Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0164 - Im Banne des Riesenplaneten

Titel: 0164 - Im Banne des Riesenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
entdeckte den Bildschirm des Hyperkoms, schaltete ein und meldete sich. Perry Rhodans Gesicht wurde auf dem Schirm stabil. „Sie sind Leyden? Ich freue mich, Sie kennenzulernen.
    Hört der Kommandant der LHASA mit? Ach, ich sehe ihn. Das vereinfacht den Fall. Die LHASA wird unserem Großverband entgegenfliegen und Sie, Leyden, steigen mit Ihren gesamten Unterlagen zur ERIC MANOLI über. Dort erwarte ich Sie. Bis gleich." Leyden hatte kein Wort zu sagen brauchen.
    Der Bildschirm wurde wieder grau. Hinter ihm sagte der Kommandant im brummigen Ton: „Sie können das Bordrechengehirn benutzen, aber lassen Sie die Hände von der Steuerautomatik!" Leyden ging zurück, bis zu der Stelle, wo er seinen Koffer abgestellt hatte. Dieser war bis zum Rand mit Folien gefüllt. Perry Rhodan mußte volle zehn Minuten warten, bis endlich von der LHASA die Meldung kam, Tyll Leyden würde gleich übersteigen. Bully und Atlan befanden sich in Rhodans Kabine. Bully trommelte auf der Tischplatte. „Dein Leyden nimmt sich entschieden zuviel heraus, Perry! Uns zehn Minuten warten zu lassen, finde ich unverschämt." Rhodan war die Ruhe selbst. „Wollen wir nicht erst einmal hören, warum er nicht sofort herübergekommen ist, Dicker?" Als Tyll Leyden endlich die Kabine betrat, kam er wieder nicht dazu, ein Wort zu sagen, geschweige denn zu grüßen. Bully überfiel ihn mit der Frage, und sie war äußerst scharf formuliert, wieso er Perry Rhodan hätte warten lassen. „Sir!" Leyden sah alle drei an. „Ich habe ein Problem in der Maschine gehabt und mußte auf das Resultat warten. Darf ich Sie bitten, sich das Ergebnis anzusehen?"
    Tyll Leyden benahm sich Perry Rhodan gegenüber nicht anders als Thomas Herzog gegenüber, dem Kommandanten der EXPLORER-2115, zu der er gehörte. Er war und blieb sprechfaul.
    Er war der Ansicht, daß die Folie, die er Rhodan überreichte, eine deutlichere Sprache sprach. Mit einem Blick hatte Rhodan die Schlüsselzeichen überflogen und gab sie Atlan weiter. Zum Schluß erhielt sie Bully. Als er die Zeichen gedeutet hatte, schwieg auch er. Rhodan ergriff das Wort. „Wir müssen alle Schiffseigner und Reeder im Dauer-rundspruch warnen. Jetzt verstehe ich auch, warum sich die Vermißten-meldungen über Schiffe mit Impuls- antrieb seit einigen Tagen in erschreckendem Maße gehäuft haben. Leyden, wie sind Sie daraufgekommen?" Er sah ihn fragend an, während Bully die Kabine verließ, um die Dauerwarnung zu formulieren und ausstrahlen zu lassen. „Sir, ich habe versucht, die 5-D-Energiemengen, welche die Existenz in Herkules abstrahlt, wenigstens schätzungsweise zu erfahren.
    Es ist mir mißlungen. Dabei habe ich mir die Frage vorgelegt: Was passiert mit den Raumschiffen mit alten Transitionstriebwerken bei Hyper-sprüngen? Das Ergebnis habe ich Ihnen zur Kenntnis gebracht." Leyden schwieg. Rhodan schmunzelte trotz der ernsten Situation. In jeder Beziehung schien dieser junge Wissenschaftler einmalig zu sein. Jeder andere hätte seine Entdeckung lautstark verkündet. Tyll Leyden quälte sich zwei einleitende Sätze ab, die kaum etwas verrieten und ließ dann seine Durchrechnungen sprechen. Sie besagten unmißverständlich, daß jedes der alten Transitionsschiffe während der Transition im Hyperraum auseinandergerissen würde. Die Ursache läge in den Energiestößen der Existenz, die im Hyperraum die Impulstriebwerke kurzschlossen und zur Explosion bringen würden. „Wo aber haben Sie Ihre Unterlagen, Leyden? Um Sie zu informieren, möchte ich Ihnen mitteilen, daß die Inpotronik auf Luna Ihre Berechnungen für richtig befunden hat und wir mit neunzig Prozent der gesamten Flotte nach Herkules unterwegs sind. Aber wo sind Ihre Unterlagen?" Schweigend bückte Leyden sich nach seinem Koffer. Schweigend stellte er ihn auf den Tisch, um ihn schweigend zu öffnen. „Mehr nicht?" fragte Atlan mit leichter Verzweiflung in der Stimme. Er schätzte die Zahl der Folien auf einige Tausend. Schweigend griff Leyden nach einem Stoß Folien, der zusammengeschnürt war. „Das sind die Endergebnisse der einzelnen Berechnungen, die zum größten Teil untereinander in Zusammenhang stehen." Eine halbe Stunde später beobachteten Rhodan, Atlan und Bully, in welch langweiligem Schrittempo Tyll Leyden die Kabine verließ. „Ein Kauz!" stellte Bully kopf-schüttelnd fest. „Personifizierte Sprechfaulheit!" Dann aber lachte er auf. „Dieser Leyden hat uns aber beigebracht, unsere eigenen Gedanken zu aktivieren. Ich muß sagen,

Weitere Kostenlose Bücher