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0170 - Im Dschungel der Sterne

Titel: 0170 - Im Dschungel der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich nicht länger damit auf. Drei Schritte weiter war der Sims sowieso zu Ende. Auf dem Bauch liegend, immer noch in jeder Hand eine Waffe, schob er sich zur Kante vor. Seine Zehenspitzen fanden am Felsen Halt. Und dann sah er zwischen haushohen Felsblöcken, die irgendwann einmal in die Tiefe gestürzt waren, Bewegung. Im gleichen Moment wurde ihm bewußt, was er in der Zentrale der KOSTANA auf dem Bildschirm gesehen hatte, an dieser Stelle: Bewegung! Ich muß herausbekommen, wer sie sind, und warum sie uns in dieser sinnlosen Wut angreifen, nahm er sich vor. Sein Herz klopfte, aber nicht aus Angst, sondern vor Überraschung. Keine zwanzig Meter vor ihm bewegten sich Menschen! Sie trugen Raumanzüge, aber sie waren so altmodisch, so fremdartig gearbeitet, daß Yak sofort der Verdacht kam, es hier nicht mit Terranern zu tun zu haben.
    Clark Yaks Aufmerksamkeit wurde abgelenkt. Unheimliches Krachen ließ ihn tief in das schmale, schnurgerade Tal blicken. Er sah eine pilzförmige, kleine Wolke. Großer Himmel, dachte er entsetzt, das ist doch ein Atompilz! Er warf sich auf die Seite und blickte hinter sich. Deutlich hatte er Schritte vernommen. Mit einem Seufzer der Erleichterung ließ er seinen überschweren Energiestrahler wieder sinken; Sergeant Lionel Erskine kam heran.
    Dann lagen beide nebeneinander an der Kante. Mit einer Verwünschung hatte Erskine die inzwischen stark ausgedehnte pilzförmige Atomwolke bedacht. „Verstehen Sie das, Sir?" fragte er flüsternd. Yak machte mit dem Kopf eine schwache Bewegung Danach deutete er in die Tiefe. Zwischen den hohen Felsblöcken klang dumpfes Brummen auf, das mit jeder Sekunde lauter wurde.
    Fragend sahen sich die Männer an. Diese Geräusche kannten sie nicht. „Das sind ja mehr als dreihundert Mann", flüsterte Lionel Erskine, der die Gesamtzahl der einzelnen Gruppen oberflächlich geschätzt hatte. Hinter ihnen knallte ein Stein auf •ihre Terrasse.
    Yak blieb liegen, wie er lag. Der Sergeant schob sich ein Stück zurück und richtete sich auf, sah zur dritten Terrasse hinauf, wo er Fremde entdeckte. „Captain!" rief er. „Diese anderen bringen ein schweres Ding in Stellung!" Aus dem Tal war das Brummen zu einem tiefen Orgeln geworden. Clark Yak sah ein graues, glanzloses Gebilde, das sich langsam um die Ecke eines Trümmerblockes schob. Ein Geschütz! Alles daran war schwer gepanzert. Weit über zweihundert Tonnen mußte die Selbstfahrlafette wiegen. Kopfgroße Steine wurden unter den breitflächigen Ketten zu Staub. Schwerfällig schob sich das Fahrzeug dem Talausgang zu. Weiter Fahrzeuge mußten gleich folgen. Yak glaubte es aus den Geräuschen zu entnehmen. Jetzt erst blickte er sich um. Über sich konnte er nichts entdecken.
    Widerstrebend kroc her von der Kante zurück, bis er neben dem halb aufgerichteten Erskine lag. „Da oben Sir, auf dem dritten Sims!" wies der Sergeant ihn ein. So weit hinauf hatte der Captain bis her nicht gesehen. „Erskine, was ist das?" fragte er verblüfft, als er das lange, massive Gestell sah. Jede Antwort erübrigte sich.
    Das massive, graue Gestell war eine Abschußrampe. Gerade wurde eine Projektil, das unverkennbar Raketenform besaß, von einem Greifarm auf die Rampe gelegt. Langsam nahm Sergeant Erskine seine schwere Strahlwaffe hoch. Clark Yak drückte sie herunter. „Zu früh, Sergeant. Nur für den Fall, daß dort oben alles klar zum Abschuß ist, greifen Sie ein. Ich krieche zur Kante zurück.
    Wenn ich mich nicht irre, dann sind die schweren, gepanzerten Kettenfahrzeuge auch Abschußrampen. Wir beiden schießen zur gleichen Sekunde, Sie nach oben zum Sims hinauf, ich auf die Panzerrampen vor dem Talausgang. Zerstören Sie nach Möglichkeit nur die Waffe." Sergeant Erskine nickte. Clark Yak kroch wieder zur Kante zurück. Als er ruckartig den Kopf vorschob, um nach unten zu sehen, blickte er drei Fremden ins Gesicht, die zufällig in seine Richtung sahen. Einer machte eine hastige Bewegung, griff mit beiden Händen nach einer langen, zylindrischen Metallkonstruktion, die vor der Brust baumelte, und richtete sie auf Clark Yak. Sekundenbruchteile später handelten die beiden anderen Fremden ebenso. Der Captain begriff diese Bewegungen. Der Gegner wollte ihn vernichten. Tack-tack-tack - tack machte eine Maschinenwaffe im Tal. Captain Yak hatte einfach seine Energiewaffe nicht betätigen können. Doch als ihm jetzt tödliche Geschosse um den Kopf pfiffen, löste er den Impulsblaster aus. Die drei Fremden lebten nicht

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