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0189 - Die Expedition der Mausbiber

Titel: 0189 - Die Expedition der Mausbiber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aus, der immer eine Ausrede wußte. Er hatte gerade seine Prüfung in Astro-Navigation auf dem Mars bestanden, nachdem er sämtliche Semester dreimal durchgemacht hatte. „Der ungewohnte Dienst, die Anstrengungen.. .und bei der Verpflegung muß man Fett schwitzen." Gecko gab die Hose ohne Kommentar zurück. Bokom grinste zuf rieden. Wullewulls Uniform war restlos verkommen. Sie mußte irgendwo in der untersten Schublade gelegen haben, unter vertrockneten Mohrrüben und zerschmolzener Schokolade. Das Metallband im rechten Saum war falsch eingelegt worden und der Rockverschluß daher im umgekehrten Sinn magnetisch gepolt.
    Man bekam den Rock nicht mehr zu. Gecko griff in eine der ausgebeulten Taschen und förderte eine Handvoll Dreck zutage.
    Er warf ihn dem hämisch Feixenden kurzerhand ins Gesicht.
    Wullewull nieste und gab die Fuhre so zurück. Gecko sprang zur Seite und rettete sich davor, in einer Staubwolke zu verschwinden.
    „Strafwache!" schrillte er erzürnt und schlug mit der Faust in die geöffnete Hand. „Dir werde ich helfen ..."
    „Ich kann auch allein Wache stehen", meinte Wullewull. Gecko gab keine Antwort. Mit stolzer Gebärde warf er den Kopf in den Nacken und ging auf die Tür zu. Schon legte er die Hand auf den Knopf, als Biggy hinter ihm herrief: „Herr Großadmiral - der Rock!" Gecko blieb stehen.
    „Welcher Rock!"
    „Der Herr Rock vom Herrn Kommandanten", stammelte Biggy, über ihren eigenen Mut verwirrt.
    Gecko sah an sich herab. „Und?"
    „Er ist schmutzig - alles voller Flecke, Fettflecke." Gecko drehte sich zweimal um seine Achse, aber es gelang ihm nicht, seinen eigenen Rücken zu Gesicht zu bekommen. Er gab es auf. „Na und? Bin ich der Kommandant oder nicht?" Biggy nickte. Wullewull nickte auch und sagte: „Jawohl, unser Kommandant und Vorbild." Gecko zischelte wütend etwas Unverständliches und verschwand. Niemand hätte zu sagen vermocht, ob er lediglich wegging oder teleportierte. Es war zu schnell gegangen. Nach einer Weile meinte Ooch: „Och, ich denke, wir können wegtreten - der kommt so schnell nicht wieder. Möchte bloß wissen, wie er zu den Fettflecken kam."
    Wullewull nahm die Hände vom Rücken und leckte sich die Finger ab. Sie waren plötzlich ganz glänzend und fettig. „Ja", sagte er, „das möchte ich auch wissen." Er knallte die Uniform in den Schrank zurück und nahm Kurs auf sein Bett. „Deine Strafwache - hast du die vergessen?" erinnerte ihn Ooch.
    Wullewull lag bereits lang, als er antwortete: „Keineswegs, du Neidhammel. Ich habe auch nicht vor, einzuschlafen. Kannst du dich übrigens erinnern, daß Gecko sagte, wo die Wache zu schieben sei? Na also.. ." Sie warfen ihm alle bewundernde Blicke zu. Besonders Biggy. Wie klug Wullewull doch war!
    Sie wäre fast hingefallen, als Ooch sie in den Rücken stieß.
    „Guck’ woanders hin", riet er ihr.
    Die Unither hatten unaussprechliche Namen und es war ein Glück, daß man sie wenigstens schreiben konnte. Zbron wurde von dem zweiten Piloten Brcl abgelöst. Ein Mensch hätte die beiden genausowenig unterscheiden können wie zwei Mausbiber.
    Von den Willys ganz zu schweigen, die sich glichen, wie ein Ei dem anderen. „Was Neues?" erkundigte sich Brcl, als Zbron aus dem Sessel hochkam. „Ich habe mehrere Schiffe in großer Entfernung geortet, außerdem einige schwache Strukturerschütterungen des Raumes. Keine unmittelbare Gefahr, würde ich sagen, aber Vorsicht ist geboten. Der Kommandant muß zur gegebenen Zeit unterrichtet werden." Brcl hatte keine Mühe, den Schwall der auf ihn einstürmenden Worte richtig zu sortieren und ihren Sinn zu begreifen. Er war schließlich ein Unither. „Richtung?" In dreißig oder vierzig Sätzen beschrieb Zbron die Richtung, aber er benötigte dazu kaum eine halbe Minute. „Aha", bestätigte Brcl und studierte die Kontrollen. Zbron wartete auf weitere Fragen, aber als keine erfolgten, verließ er die Zentrale. Eine halbe Stunde danach erschien Gecko, der sich halbwegs von seiner Blamage wieder erholt hatte. Wortlos setzte er sich in den freien Sessel neben Brcl, starrte auf die einzelnen Bildschirme und sagte schließlich: „Um noch einmal auf unsere Unterhaltung zurückzukommen, falls Sie nichts dagegen haben, darf ich mir die Bemerkung erlauben, daß Kurskorrekturen nur mit meinem Einverständnis vorgenommen werden dürfen. Ich kann nicht dulden, daß Sie eigenmächtig die Richtung ändern und so meine ganze Planung durcheinanderbringen." Brcl betrachtete den

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