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0172 - Saat der Vampire

0172 - Saat der Vampire

Titel: 0172 - Saat der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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verfehlten.
    Stöhnend lag Llymgullough auf dem Rücken und starrte Zamorra an. Die Hitze des Feuers trieb beiden Männern den Schweiß aus den Poren, während immer noch der Regen herabprasselte und an Stärke zunahm.
    Llymgullough stieß einen Fluch hervor.
    Zamorra sah ihn forschend an. Er schob den Silberstab in eine Tasche seiner regennassen Jacke zurück und nahm das Amulett zur Hand. Es war ihm lieber und vertrauter als die Waffe des Druiden, wenngleich er eine gewisse Verbundenheit spürte. Irgend etwas in dem Silberstab schwang mit der gleichen Frequenz wie das Amulett.
    »Was willst du von mir?« stieß Fryd Llymgullough hervor. Aus weit aufgerissenen Augen starrte er auf das Amulett, das mit keinem Zeichen verriet, in Llymgullough einen Dämon oder Magier zu erkennen.
    Zamorra nickte schwach. Also mußte Llymgullough tatsächlich unter einer Art Hypnose-Bann stehen. Das erleichterte alles ungemein.
    Zamorra, der Meister des Übersinnlichen, gehörte zu den wenigen Menschen, die die Hypnose in Perfektion beherrschten. Daß er über schwache Para-Kräfte verfügte, erleichterte ihm sein Vorhaben, außerdem benutzte er das Amulett als Verstärker.
    Schwach glühte der Drudenfuß im Zentrum der Silberscheibe auf. Fryd Llymgulloughs Körper versteifte sich jäh. In einem Blitzangriff hatte Zamorra ihn seinerseits hypnotisiert und die Kontrolle durch seine Para-Kräfte übernommen.
    Er begann, den Waliser zu bearbeiten, um ihn aus dem Hexenbann zu lösen.
    Das Unwetter um ihn her nahm er nicht mehr wahr.
    ***
    Zufrieden starrte Mister Tide auf den niedergeschlagenen Cornelius herab. Dieser verdammte Beutelschneider würde ihm kein Geld mehr aus der Tasche saugen! Jetzt hatte er ihn und würde sich um ihn kümmern, sobald er mit Gryf fertig war. Cornelius war bewußtlos und konnte ihm nicht mehr davonlaufen.
    Der Dicke grinste zufrieden. Er stieg über Cornelius hinweg und erreichte die Tür, die der Teufelsaustreiber nicht mehr völlig hatte schließen können.
    Zwei Fliegen mit einer Klappe! dachte Tide und trat ein, ohne anzuklopfen. Er ging durch den Korridor und sah in einem Raum durch die Türritzen hindurch Licht brennen.
    Seine Hand fuhr in die Jackentasche.
    Dann stieß er die Tür auf.
    Er sah einen nackten Mann auf einer Art Op-Tisch liegen. Das mußte Gryf sein. Der andere trug einen weißen Kittel und wandte ihm den Rücken zu.
    »Ich dachte, Sie hätten etwas zu erledigen, Cornelius«, sagte der Arzt ruhig.
    Tide antwortete nicht. Seine Hand kam wieder aus der Tasche und umspannte eine Pistole. Der Dicke richtete die Waffe auf den Druiden. Gryf bewegte sich nicht. Noch immer hatte er die Augen geschlossen.
    Weil er von dem vermeintlichen Cornelius keine Antwort bekam, wandte der Arzt sich um. Seine Augen weiteten sich erschrocken, als er den ihm Fremden sah. »Was - wer…«
    »Rühren Sie sich nicht«, sagte Tide dumpf und wußte, daß er jetzt auch den Arzt würde töten müssen, um einen unerwünschten Zeugen zu besei tigen. Langsam krümmte sich sein Zeigefinger um den Abzug.
    »Mach keinen Quatsch, sonst fehlen dir gleich die Zähne in den Ohren«, sagte der Druide trocken.
    ***
    »Was… was war los?« fragte Fryd Llymgullough. »Wie komme ich…«
    »Hierher?« fragte Zamorra und hängte sich das Amulett wieder um den Hals. »Damit«, sagte er und zeigte auf den langsam ausglühenden Range Rover. »Und Sie hatten vor, mich umzubringen.«
    Llymgulloughs verzweifelter Blick war Beweis genug, daß er nicht mehr unter dem Hexenbann litt, gleichzeitig aber die Erinnerung daran verloren hatte, was er in der Zeit der Beeinflussung getan hatte.
    Zamorra lächelte dünn. Er erzählte in wenigen Worten, was sich abgespielt hatte. Llymgullough erhob sich mühsam. »Ich kann das alles kaum glauben«, stieß er gepreßt hervor.
    »Lassen Sie uns zur Straße hinaufgehen«, sagte Zamorra. »Wahrscheinlich werden wir gleich abgeholt, und aus diesem ausgeglühten Wrack ist ohnehin nichts mehr zu retten.«
    Llymgullough folgte ihm. »Ein Sauwetter«, sagte er. »Eine furchtbare Nacht.«
    Zamorra nickte bedächtig.
    »Die Nacht der Hexe…!« sagte er.
    In diesem Augenblick sah er den Schimmer am Nachthimmel.
    ***
    Erschrocken zuckte Tide zusammen. Er drückte ab, aber sein Zusammenzucken verriß den Schuß. Die Kugel raste dicht über Gryf hinweg und schlug in einen Spiegel, der klirrend zersprang.
    »Scherben bringen Pech…«, murmelte der Druide und rollte sich vom Tisch. Im gleichen Augenblick löste sich

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