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0173 - Unternehmen Nautilus

Titel: 0173 - Unternehmen Nautilus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Moment begannen die äquatorialen Wulstriebwerke zu arbeiten. Die Szene lief sehr schnell ab. Es kam auf Millisekunden an. Fallgeschwindigkeit, entstehende Schubkräfte innerhalb der planetarischen Gashülle, daraus resultierende Bremsverzögerungen und zurückgelegter Weg vom Anspringen der Triebwerke bis zum Punkt Null mußten aufeinander abgestimmt werden.
    Der kleinste Versager - und der Schlachtkreuzer würde mit wahnwitziger Geschwindigkeit aufschlagen. Dann nützen auch die Schutzschirme nichts mehr. Das Wasser, das bei einer solchen Aufprallgeschwindigkeit wie feste Materie wirkte, konnte weder ausreichend verdampft, noch zur Seite gestoßen oder durch Energieumwandlung absorbiert werden. Dann kam das Ende mit einer grauenhaften Atomexplosion. Ich ahnte, weshalb die Blues ihr Abwehrfeuer eingestellt hatten.
    Heulen und Tosen in den Lautsprechern. Die Automatik schaltete auf maximale Lautdämpfung. - Alles geschah gleichzeitig. Mein Gehirn arbeitete nicht schnell genug, um die vielen Sinneseindrücke auf einmal erfassen zu können.
    Eben noch hatte es so ausgesehen, als sollte der Kreuzer zerschmettert werden. Dann stand er plötzlich zwei oder drei Meter über der Oberfläche still. Haushohe Wogen brandeten gegen die noch immer stabilen Schirmfelder an. Unter dem Schiffskörper entstand ein Verdrängungstrichter, dessen Ränder von gigantischen Wasserbergen überspült zu werden drohten.
    Im unteren Teil des Kugelrumpfes hatte sich ein etwa hundertfünfzig Meter langes Luk geöffnet. Ein walzenförmiger Körper mit rundem Bug und spitz zulaufendem Heckteil fiel heraus.
    Er tauchte ins Wasser ein und versank wie ein Stein. Das Ausschleusen war im Moment des Fahrtstillstandes geschehen.
    Jetzt begannen wieder die Triebwerke zu orgeln.
    Violette Impulsbündel schossen aus den Schirmfelddüsen heraus und peitschten den Ozean noch stärker auf als zuvor. Der Schiffsriese begann langsam zu steigen.
    Erst in dieser Sekunde erfaßte ich die Manöverplanung. Den Beobachtern hatte es unter keinen Umständen verborgen bleiben können, daß der scheinbare Absturz noch im letzten Augenblick aufgehoben werden konnte. Nun sollte der Eindruck erweckt werden, als wollte das Schiff wieder steigen. Das mußte bei den Blues zu dem Schluß führen, daß man die Beschußschäden falsch eingeschätzt hatte. Die Folge davon war eine erneute Feueröffnung.
    Das wäre nicht schlimm gewesen, wenn ich mit meinem winzigen Einsatzboot nicht haargenau in der Feuerlinie gestanden hätte.
    Diesmal würden die vernichtenden Energiebahnen fast die Wellenkämme streifen. „Nach unten, schnell", schrie ich.
    Koko handelte bereits. Die Entlüfter der Fluttanks glitten auf.
    Zugleich begannen die Ansaugturbinen zu heulen, um die Verdampfungs und Expansionskammer des thermischen Atomtriebwerks mit dem Ausstoßmedium Wasser zu versorgen.
    Mit dem Staustrahlaggregat war in dem fahrtlosen Zustand des Körpers nichts anzufangen.
    Wir schossen im Winkel von fünf-undsiebzig Grad in die Tiefe. Es war mir vollkommen gleichgültig, wo oder wie wir unten ankommen würden. Ich dachte nur noch an die Flucht vor dem bevorstehenden Inferno.
    Das Donnern der Raumschiffstriebwerke wurde plötzlich von einem anderen Tosen überlagert. Die Forts schossen wieder.
    Noch ehe Koko das Boot in tausend Meter Tiefe abfing, vernahmen wir mit Hilfe der Horchanlage eine schwere Explosion, der weitere Detonationen folgten.
    Ein riesiger Körper stürzte ins Wasser und explodierte dort nochmals. Das war das Ende des Robotschiffes gewesen, das anscheinend nach der Ausschleusung des U-Bootes seine Schutzschirme abgeschaltet hatte.
    Die Druckwellen tobten sich weiter oben aus. Wir verspürten nichts mehr davon.
    In zwölfhundert Meter Tiefe berührten wir den Grund. Koko verankerte das Boot und schaltete die Maschine ab. Es wurde still.
    Nur im Horchgerät war noch etwas zu vernehmen. Das Kluckern und Wallen deutete darauf hin, daß der Rumpf des Robotkreuzers nicht völlig zerrissen worden war. Aufgestaute Luftmassen entwichen aus dem Schiffskörper. Wenig später berührte das Wrack ebenfalls den Meeresboden. Das Wallen hielt noch immer an, aber jetzt konnte es mich nicht mehr beunruhigen.
    Koko handelte praktischer als ich. Er ließ sich nicht von Gefühlen leiten. Ohne mich zu fragen, schaltete er das Unterwasser- Funkgerät ein. „Es wird Zeit, Sir."
    „Siga ruft großen Fisch, Siga ruft großen Fisch. Manöver beobachtet. Melden Sie sich." Nach dem zweiten Anruf knackte

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