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0179 - Der unheimliche Ritter

0179 - Der unheimliche Ritter

Titel: 0179 - Der unheimliche Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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das, daß Thorn auf Teleportationshilfe angewiesen war und das von selbst nicht schaffte?
    Charles hatte fast den oberen Treppenabsatz erreicht, als die Sehne schwirrte. Der riesige Pfeil zog eine absolut gerade Bahn und schmetterte den Verräter nieder. Der Untote brach mit einem röchelnden Laut zusammen und ging in Verwesung über.
    Raffael stand da wie gelähmt.
    Doch Thorn zeigte sich nicht an ihm interessiert. Er stampfte auf Nicole zu, die sich jetzt herumwarf, um die Flucht zu versuchen.
    Sie kam nicht weit genug.
    Sie schrie entsetzt auf, als eine metallene Hand sich um ihre Taille schloß. Der Schwarze Ritter brauchte bloß einen Schritt zu machen, wo sie fünf benötigte, und innerhalb weniger Sekunden hatte er sie nun erreicht und packte zu.
    »Die Chance ist verspielt«, röhrte er. »Zamorra ist wieder im Schloß, und er wird auf keine Warnung mehr hören. Aber vielleicht hört er, wenn er dich plötzlich explodieren sieht!«
    Sie dachte an den Untoten, der wie ein Pfeil abgeschossen und in einem Lichtblitz über dem Loire-Tal vergangen war.
    Ihre Versuche, sich dem Zugriff des Dämons zu entwinden, waren zum Scheitern verurteilt. Thorn ließ sie nicht los.
    Er stampfte nach draußen, in den Burghof.
    Eine seltsame Kälte begann durch ihren Körper zu kriechen. Sie fühlte, wie sie erstarrte, wie sich ihr Körper streckte und die Arme sich wie von selbst anlegten.
    Da begriff sie alles, und eine furchtbare Angst begann sie zu durchpeitschen.
    Sie war der nächste Pfeil, den der Schwarze Ritter abschießen würde, und sie traute es ihm mit seinen dämonischen Kräften ohne Weiteres zu, daß er mit einem Schuß die Distanz zum Schloß Henner Pols zu überbrücken, um Zamorra den furchtbarsten Anblick zu bieten.
    Und gleichzeitig begriff sie, warum die Gestalt, die sie im Kaminzimmer als Pfeil der Statuette gesehen hatte, ihr so bekannt vorgekommen war.
    Es war eine Zukunftsvision gewesen.
    Nicole hatte sich selbst gesehen…
    Grausam lachte der Dämon, als er die erstarrte Nicole anlegte. Sie wunderte sich, warum das Leben nicht bereits aus ihr geflohen war, während jener Untote zu diesem Zeitpunkt bereits entseelt gewesen war.
    Thorns Augen flammten grell. Er begann die Sehne auszuziehen. Alles in Nicole verkrampfte sich. Sie war wie gelähmt. Sie konnte sich nicht mehr wehren, und sie wußte, daß ihr ein furchtbarer Tod bevorstand.
    ***
    Die Zeit schien stillzustehen.
    Wie in Zeitlupe sah Zamorra den Pfeil von der Sehne des kleinen Ritters fliegen und direkt auf die Brust Henner Pols zurasen.
    Sein Amulett begann gleichzeitig aufzuglühen. Ein blasser Strahl zuckte auf, schnell wie das Licht, und verlegte dem Pfeil den Weg. In dem Moment, in welchem Henner Pol dem Schwarzen Ritter abgeschworen hatte, wandte sich das Amulett, das ihn vorher als Feind erkannt hatte, nicht mehr gegen ihn, sondern versuchte ihn zu schützen!
    Der Pfeil wurde abgelenkt und vom Strahl gegen die Wand geschleudert, wo er explodierte wie eine Mini-Bombe. Der Druck warf Henner Pol zur Seite.
    Die zwei Handspannen große Figur fuhr herum. Zamorra fühlte sich von den grell leuchtenden Augen angestarrt. Gleichzeitig entsann er sich, daß es dem Amulett zweimal nicht gelungen war, diesen Mini-Ritter zu vernichten.
    Aber vielleicht schaffte es eine andere Waffe.
    Er zog den Strahler aus der Tasche, der der anderen Dimension entstammte, und legte ihn auf den Ritter an, der damit beschäftigt war, einen zweiten Pfeil aus dem Köcher zu ziehen und anzulegen. Dabei war er unglaublich schnell, schneller als jeder Mensch.
    Gerade noch rechtzeitig konnte Zamorra auslösen.
    Ein grellweißer Energiefinger löste sich von dem kleinen Projektionsdorn der trichterförmigen Mündung und erfaßte den kleinen Ritter.
    Ein Schrei schrillte durch das Schloß.
    Die mattschwarze Figur glühte auf und schmolz!
    Zamorra ließ sich von dem Kreischen des Symbionten nicht erweichen. Mit versteinertem Gesichtsausdruck ließ er den Zeigefinger am Kontakt des Blasters und strahlte den Mini-Dämon nieder.
    Der schrumpfte, schmolz und verging und schrie nie mehr.
    Als es vorbei war, nahm Zamorra den Finger vom Auslöser, behielt den Blaster aber in der Hand.
    »Was war das für ein Biest, Pol, und warum wollte es Sie umbringen?« fragte er den Astrophysiker.
    »Es war der Symbiont des Schwarzen Ritters«, stieß Pol hervor, »und gleichzeitig derjenige, der die Befehle Thorns an uns weitergab. Thorn, der Schwarze Ritter, ist der Dämon, der vor rund tausend

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