferne Erde genommen. Ein Hyperfunkspruch verständigte Rhodan davon, daß Bully die beiden Teleporter gefunden und gerettet hatte. Die Erwähnung des Spindelschiffes weckte in Rhodans Gehirn eine Erinnerung. Es dauerte nur wenige Sekunden, bis Claudrins Schilderung wieder vor seinem geistigen Auge stand. Vor mehr als zweihundert Jahren also war das gewesen ...
    Rhodan beschloß, sich eines Tages um die Spindelschiffe zu kümmern, dann nämlich, wenn Zeit für sie war. Jetzt gab es anderes zu tun. Er wandte sich an Anders Nielson: „Was schlagen Sie vor, Doktor? Welches Klima wäre für Peterle am geeignetsten?

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