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0189 - Die Expedition der Mausbiber

Titel: 0189 - Die Expedition der Mausbiber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sorgen. Auf den Frontbildschirmen waren fremde Schiffe aufgetaucht. Schon der erste Blick sagte ihm, daß es sich keineswegs um die vermuteten Blues handelte, sondern um eine Rasse, der er bisher noch nicht begegnet war. Man sah es schon an der Bauweise der Schiffe.
    Es waren weder die typischen Kugelraumer der Arkoniden oder Terraner, auch nicht die unförmigen Walzen der Springer und Scheiben der Blues. Selbst die geheimnisvollen Silberpfeile der Roboter besaßen keine Ähnlichkeit mit ihnen, schon gar nicht die Fragmenter der Posbis. Die fremden Schiffe glichen riesigen Eiern.
    Sie flogen in lockerer Formation und begleiteten die TRAMP mit gleicher Geschwindigkeit. Jedes Ausweichmanöver wurde von ihnen sofort registriert und mitgemacht. Als Zbron die Geschwindigkeit erhöhte, hielten die Eierschiffe mühelos mit.
    Gecko starrte auf die Bildschirme, ehe ihm allmählich zu Bewußtsein kam, daß er von den Unithern einfach ignoriert wurde.
    Sie taten so, als sei er überhaupt nicht vorhanden. Das war, gelinde gesprochen, eine Unverschämtheit. Die Empörung Geckos war größer als sein Schreck. „Will mir niemand eine Meldung machen?" schrillte er in die angespannte Stille hinein. Der Navigator und Brcl reagierten überhaupt nicht. Zbron wandte sich kurz zu ihm um, zuckte die. klobigen Schultern und deutete wortlos auf die Bildschirme. Dann widmete er sich wieder seiner Aufgabe, die TRAMP auf einen Fluchtkurs zu bringen. Rechts in Flugrichtung war eine gelbe Sonne merklich größer geworden. „Na, wird’s bald?" sie friedlich." Brcl drehte sich um.
    „Sehen Sie nicht, daß wir beschäftigt sind? Oder wollen Sie vielleicht den Angriff befehlen? Bitte, wir sind bereit."
    „Ich habe nichts von einem Angriff gesagt", wehrte Gecko schnell ab und betrachtete die gefährlich aussehenden Eiraumer mit gemischten Gefühlen. „Aber als Kommandant und Großadmiral kann ich zumindest eine Meldung verlangen. Was wollen die da draußen?"
    „Wir hatten noch keine Gelegenheit, uns nach ihren Wünschen zu erkundigen", sagte Zbron sarkastisch. „Der Funker versucht bisher vergeblich, Kontakt aufzunehmen."
    „Kontakt?" Gecko sprang erschrocken einen Meter hoch und landete sicher wieder auf den Beinen. „Seid ihr verrückt geworden? Abhauen, sage ich! Nichts wie abhauen !"
    Zbron ließ den Rüssel hin und herspielen. „Abhauen? Wir versuchen es schon die ganze Zeit, aber die Fremden lassen sich nicht abschütteln. Wo sind übrigens die Mausbiber? Ich habe noch keinen gesehen." Gecko überhörte die Frage geflissentlich. „Was ist mit der Höchstgeschwindigkeit? In diesem Sektor stehen nur wenig Sterne, wir können es also ohne Gefahr wagen.. ."
    „Haben wir schon versucht. Die Eier sind genauso schnell. Wir haben nur noch eine Chance, wenn wir einem Kampf ausweichen wollen: Wir müssen versuchen, in einem Sonnensystem unterzutauchen. Die Frage ist aber, ob die Fremden überhaupt einen Kampf wollen? Vielleicht sind...
    Gecko betrachtete die unförmigen und doch so schnellen Schiffe.
    Dann schüttelte er den Kopf. „Man sieht es ihnen leider nicht an.
    Meine Devise lautet: Vorsicht geht über Wagemut. Wir verschwinden. Was ist mit der Sonne da vorn?" Zbron gab dem Navigator einen Wink mit dem Rüssel. Der Navigator hörte auf den nahezu unaussprechlichen Namen Vlck und war an seinem besonders wohlgeformten Rüssel zu erkennen. Er nahm den Wink des ersten Piloten auf, orientierte sich an den Instrumenten und sagte: „Ein auffallend fruchtbares System, wenn ich so sagen darf.
    Mindestens vierzig Planeten. Ich denke schon, daß man sich da verstecken kann, besser jedenfalls als im leeren Raum."
    Zbron sah Gecko fragend an. „Nun, Großadmiral? Wie lautet Ihr Befehl?" Gecko hatte sich selbst in eine Klemme hineinmanövriert. Statt den erfahrenen Unithern die Entscheidungen zu überlassen und sich herauszuhalten, stand er nun im Mittelpunkt der fragenden Blicke. Sie erwarteten von ihm Anweisungen. Das war seit dem Start zwar schon so gewesen, aber immerhin hatte es sich bisher nur um Übungen oder harmlose Kurskorrekturen gehandelt. Nun aber ging es um Leben und Tod. Vielleicht. „Wenn das System mehr Chancen als der Raum bietet, wählen wir natürlich das System.
    Verstecken wir uns dort. Hoffentlich ist es nicht gerade das Heimatsystem der Eierfremden - äh, Fremdeier !" Zbron unterdrückte ein Grinsen. „Befehl verstanden, Großadmiral. Wir versuchen also, auf einem der Planeten zu landen und schalten dann den Antrieb ab,

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