0171 - Kampf der vier Mächte

Titel: 0171 - Kampf der vier Mächte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt

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den Krater in der Steinwüste vor dem Gebirge. „Dort, Sir! Sehen Sie die Strahlungswerte? Das kann nur..."
    „Sie meinen die KOSTANA? Restlos vernichtet? Ein Krater?"
    Hieße hütete sich, daran zu denken, daß man ihm eines Tages vorhalten könne, es sei nur seine Schuld gewesen, daß die KOSTANA vernichtet wurde. Er hatte genug damit zu tun, den zweiten Fehler zu vermeiden. „Wer ist der Gegner? Wo steckt er?
    Ist der vierte Planet bewohnt ?"
    „Auf Trio gibt es fremde Intelligenzen, Sir. Das ist einwandfrei bewiesen. Aber sie stammen vom dritten Planeten. Sie haben die Raumfahrt entdeckt und schickten Expeditionen hierher. Als die KOSTANA auftauchte, muß eine Art Panik ausgebrochen sein. Sie griffen unsere Leute an und überraschten sie. Nur so läßt sich die Vernichtung der KOSTANA erklären."
    „Sie glauben also nicht an einen technisch überlegenen Feind?"
    „Auf keinen Fall, Sir. Der Krater beweist nichts. Er kann durch die Explosion der Triebwerke entstanden sein. Nicht durch Einwirkung fremder Waffen. Wir haben die Zivilisation des drittenPlaneten gesehen. Sie liegt dreihundert Jahre hinter der unseren zurück.
    Wenn wir wollten, könnten wir den vierten und dritten Planeten vernichten, ohne daß es eine Gegenwehr gäbe. Auch die KOSTANA hätte das tun können, aber sie kam nicht dazu. Die Besatzung wurde überrascht. Uns sollte das nicht passieren, Sir."
    „Es wird uns nicht passieren", sagte Hieße schärfer, als er gewollt hatte. „Wir werden neben dem Krater landen und die Mörder der KOSTANA-Besatzung zur Rechenschaft ziehen. Wir werden genauso kaltblütig vorgehen wie sie."
    „Die Vorschriften bei Landungen auf bewohnten Welten..."
    „Dies ist, Ihren eigenen Worten nach, keine bewohnte Welt. Sie ist lediglich das Ziel erster Raumfahrten einer uns noch unbekannten Rasse, die erstaunlich brutal handelt. Wir werden notfalls hart zurückschlagen müssen. Ich denke, damit dürfte auch der Großadministrator einverstanden sein."
    „Wie Sie meinen, Sir." Der Waffenoffizier meldete sich. Er war wegen der ständigen Alarm-bereitschaft über Visiphon mit der Kommandozentrale verbunden. „Sir, ich hätte einen Vorschlag."
    „Reden Sie, Marfitz." Der Captain begann: „Mein Vorschlag ist besser, Sir."
    Hieße beherrschte sich. Er mochte seinen Waffenoffizier nicht besonders, aber er hatte sich seine Mannschaft nicht aussuchen können. Marfitz war als Mathematiker auf das Explorerschiff gekommen und füllte seine zweite Funktion als Waffenoffizier aus.
    Oft waren seine Vorschläge gut, manchmal aber unmöglich. Sie entbehrten nicht der Logik, aber Logik war nun einmal nicht allein die Grundlage aller taktischen Überlegungen.
    „So, Sie haben also einen besseren Vorschlag? Und der wäre?"
    „Wir werfen eine Arkonbombe, Sir."
    Hieße fixierte Marfitz, dann schüttelte er den Kopf.
    „Sie sind Mathematiker. Rechnen Sie sich aus, Captain, was dann geschehen würde. Abgesehen davon, daß der Schreckwurm vernichtet würde." Marfitz zog sich beleidigt vom Bildschirm zurück.
    Er war auch dann beleidigt, wenn der andere recht hatte. Vielleicht war er auch gerade deswegen beleidigt.
    Hieße wandte sich an Garryklü: „Sie übernehmen die Landung, Major. Sie muß schnell und überraschend erfolgen. Lassen Sie die Schutzschirme eingeschaltet. Alle Geschütze bleiben einsatzbereit.
    Ich stelle inzwischen ein Landekommando zusammen. Sie übernehmen das Kommando im Schiff und verlassen es nicht eher, bis ich den Befehl dazu gebe. Ist das klar?"
    „In Ordnung, Sir.
    Sie geben das Zeichen?"
    „Ich gebe das Zeichen, dann heben Sie den Schutzschirm für zehn Sekunden auf. Es darf keine Panne passieren." Er nickte dem Major zu. „Ich verlasse mich auf Ihren Feuerschutz."
    Der Planet war näher gekommen. Seine Oberfläche bot nichts Neues. Nur kahle Gebirge und unübersehbare Wüsten, mit Geröll bedeckt. Eine Welt ohne materiellen Anreiz, wenn man von vielleicht vorhandenen Bodenschätzen absah. Sie schien es nicht wert zu sein, auch nur ein Menschenleben zu opfern.
    Der Krater befand sich am Fuß eines fünftausend Meter hohen Gebirges. Erste Spuren primitiver Vegetation wurden sichtbar. Es waren farnartige Gewächse, nicht sehr hoch und üppig. Die waren die einzige Flora, die entdeckt werden konnte. Die Sandwüsten erinnerten an die ehemaligen Wüsten des Mars im Sonnensystem.
    Dicht neben dem Krater setzte die EX-5207 auf.
    „Sir, ich würde an Ihrer Stelle zuerst Roboter ausschleusen. Noch weiß niemand,