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0179 - Spuk im Leichenschloß

0179 - Spuk im Leichenschloß

Titel: 0179 - Spuk im Leichenschloß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Hände. »Der haben wir es aber gezeigt, wie?«
    Sein Bruder nickte. »Die wäre doch was für dich. Du stehst ja auf Ältere.«
    »Klar. Hast du den Vorbau gesehen?«
    »Und wie. Mann, das war irre. Aber das Fahrgestell war auch nicht zu verachten. Die hatte Beine, mein lieber Mann…«
    Die beiden Jungen räumten den Projektor weg, sie waren Anwaltssöhne. Ihr Vater arbeitete für Logan Costello, den mächtigsten Mafia-Boß der Millionenstadt London. Costello war ein Mann, der seine Finger in jedem Geschäft stecken hatte. Seit kurzem auch in Dingen, die normalerweise nicht in sein Metier fielen.
    Er arbeitete für einen Mann, der Solo Morasso hieß und auch Dr. Tod genannt wurde. Morasso hatte Costello als Spion eingesetzt, er selbst hatte sein Hauptquartier woanders aufgeschlagen, und niemand außer seinen Getreuen wußte, wo.
    »Los, pack endlich mit an!« Ralph war leicht sauer.
    Gary wollte anpacken, als beide Jungen den Schrei hörten. Zuerst standen sie still, schauten sich an, dann hob Gary die Schultern.
    »Das war Cathy«, flüsterte Ralph.
    »Wirklich?«
    »Ja.«
    »Und was machen wir jetzt?« wollte Gary wissen.
    »Wir müssen nachschauen!«
    »Wie du meinst.«
    Gary ließ Ralph den Vortritt, der nur ein paar Schritte zu gehen brauchte. Sicherheitshalber klopfte er gegen die Tür, da war nichts zu hören, auch als er sein Ohr gegen das Holz legte, wiederholte sich der Schrei nicht.
    Gary stieß seinen Bruder an. »Geh doch rein, Mensch!«
    »Ja, das tun wir auch.« Ralph öffnete. Zuerst zog er die Tür nur einen Spalt breit auf, damit er einen Blick in das Zimmer werfen konnte.
    Er sah das Bett und auch Cathy. Sie kniete darauf, hatte ihr Gesicht jedoch in das Kopfkissen versenkt. An den Bewegungen der Schulter war zu erkennen, daß sie schluchzte.
    Die beiden Brüder warfen sich gegenseitige Blicke zu und zuckten mit den Schultern.
    Die Szene verstand niemand von ihnen.
    »Frag sie doch mal«, wisperte Gary.
    »Du meinst…?«
    »Sicher. Irgend etwas muß sie doch haben. Kannst ruhig den Beschützer spielen.«
    Ralph kam der Aufforderung seines Bruders nach. Auf Zehenspitzen näherte er sich dem Bett. Wohl war ihm auch nicht in seiner Haut, aber Gary stand in der Tür und hielt Wache. Zudem schien niemand anderer das Schreien gehört zu haben.
    Neben dem Bett blieb Ralph stehen. Er schluckte zweimal, holte danach tief Luft und streckte seinen Arm aus. Mit den Fingerspitzen berührte er die Schulter der jungen Frau.
    Cathy zuckte zusammen, als hätte ihr jemand einen Schlag versetzt. Dann schrie sie auf, fuhr herum und starrte Ralph Sorvino an. Ihre Augen waren aufgerissen, kalkigweiß das Gesicht, und Ralph ging sicherheitshalber einen Schritt zurück, wobei er beide Arme vorstreckte. »Ich bin es doch nur, Miß Cathy.«
    Sie schüttelte den Kopf. Die Haare flogen.
    »Was ist denn, Miß Cathy?«
    Die Frau hob den Kopf. Tränen hatten nasse Spuren in ihrem Gesicht hinterlassen. »Das Blut«, flüsterte sie. »Ich habe das Blut gesehen… es kam aus der Wand …«
    Ralph bekam eine Gänsehaut. »Was haben Sie gesehen? Blut?«
    »Ja. Es drang über mir aus der Wand. Und dann sah ich das Gesicht. Halb verwest…«
    »Das haben Sie geträumt.«
    »Nein, Junge, es war kein Traum!« Cathy reagierte heftig. »Ich habe es deutlich gesehen. Und so rasch schläft man wohl nicht ein, nachdem, was ihr mir hier vorgeführt habt.«
    »Sorry, aber wir wußten nicht, daß sie so ängstlich sind und gleich von Blut träumen, das aus der Wand quillt. Ehrlich, wir haben nur einen Film gezeigt, da war nichts Echtes dabei.«
    »Aber das Blut war echt!«
    »Natürlich, Cathy, es war echt.« Ralph grinste ein wenig verzerrt.
    »Soll ich Mrs. Frominghton Bescheid sagen?«
    »Unnötig, Ralph.« Sie gab sich einen Ruck. Dann hob sie den Kopf. »Es war wohl doch nur Einbildung.«
    »Sicher, Cathy, sicher.« Ralph grinste. »Und wenn noch mal Blut aus der Wand kommt, stellen Sie lieber einen Eimer auf.«
    »Jetzt aber raus.«
    Cathy hockte im Bett. Sie lauschte und bekam mit, wie die Brüder verschwanden. Sie mußten wieder zurück in ihren Trakt, wo sie auch mit den anderen schliefen.
    Das Licht ließ die junge Frau brennen. Sie hatte Angst vor der Dunkelheit, was sehr verständlich war. In dieser Nacht fand Cathy Barker keinen Schlaf mehr.
    Es passierte nichts mehr. Der erste Schrecken war für sie Warnung genug gewesen…
    ***
    Auch Billy Elting hatte in dieser Nacht ein seltsames Erlebnis. Es begann damit, daß er durch ein

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