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017 - Das Fest auf dem Teufelshügel

017 - Das Fest auf dem Teufelshügel

Titel: 017 - Das Fest auf dem Teufelshügel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Die Bahnstation war ein winziges, halbverfallenes Gebäude. Ein alter Bahnwärter stand mit dem Rücken zu ihr gewandt davor. In der rechten Hand hielt er die Kelle. Er drehte langsam den Kopf und sah sie interessiert an.
    »Guten Tag!« sagte Coco freundlich.
    Der Bahnwärter kam auf sie zu. Die Schirmmütze saß tief in seiner Stirn.
    »Gibt es hier ein Taxi?«
    Er schüttelte den Kopf. In einem fast unverständlichen Dialekt antwortete er: »Taxis gibt es bei uns nicht. Wo wollen Sie denn hin? Zum Schloß?«
    Coco nickte.
    »Seltsam. Heute vormittag kamen ebenfalls einige Damen und Herren, die zum Schloß wollten. Weiß der Teufel, was heute los ist. Monatelang sahen wir keinen Fremden.«
    »Wie komme ich denn dorthin?«
    »Ich glaube, Sie werden schon erwartet.«
    Schwere Schritte näherten sich. Coco wandte den Kopf. Unwillkürlich hielt sie den Atem an. Die Gestalt, die auf sie zukam, schien aus einem Horrorfilm entsprungen zu sein. Der Mann war zwei Meter groß und trug einen altmodisch geschnittenen braunen Anzug, der sich um gewaltige Schultern spannte. Sein riesiger Kopf war völlig kahl. Das Gesicht war mit einem Dutzend schlecht verheilter Narben bedeckt; es sah zum Fürchten aus. Die Nase war plattgedrückt, die gewaltigen Ohren standen weit ab, die Augen waren groß und hellblau, Brauen und Lider fehlten, der Mund war groß und farblos.
    Der Bahnwärter zog sich rasch zurück und verschwand im Bahnhofsgebäude.
    Der unheimliche Mann blieb vor Coco stehen. Verlegen rieb er sich die gewaltigen Hände und verbeugte sich leicht. »Sind Sie Miß Zamis?« Seine Stimme klang rauh, und er sprach schleppend.
    »Ja«, sagte Coco. »Und wer sind Sie?«
    »Mein Name ist Creeper. Ich soll Sie zum Schloßherrn bringen. Er erwartet Sie bereits.« Er bückte sich und nahm Cocos Koffer auf. »Wenn Sie mir bitte folgen!«
    Seine Bewegungen waren seltsam abgehackt. Vor der Bahnstation stand ein einfacher Wagen, vor den zwei Rappen gespannt waren. Creeper stellte die Koffer auf die Ladefläche und half Coco auf den Kutschbock. Dann schwang er sich neben sie, löste die Bremse, griff nach den Zügeln, stieß einen lauten Ruf aus, und die Pferde setzten sich in Bewegung.
    Sie fuhren durch Devils Hill, das aus kaum mehr als zwanzig alten Fachwerkbauten bestand. Kein Mensch war auf der Straße zu sehen. Nach wenigen Augenblicken hatten sie das Dorf hinter sich gelassen.
    Coco warf dem unheimlichen Kutscher immer wieder einen Blick zu. Für sie gab es keinen Zweifel, daß Creeper ein Geschöpf der Dämonen war; wahrscheinlich das Ergebnis eines unheimlichen Experiments!
    »Wie weit ist es bis zum Schloß?«
    »In zehn Minuten sind wir dort.«
    Sie fuhren durch ein kleines Wäldchen. Die kahlen, grauweißen Stämme der Buchen standen dicht beisammen. Die Äste waren wie seltsame Finger eng ineinander verschlungen. Dampf stieg vom Boden auf. Irgendwo kläffte ein Hund. Unwillkürlich schauderte Coco. Ein eisiger Wind blies ihr ins Gesicht. Über den Himmel rasten schwarze Wolken. Obwohl es erst später Nachmittag war, konnte man nur wenige Meter weit sehen.
    Als sie das Wäldchen verlassen hatten, erblickte Coco das Schloß. Es stand auf einem Hügel inmitten der düsteren Moorlandschaft. Der Weg war ein schmales Band, mit Moos und Gras bewachsen. Creeper schlug mit einer langen Peitsche auf die Pferde ein. Sie schnaubten unwillig, galoppierten aber schneller. Coco kam die Umgebung unwirklich vor. Mit jedem Meter, den sie dem Schloß näher kam, steigerte sich ihr Unbehagen. Ich hätte diese Einladung nicht annehmen sollen , schoß es ihr durch den Kopf. Doch jetzt war es zu spät.
    Creeper trieb die Pferde weiter an. Wie von Geisterhänden bewegt, senkte sich die Zugbrücke. Das Trampeln der Hufe und das Knarren der Wagenräder war überlaut auf der Holzbrücke zu hören. Sie überquerten den Torgraben und fuhren etwa fünfzig Meter, bis sie eine weitere Zugbrücke erreichten, die über einen Burggraben führte. Das Fallgatter hob sich, und sie fuhren in den Schloßhof. Hinter ihnen ratterte das Gatter wieder herab. Creeper zügelte die Pferde, die schnaufend stehenblieben. Dampf stieg von ihren feuchten Flanken auf.
    »Ich bringe Sie in Ihr Zimmer, Miß.«
    Er half ihr beim Absteigen, schnappte sich danach die Koffer und öffnete eine Tür. Coco folgte ihm. Eine schmale Wendeltreppe führte in den ersten Stock. Die Luft war dumpf und abgestanden. Sie gingen einen schmalen Gang entlang. An den Wänden hingen alte Stiche, und in

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