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0173 - Unternehmen Nautilus

Titel: 0173 - Unternehmen Nautilus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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feixenden Terraner hinauf. „Wer ist hier der Kommandant?"
    Ein dicker Mann nahm Haltung an. Ich betrachtete ihn mißtrauisch, da ich nicht wußte, ob,er nun Theater spielte, oder ob er tatsächlich Respekt empfand. Ich entschloß mich dazu die letzte Möglichkeit als gegeben anzusehen.
    „Captain Komo Isata, wenn Sie gestatten, Sir", sagte der Uniformierte so laut, daß ich mir die Ohren zuhalten mußte.
    „Danke, Captain!" Ich sah mich um. „Ist Ihr Boot einsatzklar? Wir müssen hier sofort verschwinden."
    „Wie Sie meinen, Sir. Der Großadministrator hat mich über Ihre Person aufgeklärt. Wir unterstehen Ihrem Befehl." Ich sah mich nach Koko um. Hoffentlich hatte er es auch gehört. Meine Stimmung besserte sich zusehends. Höflichen Männern kann ein Siganese niemals böse sein. Über die Hänseleien - na ja, darüber konnte man ja zur Not hinwegsehen. Diese Terraner haben ein so dick-fellig-naives Gemüt, daß sie nur selten merken, ob sie jemand kränken oder nicht. Männer meines Volkes sind in dieser Hinsicht wesentlich • feinfühliger. Ich blickte auf die Uhr.
    „Wenn Sie die Güte haben wollten, Captain, mir Ihren angewinkelten Unterarm als Sitzgelegenheit zur Verfügung zu stellen, wäre ich Ihnen sehr verbunden. Ich bin leider nicht ganz so groß wie Sie. Sie könnten mich durch Ihr Boot tragen. Mein Robot kann fliegen." Der Terraner bückte sich und hielt mir seinen Arm hin. Er war dicker als mein Körper. Ich schwang mich hinauf, setzte mich im Reitersitz nieder und hielt mich mit beiden Händen am Uniformärmel fest. Zwei andere ,Männer ergriffen mein schönes Spezialboot am Bug und Heck und trugen es aus der Schleuse hinaus, als hätte es überhaupt kein Gewicht. Mir stockte der Atem.
    Wenig später befand ich mich in der Zentrale. Sie war gigantisch, wenigstens für meine Begriffe. Ich bemerkte vier Techniker, die schweigsam vor ihren Geräten saßen.
    Fünf andere Personen wurden mir vorgestellt. Es handelte sich um Wissenschaftler des Experimentalkommandos, einer Unterabteilung der Galaktischen Abwehr. „Ihr Boot strahlt kaum infrarot", stellte ich fest. „Welchen Antrieb benutzen Sie?"
    „Der Großadministrator hielt es für wichtig, auf Gatas nicht mit atomaren Aggregaten zu arbeiten", erklärte Captain Isata. „Wir haben nach uralten Unterlagen ein Spezialfahrzeug herstellen lassen. Sehen Sie sich um. Solche U-Boote wurden im sogenannten Zweiten Weltkrieg der Menschheit hergestellt. Wir benutzten deutsche Entwürfe aus dem Jahre 1944-45. Die damaligen Typen sollen die besten der Welt gewesen sein.
    Lediglich die moderne Positronik wurde zusätzlich installiert.
    Sonst ist alles so nachgebaut worden, wie es die alten Konstrukteure vorschrieben."
    „Phantastisch!" sagte ich begeistert. Nun wußte ich, was Perry Rhodan und Atlan in den vergangenen drei Monaten getan hatten.
    Wir waren nicht in Vergessenheit geraten.
    „Und Ihr Antrieb, Captain? Dürfte er nicht lebensgefährlich sein?"
    „Das werden wir bald wissen, Sir. Für die Überwasserfahrt verwenden wir präatomare Verbrennungs-Kraftmaschinen. Das sind Kolbentriebwerke nach dem sogenannten Dieselverfahren."
    „Ich habe davon gehört. Sind die Maschinen luftatmend?"
    „Ja, leider. Unter Wasser sind sie nicht zu gebrauchen. Dort verwenden wir entweder batteriegespeiste Elektromotoren oder ein damals epochemachendes Efc-Ch-Triebwerk, das von einem Techniker namens Walter erstkonstruiert wurde. Der Aktionsradius mit dieser Maschine ist klein."
    „tb-Ch-Triebwerk? Sie meinen Wasserstoffsuperoxyd? Ist das in hoher Konzentration nicht ein gefährlicher Stoff?"
    „Man kann ihn bis zu einer Reinheit von 85 Prozent gut beherrschen. Wir verwenden das heiße Verfahren. Das Wasserstoffsuperoxyd wird durch einen Katalysator in Wasser und Sauerstoff zerlegt. Der Sauerstoff kann unter Zusatz eines hochaktiven chemischen Brennstoffes verbrannt werden. Die Druckgase treiben eine Turbine an, die mit der Schraubenwelle gekuppelt ist. Die Sache ist etwas kompliziert, Sir, aber die Vorfahren kannten es nicht besser. Wir wollten unter allen Umstanden eine hochenergetische Anlage vermeiden, also auch moderne Laderbänke. Die Energieortung der Blues ist hervorragend. Wir haben damit in letzter Zeit schlechte Erfahrungen gemacht."
    Ich ließ mich in den Maschinenraum tragen. Staunend stand ich vor den ungefügen Klötzen der sogenannten Dieselmotoren, die man aus einem Museum herausgeholt und wieder betriebsklar gemacht hatte. Die Techniker

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