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0171 - Kampf der vier Mächte

Titel: 0171 - Kampf der vier Mächte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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daß die erste Untersuchung des Systems eine Fehldiagnose gewesen war. Dann war Hieße zu einem gewissen Teil schuld an der Katastrophe, von der die KOSTANA betroffen worden war. „Die EX-318 ist vier Lichtjahre entfernt", sagte Garryklü. Hieße nickte nur. Er hatte jetzt andere Sorgen. Auf dem Bildschirm zeigte sich der dritte Planet des Systems. Mit seinen Wolkenfeldern und der saphirblauen Atmosphäre erinnerte er an die Erde. Die Landmassen lagen hauptsächlich nördlich und südlich des Äquators. Sowohl im Norden als auch im Süden gab es einen großen Kontinent, die von dem Gürtelozean am Äquator getrennt wurden.
    Hieße begann sich zu wundern, daß er das alles nicht schon bei der ersten, flüchtigen Untersuchung des Systems bemerkt hatte.
    Allein die Erdähnlichkeit der fremden Welt hätte ihn aufmerksam machen müssen. Der dritte Planet von Brulab-3 stand, genau wie die Erde, eine AE von seiner Sonne entfernt, also in der sogenannten Lebenszone. Diese AE -astronomische Einheit - war ein relativer Begriff und hatte für jedes System andere Werte. Sie richtete sich nach Stärke der jeweiligen Sonnenstrahlung und Größe der betreffenden Sterne. Eine AE galt als Hilfsstab für die Entfernung, die für die Entstehung von Leben besonders günstig war. „Höhe zehntausend", sagte Garryklü mit einem Blick auf die Meßinstrumente. Längst war die Fahrt verringert worden, und die EX-5207 ging in eine Kreisbahn. Langsam sank sie tiefer. „Höhe fünftausend."
    Der dritte Planet war bewohnt. Oberst Hieße senkte schuldbewußt den Kopf. Es gab nur eine einzige Entschuldigung für sein Versagen: Beim ersten Anflug war alles viel zu schnell gegangen. Die Zeit drängte. Es mußte eine passende Welt gefunden werden. Die Robot-Untersuchungen liefen an, diesmal sorgfältiger und unter anderen Voraussetzungen. Die EX-5207 sank immer tiefer. „Zweitausend Kilometer", stellte Major Garryklü fest. Von der Feuerleitzentrale her kam das Zeichen für Voralarm durch. Hieße schaltete das Visiphon ein. „Was gibt's, Marfitz?"
    Der Waffenoffizier erschien auf dem Bildschirm. Sein Gesicht zeigte den Ausdruck heftigster Erregung. Er fuchtelte mit beiden Händen und deutete nach unten. „Der Planet, Sir, ist bewohnt und..."
    „Wissen wir bereits. Sonst noch was?"
    „Sie haben eine Rakete gestartet, Sir. Ein Ferngeschoß! Es erreicht in zwei Minuten und vierzig Sekunden unsere Kreisbahn und wird mit uns kollidieren."
    „Bleiben Sie in Alarmbereitschaft, Captain. Warten Sie weitere Befehle ab. Nicht eigenmächtig handeln, verstanden?"
    Marfitz nickte. Er war etwas blaß geworden. Major Garryklü hatte mitgehört und handelte entsprechend. Er schaltete die Vergrößerungsschirme ein. Die Oberfläche des dritten Planeten schnellte den Beobachtern scheinbar entgegen.
    Die quadratischen Grundrisse von Städten zeichneten sich ab, schimmernde Verbindungslinien irgendwelcher Verkehrsmittel, weite Grünflächen, Gebirge, Seen und kleinere Siedlungen.
    Dazwischen Raumhäfen.
    „Raumhäfen!" sagte Hieße überrascht. „Es ist mir ein Rätsel, wieso wir das bei der ersten Untersuchung übersehen konnten."
    „Wir ließen den Analysator aus einer Entfernung von zehn Millionen Kilometern seine Daten sammein", sagte Garryklü ohne Vorwurf. „Es ging um Sekunden, Sir."
    „Noch eine Minute", sagte Marfitz vom Bildschirm her.
    Das Geschoß! Sie fanden es auf dem Vergrößerungsschirm. Ein kleiner, schimmernder Punkt, der sich rasend schnell näherte. Er wurde größer. Eine schlanke, lange Abwehrrakete. Wahrscheinlich mit Atomsprengkopf. Hieße lächelte, als er mit einem Fingerdruck den Energieschirm einschaltete. Von dieser Sekunde an war das Explorerschiff von der Außenwelt abgeschnitten, und keine noch so gewaltige Detonation würde den Schutzschirm erschüttern können. Hieße hatte es nicht einmal für notwendig gehalten, dem Angreifer eine Abwehrrakete entgegenzuschicken, um ihn beim Anflug zu vernichten. Marfitz auf dem Bildschirm zeigte wieder Farbe im Gesicht. Rakete und EX-5207 trafen sich genau am vorausberechneten Schnittpunkt der beiden Bahnen. Es gab eine heftige Detonation, ein atomarer Blitz flammte auf und erlosch wieder. Das war alles, was geschah. Die Rakete war vernichtet; das Explorerschiff setzte ungestört seinen Flug fort.
    Alles hatte nur eine einzige Sekunde gedauert.
    Major Garryklü meinte: „Fortgeschrittenes Entwicklungsstadium.
    Raketen mit Atomsprengköpfen! Dazu Raumfahrt. Wie sehen sie aus?" Hieße

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