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0188 - Die lebenden Toten

Titel: 0188 - Die lebenden Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Terraner ist eifersüchtig!" gab mein Extrahirn durch. Ich hüstelte. „Was soll das?" fragte Perry.
    „Nur eine Feststellung. Mory, Sie haben uns keine Neuigkeiten mitgeteilt. Diese Lagebeurteilung ist überholt. Für mich wirft sich die Frage auf, wo dieses Robotschiff landen wird. Ich hege seit dem letzten Eintauchmanöver einen bestimmten Verdacht. Ich nehme an, die Automatik orientiert sich nach einem Funkfeuer, das ebenso uralt ist wie der Planet Kahalo. Wir werden schätzungsweise auf einer Welt landen, auf der vor unbekannten Zeiträumen von den Erbauern dieses fliegenden Wunderwerkes ein Stützpunkt errichtet wurde. Was uns dort erwartet, ist unbestimmt."
    „Wieder Bigheads?" erkundigte sich Bully. Ich erkannte jetzt erst, daß er viel aufmerksamer lauschte, als seine phlegmatische Haltung vermuten ließ. Dieser kräftige, untersetzte Mann wurde in fast allen Fällen unterschätzt. Reginald Bull war ein harter, klardenkender Kämpfer; vielleicht etwas zu direkt für einen guten Diplomaten - aber als Flottenchef und Stellvertreter Rhodans war er unter keinen Umständen fehl am Platze.
    „Nein, keine Bigheads", antwortete Perry an meiner Stelle. „Die Überlegung erscheint allerdings logisch. Es ist tatsächlich anzunehmen, daß sich die Automatik nach Funkimpulsen richtet.
    Anders sind die Eintauchmanöver kaum zu erklären. Ich befürchte nur, daß es dort, wo wir hinfliegen, keine Terrakreuzer mehr gibt.
    Wir nähern uns dem Rand der Milchstraße. Zwischen uns und der Erde liegt das Zentrum mit einem Durchmesser von zehntausend Lichtjahren und hundert Milliarden Sonnen, von denen erst einige bekannt sind. Macht euch nichts vor, Freunde."
    „Wenn Blues in der Nähe sind, dann gibt es auch terranische Schiffe!" behauptete Mory mit bebender Stimme. Sie konnte ihre Verzweiflung plötzlich nicht mehr verbergen. Wir waren eine Versammlung von schlechten Schauspielern, die dazu noch das Unglück traf, daß sie sich gegenseitig viel zu gut kannten.
    Mory weinte. Kasom stand auf und setzte sich unbeholfen neben das Mädchen. „Sei doch ruhig, Kleines - sei doch ruhig", bat der Gigant, und seine Stimme zitterte. „Verdammt, ich kann so kleine Mädchen wie Sie nicht weinen sehen. Bei mir zu Hause sind die Neunjährigen so groß wie Sie. Ich bin nun mal ein Kindernarr."
    „Melbar Kasom, Sie sind ein Tölpel", lachte Mory unter Tränen.
    „Wieso? Was habe ich denn jetzt schon wieder angestellt?" ;„Vergessen Sie es, Melbar", sagte Rhodan. „Sie liegen genau richtig auf Kurs, auch wenn Sie es nicht wissen. Komm, Atlan, wir sehen uns nochmals die Kontrollautomaten an. Vielleicht entdecken wir jetzt etwas." Ich erhob mich und folgte dem Terraner. Es gab nichts zu entdecken - nicht an Bord eines Raumschiffes, dessen Einrichtung auf technischen Erkenntnissen beruhte, die unseren um einen Faktor fünf überlegen waren.
    Sechster Abschwung in den Normalraum. Wir krümmten uns vor Magenschmerzen. Ich verwünschte die Bigheads, die uns nur deshalb auf ihren Planeten geholt hatten, weil sie mit der harmlosen Invasion durch technische Barbaren nicht fertiggeworden waren. Den Flooths war nicht einmal die Atomenergie bekannt. Dagegen verfügten die Bigheads über die Hinterlassenschaft von Intelligenzen, denen wir nur allergrößte Hochachtung zollen konnten. Dennoch waren die Übergangsabsorber dieses uralten Raumschiffes auf die Dauer nicht geeignet. Beim Flug, der uns vom Planeten Lovely nach Kahalo gebracht hatte, war nichts davon zu spüren gewesen.
    Die Nahrungsmittelvorräte gingen auch zur Neige. Dafür sorgte schon Melbars Appetit.
    Rhodan taumelte in die Zentrale hinüber. Ich folgte ihm. Mory wimmerte, Bully gebrauchte einige Kraftausdrücke, und Andre Noir versuchte vergeblich, ein Stöhnen zu unterdrücken. Nur der Ertruser war fähig, die Angelegenheit zu übergehen.
    „Das hat uns noch gefehlt!" hörte ich Rhodan sagen.
    Ich hielt mich am Rahmen des Schotts fest und folgte seinen Blicken. Da erschrak ich ebenfalls.
    Das leuchtende Sterngewimmel des Zentrums war längst nicht mehr zu sehen. Nur die Heckbildschirme verrieten noch in der Form einer leuchtenden Ellipse, daß es überhaupt einen galaktischen. Ballungskern gab. Die Frontbeobachtung zeigte die beginnende Einöde des Raumes zwischen den Galaxien. Hier und da funkelte eine einsame Sonne. Weit draußen zeichnete sich ein ultramarin leuchtender Kugelhaufen ab.
    Das war es aber nicht, was unsere Aufmerksamkeit fesselte. Die erwiesenermaßen tadellos

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