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0184 - Gucky und die Blaue Garde

Titel: 0184 - Gucky und die Blaue Garde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schnell gebildet, und dann begann die anstrengende Sitzung. Die THORA eilte inzwischen weiter auf ihrer Bahn um die Sonne, ein Vorposten für Terra und eine Welt für sich. Eine starke und mächtige Welt, in der mehr als zweitausend Menschen lebten. Ohne jeden Zeitverlust ging der Ruf aus, durchdrang alle Mauern aus Raum und Zeit und erreichte, rein theoretisch, das Ende des Universums in derselben Sekunde, in der er von den Telepathen gemeinsam formuliert wurde. Tifflor und Mercant saßen abseits. Sie sprachen nicht, um die Konzentration der Mutanten nicht zu stören. Sie wußten, wie anstrengend es war, einen telepathischen Ruf abzustrahlen. Sie wußten aber auch, daß schon einmal ein solcher Ruf Erfolg gehabt hatte. Und dann, auf einmal, saß noch jemand in dem Raum, der vorher nicht da gewesen war. Er war alt, sehr alt, und ein Mensch wie sie. Er trug einen farbigen Umhang, der von einem goldenen Gürtel gehalten wurde. Ein wallender Bart reichte bis hinab zur Brust, und seine Augen schienen in die Ewigkeit zu blicken. Er saß plötzlich am anderen Ende des langen Tisches.
    Die Mutanten sahen sich scheu um und lösten den Block auf.
    Einer nach dem anderen kehrten sie an den Tisch zurück. Gucky sagte kein Wort, als er sich neben Tifflor setzte aber in seinen braunen Augen glomm es triumphierend auf. „Ihr habt mich gerufen?" fragte der alte Mann mit melodischer Stimme. „Wahrscheinlich soll ich euch helfen, die fünf verschwundenen Helden wiederzufinden, weil ihr euch keinen Rat mehr wißt. Stimmt das?" Tifflor nickte bedächtig. Er wußte, daß er jetzt keinen Fehler machen durfte. Der Unsterbliche war unberechenbar und liebte makabre Scherze. Niemand wußte genau, wie er wirklich zur Menschheit stand, aber sicherlichwar er das mächtigste Wesen des Universums. Er war ein Wesen, das jenseits von Zeit und Raum lebte. Heute hatte er die Gestalt eines Menschen angenommen. Er hätte genauso gut als flammende Kugel oder als Ratte erscheinen können. „Wir erbitten deine Hilfe.
    Rhodan wurde entführt, und mit ihm vier andere Männer. Atlan, Reginald..."
    „Ich weiß", unterbrach ihn der Unsterbliche grob. „Verschwenden wir keine Zeit..." Er lachte dröhnend. „Als ob Zeit für mich eine Rolle spielen würde!" Er war sofort wieder ernst und sah Tifflor an. „Aber für euch spielt sie eine Rolle. Eine sehr große Rolle sogar."
    „Nenne uns den Aufenthaltsort Rhodans", bat Tifflor. „Mehr verlangen wir nicht von dir. Sage uns, wo Rhodan ist, damit wir ihn befreien können. Und verrate uns, wer ihn entführte."
    Der alte Mann schüttelte den Kopf. „Um es gleich zu sagen: Ich werde euch nicht helfen. Nicht noch einmal! Schon damals war es ein Fehler, den Ablauf der Zeit korrigieren zu wollen. Ein zweitesmal darf es nie den gleichen Fehler geben. Rhodan wurde entführt - gut. Er lebt - besser! Doch finden müßt ihr ihn selbst."
    „Du weißt also, wo er ist."
    „Ja, ich weiß es."
    „Ein Wort von dir, und wir..."
    „Halt!" Der alte Mann hatte sich erhoben. Seine hohe Gestalt flößte Respekt ein, unwillkürlich, auch wenn man sich dagegen sträubte. „Mein Entschluß steht fest, daran kann nichts geändert werden. Ich habe Rhodan, als er das Erbe der Arkoniden übernahm, Zwanzigtausend Jahre Zeit gegeben, die Galaxis zu einigen. Knapp dreihundert Jahre sind vergangen, und was hat er erreicht? Einen Teil der Galaxis, einen verschwindend kleinen Teil, konnte er zusammenhalten. Dann wird er entführt, und alles fällt wieder auseinander. Unter Einigung verstand ich etwas anderes. Ein wahrhaft galaktisches Reich, einen Zusammenschluß aller bewohnten Sonnensysteme dieser Milchstraße, das befähigt sein würde, mit anderen Galaxien Kontakt aufzunehmen. Ein Imperium, das nicht nur den Raum, sondern auch die Zeit beherrscht. Eine Macht, die selbst der Ewigkeit Trotz zu bieten vermag. Das war es, was ich von Rhodan erhoffte. Und was finde ich vor? Ein Häuflein verzagter Menschen, die mich um Hilfe bitten, weil ihr Herr und Gebieter entführt wurde." Er setzte sich wieder hin. Tifflor sagte ruhig: „Es ist nicht unser Ehrgeiz, andere Völker und Rassen bedingungslos zu beherrschen. Ein Imperium auf der Grundlage freiwilligen Zusammenschlusses - dann ist es gut. Aber Macht und rohe Gewalt...? Ich kann mir nicht vorstellen, daß du damit einverstanden wärest. Oder bist du es?"
    „Man kann auch ohne Gewalt herrschen."
    „Rhodan versuchte es, aber es gelang ihm nicht. Er ist in Not, und schon haben ihn seine

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