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0190 - Ein schwarzer Tag in meinem Leben

0190 - Ein schwarzer Tag in meinem Leben

Titel: 0190 - Ein schwarzer Tag in meinem Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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kleiner Palast. Sie hatte nicht nur acht Räume, sondern auch zwei elegant eingerichtete Bäder.
    Anerkennend nickten die Frauen.
    »Dürfen wir ein Bad nehmen?« fragte Corinna Camacho.
    »Aber natürlich. Sucht euch das Bad aus.« Der Mann tätschelte mit seiner rechten Hand den Rücken der rotblonden Frau.
    Die beiden Frauen gingen in das Bad mit den dunkelroten Kacheln. Da gab es nicht nur die Wanne und die Dusche, sondern Einbauregale, wo die Handtücher, Seife und Badekappen lagen. Auch Duftwässerchen und Badesalze waren vorhanden.
    Corinna und Violetta nickten beeindruckt.
    »Fühlt euch wie zu Hause«, sagte ihr Gönner. Er deutete auf die ovale Wanne, in der mindestens zwei Personen Platz hatten, wenn nicht sogar drei. »Ich werde euch später ein wenig Gesellschaft leisten, ich hole erst einmal den Champagner.«
    »Toll!« Violettas Augen strahlten, während sich Corinna zur Seite gedreht hatte und grinste.
    Sie warteten, bis ihr Gönner das Bad verlassen hatte, und ließen dann Wasser ein. Das Rauschen würde die anderen Geräusche übertönen. Hinzu kamen die Schwaden, die wie gewaltige Nebelwolken aus der Wanne stiegen und sofort einen nassen Schleier auf alle Gegenstände legten.
    »Wer zieht sich aus?« fragte Corinna.
    »Ich.«
    Es ging schnell. Ein paar Griffe, und die Kleidungsstücke rutschten an den Beinen der schwarzhaarigen Vampirin entlang, wobei sie in sich zusammenfielen.
    Nackt stand sie neben der Wanne.
    Corinna hatte reagiert. Neben der Tür lauerte sie im toten Winkel, und sie hielt eine Glasflasche in der rechten Hand. Die Flasche war mit den hellblauen Perlen eines Badesalzes bis zum Korkenverschluß gefüllt. Genau das richtige Schlaginstrument.
    Teuflisch war das Lächeln der Camacho. Der Alte sollte nur kommen. Sie würde ihm schon den richtigen Empfang bereiten.
    Und wenn er die Tür aufstieß, wurde er erst einmal von Violettas Anblick abgelenkt.
    Schritte und das leise Klirren von Gläsern. Beides war zu hören, obwohl das Wasser rauschte.
    Die Frauen tauschten einen letzten Blick des Einverständnisses.
    Alles klar!
    Der Mann drückte die Tür auf. Sie war nicht ganz geschlossen gewesen. Als er sie jetzt öffnete, drangen ihm die Schwaden wie gewaltige Nebelwolken entgegen.
    »Meine Güte«, rief er. »Was habt ihr denn hier vor? Das Wasser ist viel zu heiß. Ihr müßt…« Er ging zwei Schritte vor.
    Corinna konnte von ihm die ausgestreckten Arme sehen, auf denen das Tablett stand. Eine eisgekühlte Flasche Champagner und drei Gläser. Langstielig, bestimmt teuer, von einem funkelnden Kristall.
    Violetta kam näher.
    Aus dem Nebel schälte sie sich wie ein Geist. Dabei lächelte sie, und der Mann mußte einfach die beiden Zähne sehen. Vielleicht sah er sie auch, nur registrierte er dieses Phänomen nicht, er wurde von dem aufregenden Körper der Frau abgelenkt.
    Seine Hände begannen zu zittern. Flaschen und Gläser bewegten sich und klirrten gegeneinander.
    Noch ein Schritt.
    Da hieb Corinna Camacho zu!
    Sie hatte gut gezielt. Die gefüllte Glasflasche traf haargenau den feisten Nacken des Mannes. Für eine Sekunde schien er zu er starren. Zuerst sank der Kopf nach vorn, dann schnellte er zurück. Die Arme begannen zu zittern. Gläser und Flaschen wankten, begannen zu rutschen und fielen auf die Mosaikfliesen.
    Der Mann kippte hinterher. Corinna Camacho traf keinerlei Anstalten, ihn aufzufangen. Er schlug schwer zu Boden und fiel noch mit dem Gesicht in die Scherben.
    »Endlich«, sagte die nackte Violetta. »Los, und jetzt suchen wir das Geld!«
    Darauf waren beide scharf. Violetta zog sich erst gar nicht an, als sie hinter Corinna in den Wohnraum lief. Ein breites Fenster gab den Blick frei auf die Dächer der umliegenden Häuser. In einiger Entfernung konnte man die Kirche Notre-Dame erkennen.
    Das Jackett lag über einem weißen Sessel. Die Brieftasche steckte.
    Corinna klappte sie auf und fand mit sicherem Griff die Scheine.
    Das waren über 4000 Franc.
    Sie lächelte. »Damit kommen wir bis London.«
    Violetta nickte. Sie hatte im Moment andere Sorgen. Sie wollte Blut und lief zurück.
    Der Mann lag auf dem Boden. Die Champagnerflasche war leergelaufen. Sie rollte noch leicht hin und her. Unter dem Gesicht des Mannes breitete sich eine Blutlache aus, in der die kleinen Splitter wie helle Diamanten glitzerten.
    Die Vampirin drehte den Mann auf den Rücken. Die Krawatte hatte er schon im Wohnraum abgelegt. Mit einem Ruck fetzte ihm Violetta das Hemd auf.
    Jetzt lag der

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