Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
018 - Menschen unerwünscht

018 - Menschen unerwünscht

Titel: 018 - Menschen unerwünscht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STAR GATE - das Original
Vom Netzwerk:
beidbeinigen Sprünge machten und dabei so recht vom Fleck kamen? Ich jedenfalls nicht.
    Deshalb schnappte ich mir zwei von ihnen – vorsichtshalber die beiden leichtesten, denn so etwas hat man ja im Gefühl …
    »Greif zu, Em-eh!«, triumphierte ich. »Na, wer ist denn jetzt hier der Blödmann?«
    »Der hat schon wieder nur zwei!«, beschwerte er sich bei Ka-mah, der ebenfalls schon los gestürmt war – weil er eben nicht so schlau war wie ich.
    »Nehme mir ja auch nur zwei!«, antwortete Ka-mah – und so weiter. Genauso wie beim ersten Mal halt.
    Ich glaube, wenn es mir nicht gelungen wäre, meine Bauchmembran zu kontrollieren, so dass Em-eh nicht so deutlich mein Vergnügen bemerkte … Der hätte mich glatt mit seinem Energiestrahler über den Haufen geschossen. So böse war er.
    Während ich mit großen Sätzen davon hüpfte, achtete ich gut darauf, dass ich die beiden »Passagiere« nicht zerdrückte. Sie gaben grässliche Laute von sich, die zweifelsohne zu ihrer Sprache gehörten. Irgendwie klangen sie heller als die Laute von den anderen Prupper. Da erinnerte ich mich, dass sich die Prupper gewissermaßen in zwei Sorten aufteilten: ›männlich‹ und ›weiblich‹! Für unsereins wirklich nicht zu unterscheiden. Wie denn auch? Die waren sowieso völlig missgestaltet und verbaut. Eigentlich hätte man mit ihnen Mitleid haben müssen – würden sie sich nur nicht so aufspielen.
    Ich überlegte gerade, wie das denn sein würde, gäbe es männliche und weibliche Ba-to-neh …? Da sollten die seltsamsten Dinge passieren. Vor rund sechzig Jahren kümmerte ich mich mal darum. Rein aus Neugierde, weil ich endlich mehr über diese selbsternannte Herrenrasse erfahren wollte. Da gab es so eine Art Verliebt sein. Ehrlich! Da trafen sich zwei von verschiedenen Geschlechtern, die eigentlich Feinde sein müssten und aus irgendwelchem Grund, ohne dass sie das beeinflussen konnten … verliebten sie sich ineinander und waren mithin keine Feinde mehr. Obwohl sie eigentlich noch genauso taten …
    Wie sollte das denn ein normal denkender Ba-to-neh jemals begreifen können? Trotz seines Genies. Das wäre ja gerade so, als wäre beispielsweise Em-eh so ein Weibchen und ich vielleicht ein Männchen? Und dann würden wir uns möglicherweise ineinander – verlieben …?
    Ich erschrak so heftig, dass ich beinahe die beiden Prupper-Weibchen fallen ließ! Sie quiekten prompt. Ich musste aufpassen mit ihnen. Nicht auszudenken, wenn die hin fielen. Wer wusste, was ihnen dabei widerfuhr?
    Andererseits durfte ich eben wirklich nicht zu fest zu packen.
    Ich beobachtete sie mit einem Auge, während das andere nach vorn schaute und mein Hinterauge für die Rückendeckung sorgte. Nein, die Farbe wechselten sie nicht. Ich wusste nämlich noch, dass man gerade darauf achten musste: Wurden sie deutlich blasser, fühlten sie sich nicht sehr wohl. Sie waren blasser als vorher. Das stimmte. Hoffentlich spuckten sie mich nicht voll. Denn das könnte durchaus passieren: Denen wurde dann eben so schlecht, dass sie …
    Na, ich konnte es nicht ändern. Wir mussten schließlich so schnell wie möglich davon hüpfen.
    Wenigstens wurden sie nicht bläulich im Gesicht, denn das wäre nun wirklich ein höchstes Alarmsignal.
    Mit dem Hinterauge sah ich, dass Em-eh und Ka-mah etwas aufgeholt hatten. Eigentlich konnte man Em-eh sogar bewundern, denn er hatte sich wohl oder übel genau die schwersten Exemplare schnappen müssen – und dann gleich drei auf einmal – die eben, die wir ihm übrig gelassen hatten, Ka-mah und ich! Und trotzdem kam er genauso flott voran wie wir.
    Fast stellte sich bei mir so etwas wie Neid ein. Wären wir wirklich männlich und weiblich gewesen – dann hätte ich vielleicht sogar das Weibchen spielen müssen?
    Igitt!
    Bei uns Ba-to-neh ging das alles viel geordneter zu. Wie es sich gehörte: Da gingen wirklich nur zwei zusammen, die sich rundherum gut verstanden. Und gemeinsam entwickelten sie schließlich die Geschlechtlichkeit: Sie wurden fähig, sich gegenseitig zu befruchten. Ich hatte das auch einmal erlebt, so mit knapp über sechzig. Das war schon ein paar Jahrzehnte her. Gemeinsam hatten wir unsere Jungen ausgetragen – jeder eins. Meines war natürlich viel prächtiger geworden.
    Logisch.
    Ach, jetzt erinnerte ich mich auch, warum es schließlich auseinander gegangen war mit uns beiden: Der war natürlich nur neidisch gewesen, weil mein Junges viel prächtiger gewesen war. Und es hatte Streit gegeben. Immer

Weitere Kostenlose Bücher