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0184 - Gucky und die Blaue Garde

Titel: 0184 - Gucky und die Blaue Garde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schwierigkeit.
    Der erste Eindruck war Angst. Vermischt mit dem Willen, seine Pflicht zu erfüllen. Eine seltsame Mischung, denn wovor hatte der Konsul Angst? Etwa vor ihm, Marshall? Hatte er eine Inspektion zu fürchten? Wenige Schritte vor den drei Besuchern blieb der Mann stehen. „Ich darf Sie im terranischen Konsulat von Plophos willkommen heißen, meine Herren. Entschuldigen Sie den schlechten Eindruck, den dieses Gebäude auf Sie machen muß, aber die Renovierung steht kurz bevor. Bisher wurden mir die Mittel, die ja von dem gastgebenden Planeten zur Verfügung gestellt werden, verweigert. Ein korrupter Beamter im Vorzimmer der Regierung. Er wurde inzwischen vom Obmann bestraft."
    Marshall forschte in den Gedanken. Der Mann sprach die Wahrheit. „Woher wußten Sie von meiner Ankunft?"
    „Ich wurde durch die Raumhafenleitung informiert."
    „Es handelt sich um einen inoffiziellen Besuch. Ich bin Frederic Marsh. Meine Begleiter sind zwei Beamte des terranischen Außendienstes, Gernot Bergen und Tako Kakuta."
    „Ich heiße Sie nochmals willkommen. Wenn Sie die Unordnung nicht stört, darf ich Sie wohl ins Konsulat bitten.
    Nachmittags wird es auf Plophos schnell kühl." Drinnen war es auch nicht warm. Wahrscheinlich funktionierte die Klimaanlage nicht mehr. Wenigstens das Licht brannte. Der Konsul bot seinen Besuchern einen Platz an und setzte sich dann. „Darf ich fragen, welchem Umstand ich die Ehre Ihres Besuches zu verdanken habe? Schade, wären Sie doch um einige Wochen später gekommen."
    „Oder früher", sagte Marshall ernst. Der Konsul starrte ihn verwundert an. „Wie meinen Sie das?" Marshall beschloß, einen Versuch zu wagen. Bisher war in den Gedanken des Konsuls kein Verdachtspunkt aufgetaucht, von der unerklärlichen und vagen Furcht abgesehen. „Was wissen Sie von Rhodans Entführung, Konsul?" Die Augen des Konsuls verengten sich plötzlich. Er beugte sich ein wenig vor und sah Marshall durchdringend an, dann lehnte er sich wieder zurück. In seinen Gedanken waren keine Hinweise. „Rhodans Entführung...? Ja, er wurde entführt, und mit ihm einige Männer seiner näheren Umgebung. Bedauerlich, sehr bedauerlich." Marshall las ehrliches Bedauern in den Gedanken seines Gegenübers. „Allerdings. Sie können sich vorstellen, daß einige Veränderungen in der Administration die Folge waren. Solarmarschall Tifflor leitet nun das Imperium. Ich bin beauftragt, Sie davon in Kenntnis zu setzen und gleichzeitig dafür Sorge zu tragen, daß alle Konsulate in der bisherigen Form weitergeführt werden. Außerdem nehme ich Beschwerden entgegen." Er sah den Konsul an. „Haben Sie welche?"
    „Sie meinen.... nein, Mr. Marsh. Die plophosische Regierung ist äußerst zuvorkommend und hat bisher keinen Anlaß zu Klagen gegeben. Wir genießen Gastfreundschaft auf dieser Welt und können uns frei bewegen. Der Obmann ist ein guter und weiser Herrscher, wenn auch gewisse Gerüchte - nun, Sie verstehen wohl, was ich meine ..." Marshall verstand. Was er allerdings nicht verstand, war, warum der Konsul so sprach. Er mußte doch wissen, was hier auf Plophos gespielt wurde. Jeder wußte, daß die Regierungsform auf Plophos eine Personaldiktatur war. Und was noch merkwürdiger war: Der Konsul dachte es auch. Mit dem stimmt was nicht! Klar und deutlich war Guckys Gedanke in Marshalls Gehirn. Der Mausbiber hatte die Unterhaltung also telepathisch verfolgt und Verdacht geschöpft. Es kam selten vor, daß Gucky sich irrte. Warum sollte das diesmal ausgerechnet der Fall sein? War der Konsul konditioniert? Nur so war zu erklären, daß er genauso widersprüchlich dachte wie er sprach. Er war in einem solchen Fall nicht für das verantwortlich zu machen, was er in seinem Zustand tat. Und nur ein Schock konnte ihn von dem erhaltenen Hypnoblock befreien.
    Ein Schock? Jetzt fehlt Andre Noir, dachte Marshall verzweifelt.
    Der Hypno hatte Erfahrung in solchen Dingen und würde mit der Situation fertig werden. Für ihn, Marshall, war das nicht so einfach. Er war Telepath, aber kein Hypno oder Suggestor. Aber er würde immerhin die Wirkung seines Versuchs kontrollieren können. Er stand auf. „Ich habe Ihnen eine offizielle Mitteilung zu machen, Konsul. Der jetzige Administrator hat Ihre sofortige Ablösung angeordnet. Ich nehme Sie auf meinem Schiff mit.
    Machen Sie sich fertig. Sie haben zehn Minuten Zeit. Ihr Nachfolger wird sein Amt in einer Woche antreten und Ihre Arbeit übernehmen." Der Konsul wurde bleich. In seinen Augen

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