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0190 - Ein schwarzer Tag in meinem Leben

0190 - Ein schwarzer Tag in meinem Leben

Titel: 0190 - Ein schwarzer Tag in meinem Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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in die Schachtöffnung, was den Untoten allerdings nichts ausmachte.
    Sie brauchten keine normale Atemluft mehr, denn mit Menschen waren sie nicht vergleichbar.
    »Komm endlich!« schrie die Vampirin.
    »Es geht nicht!«
    Da griff Violetta ein. Sie kletterte ein paar Sprossen höher und umfaßte mit beiden Händen die Hüften der Werwölfin. Ihr Griff war hart wie eine Klammer.
    Heftig riß und zerrte sie. Violetta wollte die Freundin durch die Öffnung zwingen.
    Die drei mußten auf jeden Fall zusammenbleiben, das wußte jede von ihnen. Nur gemeinsam waren sie stark genug, um sich an dem zu rächen, der ihnen die Schmach angetan hatte.
    Die Valeri ließ nicht los.
    Während über ihr die Hölle fauchte, setzte sie ihre Bemühungen wütend fort. Der Erfolg blieb nicht aus.
    Plötzlich hatte sie es geschafft. Corinna Camacho kam frei.
    Zuerst rutschte sie ein Stück. Ihre zu breiten Hüften schabten über das Mauerwerk, die Taille war schmaler, und da Violetta nicht losgelassen hatte, gab es einen gewaltigen Ruck, als Corinna freikam.
    Der Ruck war so heftig, daß die Werwölfin gegen die Valeri prallte, die sofort den Halt verlor und gemeinsam mit Corinna Camacho in die Tiefe fiel, wobei sie auf dem feuchten, mit Pfützen bedeckten Boden hart aufschlugen.
    Kein Laut des Schmerzes drang über ihre Lippen. Auch der Schmerz war ein Gefühl, das sie als Dämonen nicht kannten. Sie rollten sich einmal herum und kamen wieder auf die Füße.
    Fehlte die dritte im Bunde.
    Karin Bergmann sollte es sein.
    Für die Ghoulfrau würde es kein Problem sein, in den Schacht zu klettern. Wenn sie ihren Schleim absonderte oder sich verwandelte, kam sie durch fast jede Öffnung. Der stinkende Schleim wirkte wie Schmieröl.
    Aber sie hatte das Feuer unterschätzt. Zudem war zuviel Zeit vergangen, bis Corinna Camacho es endlich schaffte, in diese enge Röhre zu steigen.
    Da war noch das Feuer.
    Es wurde nicht weniger, denn durch den Luftzug und den damit verbundenen Nachschub an Sauerstoff wurde es nur noch mehr angefacht. Wie eine gewaltige Woge schoß es heran.
    Die feurige Lohe, breit wie der Gang, fauchte plötzlich auf Karin Bergmann zu, die an der Fluchtöffnung stand und nach unten schaute. Sie wollte soeben hineinsteigen, als es geschah. Ein erneuter Windzug trieb das Feuer so weit vor, daß die gewaltigen Flammen den weiblichen Ghoul förmlich überspülten.
    Plötzlich war Karin Bergmann eingehüllt.
    Im Bruchteil einer Sekunde erstarrte ihr Gesicht vor panischem Schrecken. Sie sah das Feuer und wußte, daß es zu spät war.
    Obwohl sie dicht vor der Kanalöffnung stand, kam sie nicht mehr weg. Eine helle, lange Zunge glitt an ihrem Körper hoch, erfaßte zuerst die Beine und züngelte weiter, wobei sie augenblicklich den Körper der Dämonin in Brand setzte.
    Da half ihr auch der Schleim nicht mehr. Die Kraft des Feuers und die Hitze waren einfach zu stark.
    Karin Bergmann hatte keine Chance. Die Ghoulfrau riß zwar noch ihre mit Schleim bedeckten Arme hoch, doch es war für sie viel zu spät. Längst war aus ihr eine Fackel geworden.
    Und das Feuer fand Nahrung. Die Kleidung brannte lichterloh.
    Jetzt schrie auch der Ghoul.
    Karin Bergmann hatte sich verwandelt. Sie war vollständig zu diesem schrecklichen Dämon geworden. Brennend lief sie im Kreis.
    Feuer zerstört auch einen Ghoul. Es trocknet ihn aus, dem Schleim wird die Flüssigkeit entzogen, dem Körper das Wasser, und zurück bleibt ein mumienhaftes Gebilde, das einmal ein weiblicher Ghoul gewesen ist.
    Ein letzter, gellender Schrei drang noch aus dem aufgerissenen Maul der Karin Bergmann.
    Schaurig übertönte er sogar noch das Fauchen der Flammen und wurde auch von den beiden anderen Frauen gehört, die sich wieder aufgerichtet hatten und den Schacht hochstarrten, an dessen Ende eine rotgelbe Flammenhölle waberte und tanzte.
    Der Schrei verging.
    Dann war nur noch das Brausen des Feuers zu hören, und Violetta Valeri ballte in ohnmächtigem Haß beide Hände. »Das wird er uns auch büßen, dieser verfluchte Sinclair. Es ist bereits die zweite, die auf sein Gewissen geht. Erst Angie Hall, jetzt Karin Bergmann. Wir werden ihn kriegen, Corinna!«
    Die Camacho nickte. Auch sie war im letzten Augenblick der Flammenhölle entronnen. Das rotblonde Haar war leicht angesengt.
    An vielen Stellen zeigte es Brandflecken. Wie ein heißer Atem war die Feuerzunge über den Kopf des weiblichen Werwolfs hinweggefaucht.
    »Komm, es hat keinen Zweck mehr!« Violetta sprach das aus,

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