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0171 - Kampf der vier Mächte

Titel: 0171 - Kampf der vier Mächte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wußte er nicht. Die siebte Stunde begann. Die Funkzeichen der gerade beginnenden Botschaft, die der Kommandant der Trios an den Heimatplaneten schicken wollte, wurden jäh unterbrochen.
    Die Funkstation stand ungeschützt auf einem Hügel, knapp fünf Kilometer von dem Hauptstützpunkt entfernt. Sie war durch Direktleitungen mit allen Kuppeln verbunden. Seit dem Auftauchen des fremden Schiffes am Fuß des Gebirges herrschte Alarmstimmung. Niemand durfte die Stützpunkte oder die Funkstation mehr verlassen. Das fremde Schiff verschwand, nachdem es gestartet war. Für einen Augenblick breitete sich Erleichterung aus, denn es war durchaus möglich, daß die Fremden nicht bemerkt hatten, daß es Stützpunkte hier gab.
    Dann aber, eine halbe Stunde später, kehrte es zurück.
    In geringer Höhe schwebte es über die Geröllwüsten dahin, als suche es etwas. Es kam näher und ging noch tiefer. Dann eröffnete es ohne jede Warnung das Feuer. Ganze Energiebündel schossen aus dem seltsam geformten Flugkörper und vergasten innerhalb weniger Sekunden die Masten und Gebäude der Funkstation. Eine Minute später verriet nur noch ein tiefer glühender Krater, wo einst die Trios ihr erstes Bauwerk auf einer unerforschten Welt errichtet hatten. Das Schiff der Gataser glitt weiter. Gogol hatte den Schreckwurm auf der anderen Seite des Planeten abgesetzt. Auch dort gab es Gebirge und Höhlen, und niemand würde ihn dort bei seiner Beschäftigung stören. In aller Ruhe konnte er seine Eier legen und dann friedlich sterben. In wenigen Monaten kamen dann die Frachter von Verth V, um den wertvollen Molkexbelag abzuholen, der den Planeten Trio dann bedecken würde. Die Funkstation war vernichtet. Nun galt es, auch die anderen Stützpunkte zu finden. Das war keine einfache Aufgabe, denn Terraner wie Trios verhielten sich so, daß eine Entdeckung nur durch langwierige Beobachtungen möglich war.
    Der Wissenschaftler war in die Zentrale zurückgekehrt.
    „Setzen Sie die Reaktionsbomben ein, Gogol", schlug er vor.
    Daran hatte der Kommandant auch schon gedacht, aber er hatte Bedenken. „Wir zerstören damit die molekulare Struktur eines großen Teils der Oberfläche. Die Hornschrecken finden weniger Nahrung, und es gibt dementsprechend auch weniger Molkex. Ich weiß nicht, ob das im Sinne der..."
    „Das Risiko wird vermindert, Kommandant. Das ist es wert. Wir müssen sichergehen, daß alle Humanoiden vernichtet werden. Wir wissen, daß sie sich nur auf dieser Seite des Planeten aufhalten. Ich sehe kein anderes Mittel, es sei denn, Sie setzten ein Kommando ab, das die Humanoiden aufstöbert und einzeln unschädlich macht."
    „Das nähme zuviel Zeit in Anspruch. Wir wissen nicht, ob Verstärkung unterwegs ist, und wir sollen jede Begegnung mit den Terranern vermeiden. Ich sehe also kein anderes Mittel als die Reaktionsbomben."
    Nach kurzem Überlegen gab der Wissenschaftler ihm recht.
    Die Reaktionsbomben erinnerten an die Arkonbomben der Arkoniden, aber ihre Wirkung war begrenzt. Während eine einzige Arkonbombe genügte, einen ganzen Planeten in eine atomare Hölle zu verwandeln, setzte sich die Kettenreaktion einer Reaktionsbombe nur beschränkte Zeit fort. Der Atombrand erlosch von selbst. Da er aber sehr schnell voranschritt, hatte er bis dahin große Gebiete molekular umgewandelt und damit zerstört.
    Gogol nahm einige Vermessungen vor, dann ließ er die Bomben werfen. Sie fielen so, daß sie mit ihrem Wirkungsgrad etwa ein Viertel der Planetenoberfläche beeinflußten. Die Stützpunkte der Trios lagen genau im Zentrum der Hölle. Als die neunte Stunde anbrach, gab es auf dem Planeten Trio nur noch ein einziges Lebewesen - den Schreckwurm. Das, was die Terraner von Anfang an gewollt hatten, war auf schreckliche Art und Weise eingetreten.
    Gogol sah hinab zu der glühenden Oberfläche. In seinen vier Augen glomm Befriedigung. Das Gefühl, vor zehn oder fünfzehn Stunden einen Fehler begangen zu haben, war geschwunden.
    Diesmal hatte er seine Pflicht erfüllt, und selbst der ihm nicht wohlgesonnene Wissenschaftler hatte nicht mit seiner Anerkennunggespart. Dann aber sagte er: „Und nun zurück zur roten Sonne. Wir haben dort etwas vergessen." Gogol wußte, wie einfach alles sein könnte. Er brauchte nur zuzustimmen, dann war in einigen Stunden alles vergessen. Vielleicht würde der Spion trotzdem Meldung machen, aber das spielte dann auch keine Rolle mehr. Das Ergebnis war entscheidend. Aber Gogol konnte nicht anders. „Die rote

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