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0179 - Der unheimliche Ritter

0179 - Der unheimliche Ritter

Titel: 0179 - Der unheimliche Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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menschlichen Augen nicht mehr wahrgenommen werden konnten.
    Henner Pol benutzte ein super-lichtstarkes Episkop und projizierte die Farbaufnahme der Hochleistungskamera auf die Leinwand. Im mäßig verdunkelten Raum wurde ein paar Zentimeter über der aufgemalten Farbenskala ein grünes, schmales Band sichtbar; das fotografierte Phosphor-Leuchten.
    Aber so weit im Infrarot-Bereich?
    »Pol, ist das Gerät senkrecht zur Leinwand aufgestellt?« wagte Zamorra eine Frage, weil es ihm seltsam vorkam, daß sich im Bereich des sichtbaren Lichts von rot bis violett nichts rührte. Das grüne Band setzte mit seinem Leuchten und den darin steckenden Fraunhoferschein Linien erst ein, wo das Infrarotspektrum begann!
    Im unsichtbaren Bereich!
    »Zamorra, besser kann das Gerät gar nicht abgestimmt sein und… sehen Sie mal in den UV-Bereich!«
    Im Ultravioletten war auch noch mal ein schmaler grüner senktrechter Strich zu sehen, so schmal wie die unbelichteten Stellen im IR-Bereich.
    »Nicht zu fassen…«
    Starkes Infrarotlicht, das bis an die Grenzen der Lichtwellen ging und dann vielleicht sogar noch in einen anderen Frequenzbereich mündete! Und dann noch einmal eine kaum wahrnehmbare Emission im Ultravioletten!
    , Erschöpfte sich damit aber auch schon die Bandbreite der Amulett-Energie? Oder ging sie noch weiter und wurde auch auf dem Funksektor anmeßbar?
    Zamorra und Pol dachten es im gleichen Moment. Radiowellen gehörten auch zum Interessengebiet der Astrophysik. »Sollten wir nicht versuchen, die Energie auch noch auf dem Radio-Sektor auszumessen?«
    Zamorra nagte an seiner Unterlippe. »Können Sie denn jetzt schon eine Aussage machen, Mister Pol?«
    Der schüttelte nur den Kopf.
    »Es gibt keine Ähnlichkeit mit einer anderen Stern-Energie. Dieses Spektrum ist mir überhaupt vollkommen unbegreiflich. Das gibt’s bei keinem Radiostern und keiner RR-Lyrae…«
    »Und Schwarze Löcher?« stieß Zamorra hervor, der dabei an den Disney-Film mit den lustigen Wildwestrobotern denken mußte, die sich die Zeit mit Laserschießübungen vertrieben.
    »Zamorra, ein Schwarzes Loch ist auf diesem Wege nicht anmeßbar, weil es keine Energie ausstrahlt und erst durch das jegliche Fehlen von Strahlungen jedweder Art auf sich aufmerksam macht. Im Zentrum eines Schwarzen Loches ist die Gravitation, die Schwerkraft so hoch, daß sie sogar das Licht verbiegt und das Raum-Zeitgefüge in seinem Bereich verändert. Das Licht ist nicht mehr in der Lage, aus dem Loch wieder herauszukommen. Damit scheidet Ihre Vermutung aus, in einem entarteten Stern ein Black Hole zu finden…«
    Zamorra schlug mit der geballten Faust in die Handfläche der Linken, daß es klatschte. »Dann hat es auch keinen Sinn, über Radiowellen-Messungen festzustellen, ob die Bandbreite der Energie noch weit über das Lichtspektrum hinaus in Schall- und Funkbereich geht…«
    Henner Pol lächelte.
    »Wie Sie wollen, Zamorra. Aber es ist eigentlich schade, denn ein solches Forschungsobjekt erlebt man einmal in einer Million Jahren…«
    Sie verließen die Laboranlagen im Keller wieder.
    Im geräumigen Lift, der Platz genug bot, auch die sperrigsten Laboreinrichtungen in die Tiefe zu befördern, schnurrten sie wieder nach oben. Erschütterungsfrei hielt die Kabine im ersten Stock an und lautlos glitten die beiden Türhälften zur Seite, um den Weg auf den breiten Gang freizugeben.
    Das war der Moment, in welchem das Amulett erneut Energie im unsichtbaren Bereich des Lichtspektrums emittierte!
    ***
    Thorn, der Dämon, der in seiner Erscheinung mehr als fünf Meter hoch, ließ seine gelben Katzenaugen, die grell strahlten, zu noch schmaleren Schlitzen werden, in denen es bösartig funkelte. Etwas war in der Nahe und sandte Strahlung aus, dir ihm gar nicht gefiel.
    Der Weinkrug, den er erst zur Hälfte geleert hatte und der in seinen Abmessungen der titanischen Größe des Schwarzen Ritters entsprach, zersplitterte am Boden und polternd fiel der Lehnstuhl um, in dem Thorn gesessen hatte. Dem verschütteten Wein weinte Thorn keine Träne nach, aber was er da gespürt hatte, interessierte ihn plötzlich brennend.
    Weiße Magie?
    Thorn klatschte in die Hände.
    Sklaven tauchten auf und brachten ihm die Teile seiner Rüstung, die er anlegte. Zum Schluß hing er sich den Köcher über die Schulter und nahm den Bogen zur Hand. Das Helmvisier blieb, wie üblich, hochgeklappt und verbarg das grellgelbe Strahlen seiner Spaltaugen nicht.
    Ein Wink, und die Sklaven mit ihren

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