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0184 - Gucky und die Blaue Garde

Titel: 0184 - Gucky und die Blaue Garde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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daß der Obmann sich gegen die Außenwelt durch einen Energieschirm hermetisch abriegelt."
    „Für Teleporter meist kein Hindernis", warf Gucky optimistisch ein. Für eine Sekunde kam sogar der Nagezahn zum Vorschein. Aber Marshall enttäuschte ihn: „Und wenn" schon! Teleportieren gibt es nur im Notfall. Wir sind eine Regierungsabordnung, die teleportiert nicht bei jeder Gelegenheit. Der Obmann kennt das Mutantenkorps, davon bin ich überzeugt. Er weiß, daß Terra alles versuchen wird, den Aufenthaltsort Rhodans herauszufinden. Und wenn alle Stricke reißen, das weiß er auch, wird das Korps eingesetzt. Er muß damit rechnen, daß wir ihn verdächtigen."
    „Einmal erfährt er es doch."
    „So spät wie möglich, das hat Tifflor ausdrücklich verlangt." Sie hatten gerade eine Mahlzeit zu sich genommen, als der Telekom sich meldete. Der Obmann persönlich forderte Marshall auf, in den beim Kontrollgebäude wartenden Wagen zu steigen und zum Palast zu kommen. Gucky hatte vergeblich versucht, etwas aus dem Konsul herauszubekommen. Der Mann sprach stets genau das, was er dachte. Er verstellte sich nicht.
    Entweder war er wirklich ein Versager, oder der Obmann besaß ausgezeichnete Suggestoren oder die entsprechenden Geräte, einen Mann völlig unter seinen Einfluß zu bringen. „Er hat nichts davon gesagt, daß ihr den Konsul mitnehmen sollt", bemerkte Gucky. „Laßt ihn doch einfach hier." Marshall überlegte. Dann nickte er. „Kein schlechter Gedanke, Gucky. Es ist durchaus möglich, daß er eine Unvorsichtigkeit begeht, wenn er denken muß, wir hätten Verdacht geschöpft. Er kann glauben, an dem Benehmen des Konsuls wäre uns etwas verdächtig erschienen.
    Damit verraten wir keineswegs unsere Absichten und Fähigkeiten, ,bringen ihn aber in Verlegenheit. Gut, gehen wir ohne den Konsul. Homunk, vergiß die Sonden nicht! Und dich, Gucky, möchte ich bitten, keine Sekunde zu schlafen."
    „Ooch ...", machte der Mausbiber und sah beleidigt aus. Der Wagen wartete, wie angekündigt. Er brachte die drei Männer durch die immer noch ,fast unbelebten Straßen direkt zum Palast. Das Tor öffnete sich, und sie gelangten in den ringförmigen Vorhof. Von einer Energiesperre war nichts zu bemerken. Sie stiegen aus. Aus dem Portal des Palastes kam ihnen ein Mann entgegen. Es war der Mann in der blauen Uniform. Er ging bis zu ihnen und blieb dann stehen. Herablassend musterte er sie, dann deutete er eine leichte Verbeugung an. „Ich bin Etehak Gouthy, Chef der ,Blauen Garde'.
    Folgen Sie mir." Die Blaue Garde, dachte Marshall, ist doch der Geheimdienst von Plophos, wenn Konstantin recht hatte. Man muß uns für sehr wichtig halten, wenn der Obmann seinen besten Mann einsetzt... Eine weite Halle mit hoher Decke und sparsamer Einrichtung nahm sie auf. Nach allen Seiten führten Korridore in die verschiedensten Richtungen. Es würde schwer sein, sich hier zurechtzufinden. Gouthy ging voran. Vier schwer bewaffnete Blaugardisten traten von der Seite hinzu und bildeten die Rückendeckung. Marshall, Ras und Tako kamen sich schon jetzt wie Gefangene vor. Nur der Gedanke daran, daß sie notfalls eine schnelle Teleportation retten konnte, ließ sie zuversichtlich bleiben. Sie durchschritten mehrere elektronisch abgesicherte Türen, und immer mehr wurde Marshall klar, daß es alles andere als einfach war, in diesen Palast einzudringen.
    Hinter der letzten Tür, im Zentrum des Palastes, war das Zimmer des Obmanns. Er stand nicht einmal auf, als seine Besucher hereingeführt wurden. Die vier Wachen postierten sich auf dem Korridor, die Tür schloß sich. Der Obmann saß hinter einem schweren Tisch, der mit allerlei Geräten nahezu überladen war. Zu seiner Rechten und Linken standen zwei Männer mit ausdruckslosen Gesichtern. Sie trugen die blaue Uniform und Strahlwaffen in den Händen. Die Leibwache. Gouthy blieb neben der Tür stehen. „Treten Sie näher", sagte der Obmann. Es sollte höflich klingen, aber es hörte sich doch so an, als klirre Eis in einem Becher. „Sie also sind die Regierungskommission von Terra ...? Warum lösen Sie den Konsul ab? Wo ist er übrigens?"
    „Er wünschte nicht, sich von Ihnen zu verabschieden", sagte Marshall. Die Augen des Obmanns verrieten Erstaunen. '„So, er wünschte das nicht? War es nicht vielmehr so, daß Sie ihn dazu überredeten?"
    „Ich muß doch sehr bitten ..."
    „Also war es so!" Es war eine glatte Feststellung. Verdammt, dachte Marshall, der Mann ist noch gefährlicher, als ich

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