0182 - Drei von der galaktischen Abwehr
Steingarten, ein Konglomerat von Felsstücken und Pflanzen. Wenn sich hier jemand versteckte, dann befand er sich bestimmt zwischen den Steinen, überlegte Jelim. Fest entschlossen, sich Gewißheit zu verschaffen, richtete er sich auf und kletterte zwischen die Steine hinein. Er war noch keine drei Schritte weit gekommen, da hörte er hinter sich ein schnarrendes Geräusch. Er fuhr herum. Aber bevor er noch etwas zu sehen bekam, explodierte etwas in seinem Schädel, und die Welt versank in einem leuchtenden Blitz. Art ließ den Bewußtlosen langsam zu Boden gleiten. Dann klopfte er mit der Hand gegen die Seitentasche und bedankte sich bei dem Tecko, der den Posten so frühzeitig ausgemacht hatte, daß seine Beseitigung reibungslos verlaufen war. Kato Jennsens Schatten wuchs hinter den Steinen auf. „Alles fertig", flüsterte Art. „Der Mann ist wenigstens zwanzig Minuten lang ausgeschaltet."
Er sah auf die Uhr. Die leuchtenden Zeiger standen auf drei Uhr achtund-zwanzig. Kato hatte die Bewegung gesehen. „Wie lange noch?" fragte er. „Siebzehn Minuten." Kato sah sich um.
„Warten wir hier?"
„Weißt du einen besseren Platz?"
Anstatt eine Antwort zu geben, hockte Kato sich auf einen der Steine. Art kauerte sich neben ihn. Von ihrem Platz aus konnten sie über die Hecke hinweg die Baracken sehen, die Jelim Kern bis vor kurzem noch mit seinem Granatwerfer bewacht hatte.
„Wir haben die Postenkette also hinter uns", rekapitulierte Art murmelnd die Lage. „Sie stehen fünf Glieder tief, ziemlich viel Aufwand für ein paar einfache Spione. Wenn wir den richtigen Zeitpunkt verpassen, haben sie uns, bevor wir noch halbwegs zu den Baracken hinübergelaufen sind."
„Es ist schade", sagte Kato und strich sich über die Stirn, „daß Teckos nicht hypnotisieren können. Wie einfach hätten wir es dann!" Art seufzte.
„Ja", murmelte er. „Wenn es alles gäbe, was Geheimagenten brauchten, dann wären wir nicht hier." Kato lachte vor sich hin, „Die Philosophie des Mannes, auf dem Sterbebett.".
„Du brauchst ja nicht zuzuhören", knurrte Art. Kato wechselte das Thema. „Glaubst du wirklich, sie hielten Iko da drüben fest?"
„Ich bin ziemlich sicher. Iratio muß annehmen, daß wir das Gelände den ganzen Tag lang unter Beobachtung hielten. Wir konnten also sehen, ob Iko hierhergebracht wurde oder nicht. Er wußte, daß wir niemals in die Falle gingen, wenn wir nicht sicher wären, daß Iko hier ist."
„Na schön. Und mit den Leuten da drüben glaubst du, leicht fertigzuwerden?"
„Du hast gesehen, was hier vorgeht. Jeder Posten hat einen mehr oder weniger schweren Werfer vor sich, mit dem er die Baracken notfalls ganz allein in Grund und Boden schießen kann, sobald wir in die Falle gegangen sind. Was, glaubst du, haben sie den Leuten in den Baracken erzählt? Nun geht mal schön hinein, schließlich habt ihr noch ein paar Stunden zu leben! Nein, mein Lieber. Die armen Kerle da drüben haben keine Ahnung, daß sie bewußt geopfert werden sollen. Sie wissen auch nicht, daß man uns erwartet. Außerdem hat Iratio bestimmt die Unzuverlässigsten seiner Garde in die Baracken gesteckt. Ich glaube nicht, daß sie uns Widerstand leisten werden."
„Aha", machte Kato. Und nach einer kurzen Pause fuhr er fort: „Weißt du, mir ist etwas aufgefallen."
„Was?"
„Diese Leute, die das Gelände umzingeln, richten ihre Aufmerksamkeit einzig und allein nach vorn, auf die Baracken.
Dabei ist doch offensichtlich, daß wir von hinten kommen müssen.
An und für sich sollten sie doch glauben, daß die Vernichtung der Baracken nur im Notfall erforderlich ist. Schließlich könnten sie uns erwischen, während wir versuchen, uns durch die Postenkette zu schleichen. Aber damit rechnen sie erst gar nicht. Sie scheinen völlig sicher, daß es uns gelingen wird, durch ihre Reihen zu schleichen."
„Schließlich ist es uns auch gelungen, nicht wahr?" antwortete Art spöttisch. Gleich darauf wurde er jedoch ernst. „Du hast recht", gab er zu. „Das ist ein Geheimnis, das uns wahrscheinlich für immer verschlossen bleiben wird. Iratio Hondro weiß von den Teckos. Schließlich hat er Gerrimers Tecko selbst gegen mich eingesetzt. Er kann sich also ausrechnen, daß ich spielend durch alle Postenketten hindurchschleichen werde, weil mein Tecko mich vor jedem Gegner warnt. Allein deswegen hat er seinen Leuten keine Hoffnungen gemacht, sie könnten uns erwischen, bevor wir bei den Baracken auftauchen. Aber das ist nicht der
Weitere Kostenlose Bücher