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0184 - Gucky und die Blaue Garde

Titel: 0184 - Gucky und die Blaue Garde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ganz auf seine Intuition.
    Wieder etwas später erhielt er von Mercant die verschlüsselte Nachricht, daß die drei Vermißten lebten, und nicht nur diese drei, sondern auch Melbar Kasom und Andre Noir. Gucky atmete auf.
    Wenn sie nur lebten, finden würde man sie immer!
    Vielleicht wußten die Drechselpfeifer Rat. Er verließ die einsame Blockhütte, die ihm seine Gastgeber am Rande eines Waldsees erbaut hatten, und watschelte in die nahe Siedlung hinab. Dabei dachte er über die Ungerechtigkeit nach, mit der die Natur manchmal ihre Gaben verteilte. Die Drechselpfeifer waren flink und behende, konnten sich auf dem Boden genauso schnell bewegen wie von Baum zu Baum, und außerdem hatten sie mindestens vier Schneidezähne. Und er, Gucky? Er sah an sich herab und betastete skeptisch sein Bäuchlein. Auch die Oberschenkel setzten schon Fett an. Ja, wenn er wenigstens gescheit laufen könnte, denn von dauerndem Teleportieren wurde man auch nicht gerade schlanker. Rhodan lebte, das war die Hauptsache! Er vergaß seine privaten Sorgen für einen Augenblick. Die Hütten der Siedlung waren schon zu sehen.
    Mühsam hoppelte er weiter, ohne auch nur einen Gedanken an Teleportation zu verschwenden. Iltu, seine geliebte Gattin, hatte sich auch schon beschwert. Er sei zu faul, hatte sie behauptet. Das käme davon, behauptete sie weiter, weil er sich zu wenig bewege.
    Teleportieren könne fast jeder Mausbiber. Aber anständig laufen und sich Bewegung verschaffen, das sei etwas ganz anderes. Das mache schlank und beweglich! Und jünger!
    Besonders der letzte Hinweis war schmerzlich und regte Gucky zum ernsthaften Nachdenken an. Ausgerechnet die unerfahrene Iltu mußte ihm vorwerfen, er sei zu alt. Natürlich war er alt, relativ gesehen. Er war älter als alle Menschen, die es auf der Erde gab, eingeschlossen die Unsterblichen. Nur Atlan war älter. Aber was bedeuteten schon ein paar hundert Jahre, wenn man sich erst wie achtzig oder hundertfunfzig fühlte? „Bully hat recht", knurrte Gucky vorsich hin und watschelte umständlich um einen gefällten Baum herum. „Die Weiber sind alle gleich dumm - Von den paar Ausnahmen abgesehen. Sie denken nicht logisch! Von mir aus hätte Iltu ja einen jungen Marshüpfer heiraten können. Aber die laufen auch nicht besser als ich. Im Gegenteil." Er rutschte auf einem glitschigen Ast aus und saß auf dem nassen Stamm, ehe er sich abfangen konnte. „Zum Teufel mit den neumodischen Gehübungen! Ich teleportiere, ob Dickbauch oder nicht!" Und eine Sekunde später war er in der Siedlung. Buschschwanz, der Nagemeister, begegnete ihm als erster. Er kam über die Lichtung geflitzt und baute vor Gucky ein possierliches Männchen. Als er sprach, verstand der Mausbiber zwar nur die Telepathieimpulse, aber er hörte das schrille und gar nicht melodische Pfeifen der Lautsprache. Im Grunde genommen paßte diese Sprache nicht zu den sonst so sensiblen und zarten Ge schöpfen, aber den Launen der Natur sind keine Grenzen gesetzt. „Wohin des Weges, Gucky?
    Wolltest du mein neues Kunstwerk betrachten, das ich gestern fertigstellte? Du könntest mir einen guten Rat geben. Sicher werden die Springer eine Menge dafür zahlen."
    „Buschschwanz, ich habe Sorgen", gestand Gucky seufzend. „Sieh mich an! Bin ich zu dick?" Der Drechselpfeifer setzte sich auf die Hinterpfoten und betrachtete den Frager mit der Miene eines Preisrichters.
    Dann sagte er: „Mir bist du nicht zu dick, Gucky."
    „Das ist leider nicht maßgebend", klärte ihn Gucky auf. „Meine Frau meint..."
    Gucky kam nicht mehr dazu, die Meinung seiner Gattin Iltu dem interessiert zuhörenden Buschschwanz mitzuteilen.
    Am Armgelenk des Mausbibers war ein durchdringendes Summen. Der Telekom hatte sich gemeldet. Das Schiff! Mit einem Knopfdruck schaltete er das Gerät ein. „Gucky hier. Was ist, Captain?"
    „Nachricht von Mercant, Anweisungen ..."
    „Immer vermasseln sie mir den Urlaub!" quietschte Gucky aufgeregt. Dann stutzte er, „Hat man Rhodan gefunden?"
    „Noch nicht. Anweisung SGT ist erlassen worden. Gilt für alle Mutanten. Nach Erledigung ist Anweisung HT sofort zu befolgen."
    „Was?" Gucky glaubte seinen Ohren nicht zu trauen, aber die Worte waren unmißverständlich. Zur Kontrolle peilte der Mausbiber schnell das Schiff an und kontrollierte die Gedanken des Schiffskommandanten. Das Ergebnis bestätigte seine Worte. „Ausgerechnet! Was ist da passiert?"
    „Keine Ahnung. Wann darf ich Sie an Bord erwarten? Geben Sie Landekoordinaten

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