Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0182 - Drei von der galaktischen Abwehr

Titel: 0182 - Drei von der galaktischen Abwehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Hondro stand übermorgen so nachhaltig unter Bewachung wie heute. Nur die Bewacher hatten gewechselt. Der Kampf um den Zusammenhalt des Imperiums hatte ein paar Opfer gefordert.
    Was war das schon - verglichen mit dem Imperium?
    Art war ziemlich verbittert, als er zu Hause ankam. Er drängte sich nicht darum, in dieser Nacht zu sterben. Und noch viel weniger gefiel ihm, mit welch geringem Aufheben die Angelegenheit sich entwickelte. Es war ihm, als müßte von Rechts wegen ein dröhnender Donnerschlag die Sekunde ankündigen, in der er sich entschloß, für das Wohl des Imperiums und seiner Bürger sein Leben zu opfern.
    Jelim Kern lag in einer Hecke, und zwar dort, wo sie von außen am dichtesten aussah. Die Hecke umgab ein großes Grundstück am Ende der Straße nach Sidney. Das Grundstück war in Privatbesitz, aber der Eigentümer hatte mitsamt seiner Familie das Haus noch vor Einbruch der Dunkelheit räumen müssen. Man hatte ihm weiter keine Erklärung dafür gegeben - nur, daß es sich um ein Unternehmen im Dienste der Staatssicherheit handele.
    Jelim Kern wußte von den Einzelheiten der Aktion nur wenig. Er war ein einfacher Soldat, und niemand hatte es für nötig gehalten, ihn ins Vertrauen zu ziehen. Man hatte für ihn ein Loch ins Innere der Hecke geschnitten und ihm befohlen, dort hineinzukriechen.
    Man hatte ihm weiter befohlen, das Gelände scharf zu beobachten und jede auffällige Bewegung sofort zu melden. Bei dem Gelände handelte es sich um ein Stück flachen Landes, auf dem im Hintergrund„ etwa zweihundert Meter von Jelim entfernt, eine Ansammlung von Baracken stand. Von einem der Barackendächer erhob sich, im Schein des Stadtlichts deutlich sichtbar, die kühn geschwungene Spirale einer Hyperantenne. Das war das einzige, was für Jelim Kern darauf hindeutete, daß es sich bei den Gebäuden keineswegs um irgendwelche Baracken handelte.
    Um so mehr verwirrte ihn die zweite Hälfte seines Auftrags. Vor ihm, fest in den Boden gerammt, stand ein Granatwerfer. Der Werfer war auf die Baracken ausgerichtet, und Jelim sollte den Abzug betätigen, sobald jemand ihm den Befehl dazu gab. Das hieß, er sollte die Baracken zerstören, von denen eine offenbar einen kostbaren Hypersender enthielt. Auf Plophos gehörten alle kostbaren Dinge dem Staat, deswegen verstand Jelim keineswegs, wie man ihm befehlen konnte, er solle auf die Baracken schießen. Trotzdem war Jelim Kern fest entschlossen, dem Befehl zu gehorchen. Sanft strich er über den plumpen Lauf des Granatwerfers, als wollte er sich überzeugen, daß er noch da war. Dann drückte er mit dem Daumen gegen das Ohr und spürte den harten Klumpen des Empfängers, den er dort trug. Das Mikrophon hing ihm an einer flexiblen Metallspange um den Hals.
    Es war jetzt eine Stunde nach Mitternacht. Wenige Minuten nach Mitternacht war eine Kavalkade von vier Gleitern vor den Baracken aufgefahren. Jelim hatte schon Alarm schlagen wollen, da meldete sich der Empfänger in seinem Ohr und erklärte, er habe sich um die Fahrzeuge nicht zu kümmern. Jelim hatte gesehen, wie ein paar Leute ausstiegen und eine der Baracken betraten. Die meisten kehrten kurz darauf wieder zurück, bestiegen die Wagen und fuhren davon, aber Jelim war sicher, daß wenigstens drei Mann in der Baracke geblieben waren.
    Um zwei Uhr morgens war die Kühle der Nacht das einzige, was Jelim noch vor dem Einschlafen bewahrte. Bis jetzt hatte sich nichts ereignet, und Jelim bezweifelte ernsthaft, daß noch etwas geschehen würde. Tiefe Stille lag über dem dunklen Grundstück.
    Nur schwach und verschwommen drang von fernher der nächtliche Lärm der Stadt.
    Um drei Uhr morgens nickte Jelim tatsächlich ein. Er war sich dessen bewußt, daß er geschlafen hatte, als er plötzlich in die Höhe fuhr. Ein unbestimmtes Gefühl der Gefahr schien ihn warnen zu wollen. Jelim richtete sich steif auf und sah sich um. Die Zweige des Gebüschs raschelten, als er sich bewegte. Da war nichts, soweit er sehen und hören konnte. Und doch blieb das Gefühl, es beobachtete ihn einer aus geringer Entfernung. Jelim überlegte sich, ob er aus dem Gebüsch herauskriechen und sich umsehen sollte. Es war gegen den Befehl, natürlich, aber wie sollte er herausfinden, ob es in der Nähe etwas Verdächtiges gab, wenn ihm die Zweige die Sicht versperrten? Er zögerte ein paar Sekunden lang, dann schob er vorsichtig das Gebüsch auseinander und kroch hinaus auf das Gras hinter der Hecke. Vor sich hatte er jetzt eine Art

Weitere Kostenlose Bücher